Als sich die Lehrerin von Alice und Simon überraschend das Leben nimmt, sind beide vollkommen traumatisiert. Simon, weil er sie tot auffand, Alice, weil sie eine besondere Bindung zu ihr hatte. Dann kommt Monsieur Lazhar, der in Kanada auf politisches Asyl hofft, als Ersatzlehrer in die Klasse. Obwohl die Schüler schwer verstört sind, konfrontiert er sie immer wieder mit dem Thema Tod.
Zunächst wissen seine Kollegen nicht, was sie von dem neuen Aushilfslehrer halten sollen, doch langsam findet Bachir Lazhar mit seinen unkonventionellen und überholt wirkenden Methoden Zugang zu der verschlossenen Klasse. Dass aber auch Lazhar mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen hat, kann keiner seiner Schüler und Kollegen ahnen.
Monsieur Lazhar: Mohamed Fellag
Das kanadische Drama von Philippe Falardeau mit Mohamed Fellag als algerischen Flüchtling Bachir Lazhar wurde bei den 84th Academy Awards als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert und gewann den Publikumspreis in Locarno.
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Fellag genießt in Algerien einen hohen Bekanntheitsgrad. Mit seiner außerordentlichen Bühnenpräsenz spricht er mit der derben Sprache des Volkes ohne jegliche Komplexe das an, was Algerier beschäftigt, sei es Machtmissbrauch, das Verhältnis zwischen Mann und Frau oder der Frust der jungen Bevölkerungsschicht. Als Theatermacher, Humorist und Komödiant versteht er es, eine Publikumsnähe zu schaffen, wie es nur selten gelingt.
Monsieur Lazhar: Kritik
Seine vielgelobte Darstellung des Monsieur Lazhar ist vielschichtig und berührend, authentisch und tiefgründig. Auch das Spiel der Kinder-Darsteller ist überraschend. „Sie zaubern eine Natürlichkeit auf die Leinwand, als würden sie heimlich in ihrem eigenen Schulalltag gefilmt“, so das Filmfest Hamburg.
Man darf sehr gespannt sein auf diesen melancholischen, aber dennoch optimistischen Film.
Monsieur Lazhar
Regie: Philippe Falardeau
Land: Québec 2011
Darsteller: Mohamed Fellag, Sophie Nélisse, Émilien Néron
Genre: Drama
Länge: 94 min.
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Kinostart: 12. April 2012
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