„My Name is Khan“ erzählt eine einfache und doch bestechend wichtige Geschichte. Rizvan Khan wächst in Mumbai (Bombay) auf und ist offenkundig nicht fähig, den Zynismus der Welt zu teilen. Als klar wird, dass der Junge anders ist als andere, bekommt er besondere, schulische Zuwendungen, die ihn von seinem Bruder Zakir entfremden. Doch trotz der Differenzen lädt ihn sein Bruder (Jimmy Shergill) viele Jahre später nach San Francisco ein, wo er als Erwachsener lebt.
My Name is Khan: ergreifende Liebesgeschichte mit politischer Dimension
Beim muslimischen Rizvan (Shahrukh Khan) wird in den USA das Asperger Syndrom, eine autistische Erkrankung, diagnostiziert. Durch seine Erkrankung fällt es ihm schwer, die Menschen um ihn herum zu verstehen, so nimmt er beispielsweise sämtliche Aussagen für bare Münze. Er heiratete trotz dieses Leidens eine hinduistische Frau (Kajol), die einen Sohn, Sameer (Yuvaan Makaar) aus erster Ehe hat. Als die Terroranschläge vom 11. September 2001 die Vereinigten Staaten für immer verändern, geraten er und seine Familie aufgrund seines Nachnamens „Khan“ in die Fänge von Intoleranz und Fremdenhass – Sameer wird von Mitschülern sogar totgeschlagen.
Verbittert durch die leidvollen Erfahrungen und unfähig, die Ironie zu erkennen, hält Rizvan den Vorschlag seiner Frau Mandira für ernst, zum Präsidenten zu fahren und ihm zu sagen, dass er obwohl er diesen Namen trägt, kein Terrorist ist. Rizvan Khan begibt sich auf eine Odyssee durch die USA.
[youtube s2yry5NM2PM]Shahrukh Khan wird in dem Bollywood Drama mit Kajol wiedervereint
Regisseur Karan Johar verzichtet in „My Name is Khan“ auf die knallbunten und für Europäer oftmals schwer nachvollziehbaren, typischen Momente des Bollywood-Kinos, bedient sich aber gleichzeitig der ebenso typischen großen Gefühle, für die die größte Filmindustrie der Welt bekannt ist. Seine Stars Shahrukh Khan (einer der größten Stars auf dem Globus von seiner immensen Fangemeinde aus betrachtet) und Kajol, die bereits früher als „goldenes Paar“ beschrieben wurden, setzt er mit einer zärtlichen, naiven und dabei unglaublich ehrlichen Art ein. Der siebent erfolgreichste Film Indiens wurde auch bei der Berlinale 2010 mit Begeisterung aufgenommen.
„My Name is Khan“ wird am 10. Juni 2010 auch in den restlichen deutschen Kinos zu sehen sein.
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