So können Sie Reibeputz in der Wohnung anbringen

Reibeputz anbringen ist meist leichter als gedacht. Vor allem ist dies eine attraktivere und weitaus robustere Alternative zu Raufaser oder Strukturtapete. Wenn eine feine Körnung gewählt wird, ist diese bei Verschmutzung einfach zu säubern und man läuft nicht Gefahr, dabei die Tapete abzulösen. Mit Reibeputz lassen sich auch unterschiedliche Variationen an Strukturen und Mustern gestalten, die dem Wohnraum das gewisse Etwas verleihen. Mittlerweile gibt es auch bereits eingefärbte Fertigware, mit der man sich den Schritt des Streichens nach Trocknung des Putzes erspart. Ob Sie nun Fertigware benutzen und damit den Schritt des Anrührens überspringen oder die etwas günstigere Sackware wählen. Die Eigenschaften sind bei beiden Varianten die gleichen und ebenso gut zu verarbeiten. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung kann beim Reibeputz anbringen fast nichts mehr schief gehen.

Reibeputz anbringen: Was wird benötigt?

  • Kelle
  • Traufel
  • Rührmaschine
  • ausreichend Wasser (bei Sackware)
  • Putzgrund
  • Lammfell Walze
  • Pinsel
  • Klebeband
  • Abdeckplane
  • eventuell Tapetenlöser
  • Nadelwalze
  • leerer Eimer
  • mittelgroße Spachtel
  • Reibebrett
  • Abwalzgitter

 

Reibeputz anbringen: So wirds gemacht!

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Entfernung der alten Tapete

Sollte sich noch Tapete an den Wänden befinden, nehmen Sie die Nadelwalze und fahren Sie mit dieser unter Ausübung von Druck komplett über alle Flächen, an denen sich die Tapete befindet. Durch die kleinen Löcher, die dabei entstehen, kann der Tapetenlöser unter die Tapete gelangen und diese besser aufweichen. Somit lässt sich die Tapete viel einfacher entfernen. Nachdem Sie die Tapete mit der Nadelwalze komplett bearbeitet haben, nehmen Sie den Eimer und füllen ihn mit warmen Wasser und geben anschließend den Tapetenlöser dazu. Beachten Sie hierbei die Angaben zum Mischverhältnis auf der Packung. Anschließend streichen Sie mit einem Pinsel den Tapetenlöser satt auf die Flächen auf und lassen die Mischung ca. 10-15 Minuten einwirken. Sollten Sie Teppichboden haben, sollte dieser zuvor mit der Abdeckplane abgedeckt werden. Nach der Einwirkzeit können Sie die Tapete mit dem Spachtel abkratzen. Sollte sich die Tapete nur schwer vom Untergrund ablösen, wiederholen Sie den Vorgang des Einweichnens, bis sich die Tapete leicht ablösen lässt.

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Abklebe-Vorarbeiten

Wenn Sie die Tapete abgelöst haben, beginnen Sie mit dem Abkleben von Flächen, an die später kein Putz angebracht werden soll. Dies sind z.B. Türrahmen, Fensterrahmen, Sockelleisten und Abdeckungen von Sicherungskästen. Wenn Sie Türrahmen und dergleichen abkleben, achten Sie darauf, dass zwischen Wand und der abzuklebenden Fläche ca. 3 Millimeter Abstand bleiben. Wenn Sie nämlich mit dem Klebeband bis direkt an die Wand abkleben, reißen Sie später beim Ablösen des Bandes einen Teil des Putzes mit ab und der Putz sieht ausgefranst aus. Wichtig ist auch, dass das Klebeband immer gleich nach Fertigstellung einer Wand abgelöst wird. Wenn der Putz frisch ist, lässt es sich rückstandslos ablösen, was bei angetrockneter Fläche nicht mehr der Fall ist.

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Putzgrund streichen

Bevor Sie nun mit dem Reibeputz anbringen beginnen, muss zuerst der Putzgrund als Haftungsbrücke für den Putz gestrichen werden. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass der Putz besser hält, sondern verhindert auch, dass der Untergrund nach dem Verputzen durchschimmert. Den Putzgrund gibt es bereits gebrauchsfertig in jedem Baumarkt. Streichen Sie Ecken und Winkel mit dem Pinsel vor und walzen Sie mit der Lammfellrolle die Flächen durch. Hier muss nicht wie beim Streichen von Farbe auf ein ebenmäßiges Streichbild geachtet werden, da der Putzgrund nur als Haftbrücke fungiert. Bei jedem Eintauchen der Lammfellrolle streifen Sie den überflüssigen Putzgrund über das Abwalzgitter ab.

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Anrühren des Reibeputz

Sollten Sie sich für Sackware entschieden haben, beachten Sie die Anweisungen auf der Verpackung, da es von Firma zu Firma variiert, wie der Putz angerührt werden muss. Zu empfehlen ist eine Körnung von 2 Millimeter.

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Reibeputz auftragen

Zum Reibeputz anbringen, entnehmen Sie mit der Kelle immer so viel Putz, wie auf die Traufel passt, ohne an den Seiten herunterzufallen. Fangen Sie von unten an und arbeiten Sie sich Stück für Stück nach oben. Drücken Sie dazu die Traufel mit dem Putz steil an die Wand und ziehen diese mit so viel Druck nach oben, bis ein so dünner Film in Körnungsstärke auf der Wand wie möglich zurückbleibt. Dies wiederholen Sie solange, bis die komplette Wand verputzt ist.

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Putz verreiben

Immer wenn Sie eine Wand fertig haben, beginnen Sie mit dem Verreiben des Putzes in die gewünschte Struktur. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie das Reibebrett ohne Druck in regelmäßigen Bewegungen entweder von links nach rechts oder in Formen einer Acht bewegen. Hierbei sind dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Solange der Putz frisch ist, können Sie auch andere Strukturformen ausprobieren. Wichtig ist nur, dass der Reibeputz gestaltet wird, solange er noch feucht ist. Denn fängt er an zu trocknen, ist ein Strukturieren nicht mehr möglich!

Tipps und Hinweise

  • Reibeputz sollte nicht in Feuchträumen wie Bad etc. angebracht werden, da der Putz hier mit der Zeit abblättern könnte.
  • Stellen Sie immer nur eine Wand nach der anderen fertig, sonst kommen Sie mit dem Verreiben des Putzes nicht mehr hinterher.
  • Halten Sie die Traufel beim Auftragen des Reibeputzes immer so steil wie möglich.
  • Der Reibeputz muss immer in Kornstärke aufgetragen werden, sonst gibt es beim Verreiben keine Struktur.
  • Klebeband muss immer entfernt werden, solange der Putz noch frisch ist. Ansonsten lässt es sich nur
    schwer entfernen und franst den Putz an diesen Stellen aus.
  • Sollten Sie das erste Mal verputzen, nehmen Sie am besten die fertige Eimerware. Diese muss nur noch kurz aufgerührt werden und erspart Ihnen viel Zeit gegenüber dem Anrühren der Sackware.
  • Die besten Strukturen erzielen Sie mit der 2-Millimeter-Körnung.
Schwierigkeitsgrad:  
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