Glaube & Aberglaube

Im Namen Gottes, im Namen des Propheten, im Namen des Islam: Jetzt, in diesem Moment, machen sich wieder irgendwo Attentäter auf den Weg - während wir uns freuen, dass der zweite Kofferbomber hinter Schloss und Riegel sitzt. Lassen sich Muslime in eine westliche Gesellschaft integrieren?

In Magdeburg findet zur Zeit eine Ausstellung mit dem Titel "Tausend Jahre Taufen in Mitteldeutschland" statt. Gezeigt werden uralte Taufsteine, barocke Taufengel und allerlei Erstaunliches zum Thema Taufe.

...und wehret ihnen nicht! Joseph Ratzinger, eben noch in Castel Gandolfo und als Weltsensation vor der Kamera, kommt nach Deutschland ? und alles dreht durch. Zumindest scheint es so.

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Fest der Aufnahme Marias in den Himmel. Für einen Protestanten mag dieses Fest einigermaßen befremdlich sein, nicht nur wegen der fragwürdigen Rolle Marias sondern auch, weil es mit allerlei Brauchtum verbunden ist, das - wieder einmal - heidnischen Ursprungs ist.

Lebendig und kräftig und schärfer lautet das Motto für den deutschen evangelischen Kirchentag 2007. Die Agentur Scholz & Friends hat eigens dafür eine Werbekampagne entworfen. Man hat ein bißchen den Verdacht, dieses Bibelzitat wird nur aus dem Zusammenhang gerissen, weil es so cool klingt.

Der Papst gibt sich die Ehre und vier artigen Journalisten ein Interview. Was als Weltsensation daherkommt, ist nichts als die reine Lehre und ein weiterer Grund, sich über den Papst zu ärgern.

Madonna hat sich in Rom kreuzigen lassen und hat damit den Zorn der Kirche auf sich gezogen. Außer mit dem Vatikan hat Madonna auch Ärger mit der Russisch-orthodoxen Kirche. Gut so!

Die Evangelische Kirche hat sich den Haifisch als Symbol für den nächsten Kirchentag aus-gesucht. Damit will sie das geschärfte evangelisch - protestantische Profil deutlich machen. Hoffentlich ist der Hai nicht nur ein Zierfisch.

Israel führt Krieg. Israelische Panzer sind tief in den Libanon eingedrungen ? nicht zum ersten Mal ? und im Gazastreifen gehören sie zum Straßenbild, genau wie die Ruinen, die sie die ihren Weg säumen. Am 10. August im Jahr 70 wurde Jerusalem von den Römern zerstört.

In der "Süddeutschen Zeitung" war vor zwei Wochen das "Lob der Gottlosigkeit" zu lesen. Sonja Zekri attackierte dort die sich ihrer Meinung nach ausbreitende neue Religiösität, die sie als Modeerscheinung abstempelt. Rainer Stephan antwortete darauf mit seinem seltsamen "Lob des Glaubens".