Oscargewinner „The Shape of Water“: Filmkritik

„Pans Labyrinth“-Regisseur Guillermo del Toro kommt mit einem morbiden Fantasy-Märchen „The Shape of Water“ zurück in die Kinos und bekam dafür prompt vier Oscars, einen für den Besten Film. Aber was kann der Film wirklich?

Inhalt

Im Film „The Shape of Water“ verliebt sich die stumme Eliza Esposito (Sally Hawkins) in ein Monster aus dem Wasser und möchte es vor weiteren Folterungen und Tests retten:

In Zeiten des kalten Krieges arbeitet Eliza in einem Hochsicherheitslabor, wo die amerikanische Regierung Tests an „Monstern“ durchführen. Doch als Eliza und ihre Freundin und Arbeitskollegin Zelda (Octavia Spencer) ein streng geheimes Experiment entdecken, das in dem Labor vorangetrieben wird, ändert sich das Leben der stummen Eliza für immer. Sie freundet sich mit dem mysteriösen Fischwesen, gespielt von Doug Jones, an. Schließlich verliebt sie sich in ihn und fasst den Entschluss, das Monster aus den Händen der Regierung zu befreien. Doch das ist nicht so einfach wie gedacht. Eliza und ihr Amphibienmann werden vom Militär und dem Laborleiter gejagt. Denn sie haben Großes mit ihrem Monster vor: Es soll bei einem Kriegsausbruch gegen die Sowjets eingesetzt werden…

Kritik

Die Ausstattung des Filmes ist traumhaft und bis ins kleinste Detail durchdacht. Zudem kann die Filmmusik der sechziger Jahre begeistern. Ebenso gelungen ist der Erzählfluss von Anfang bis Ende. Der Film vermittelt ein gewisses altmodisches Gefühl und ist dabei gleichzeitig irgendwie zeitlos. Außerdem muss die Maske des Fischwesens lobend erwähnt werden: Die Effekte sind beeindruckend und das Kostüm liebevoll kreiert.

Dazu kommt, dass alles auf einem hohen schauspielerischen Niveau stattfindet: Sally Hawkins zeigt einmal mehr großartiges schauspielerisches Talent, auch ohne Sprechrolle. Sie beweist, dass eine Hauptrolle auch ohne Text funktionieren kann. Ihre gespielte Zerbrechlichkeit zieht den Zuschauer sofort in ihren Bann, später ist es ihre Stärke, die den Zuschauer überzeugt. Auch das Fischwesen, gespielt von Doug Jones, den man zwar nie richtig sieht, kann dennoch mit seinen schauspielerischen Bewegungen das Monster aus der Tiefe rührend verkörpert. Er erschafft eine Kreatur, die Seele hat. Auch die weiteren Charaktere bringen viel Persönlichkeit in den Film und können auf ganzer Linie überzeugen.

„The Shape of Water“ hat das Potenzial ein echter Klassiker zu werden. Vielleicht gerade weil er nicht so sehr nach einem Film von 2018 aussieht…

Foto: Screenshot aus Video s.u.
Video: YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=7Q-xE6tn7_A)

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