Chico & Rita

Der Film beginnt mit dem heutigen Havanna. Chico, ein Schuhputzer, beendet gerade seinen Tag und geht auf sein Zimmer. Dort hört er, wie im Radio ein romantisches Arrangement von Bésame Mucho gespielt wird, das vor gut sechzig Jahren einen Radio Contest gewann und von Chico & Rita performt wurde. Dann wird man zurückgeworfen in das Jahr 1948, als Chico, ein begabter Komponist, die Sängerin Rita das erste Mal in einer kleinen Bar sieht und von ihrer Stimme und Ausstrahlung sofort gefangen genommen wird.

Beide verbindet die Liebe zur Musik und die Anziehung und spätere Liebe füreinander. Von Havanna nach New York und Las Vegas. Chico, der junge Klavierspieler mit großen Träumen und Rita, die attraktive Sängerin. Aber was die beiden einst vereinte, trennt sie alsbald wieder, wenn Rita der Karriere wegen nach New York fliegt und der (zu Unrecht) eifersüchtige Chico zurückbleibt. Dann beginnt das große hin und her mit großem Herzschmerz und Kummer und Leid und das zu erwartende Finale mit dem zu erwartenden Ende einer großen Liebesgeschichte im Stile Hollywood.
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Fernando Trueba

Fernando Truebas Karriere bekannt als Filmkritiker. 1980 feierte er erste große Erfolge mit dem Film „Opera prima“. 1993 gelang ihm mit „Belle Epoque“ der große Durchbruch, er gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film und insgesamt dreimal den Goya als bester Regisseur. Für Penélope Cruz begann durch ihre Hauptrolle in „Belle Epoque“ eine internationale Karriere als Filmschauspielerin. Mit Chico & Rita schafft er einen Animationsfilm, der seine Liebe und Leidenschaft zur Jazz Musik in Bildern ausdrückt.

Animation

Die Variety schreibt: „good tunes/ bad toons. Vom Drehbuch hätte es ein perfekter charmanter Spielfilm werden können. Aber Fernando Trueba, Javier Mariscal und Tono Errando interpretieren eine wilde Sechzigerjahre Romanze durch einen seichten Style, wie ein Kindermalbuch. Mit rudimentären Konturen, ausdruckslosen Charakteren.“ Dennoch gibt es einige beeindruckende Szenen, wie die viel erwähnte und stets begeistert gelobte grafische Darstellung des Central Parks im Winter. Doch leider sind die Zeichnungen meist flach und zu reduziert und fast schon lieblos, dass es einem kaum möglich ist, tiefer in die Figuren einzutauchen. Dies machen aber die wundervoll illustrierten Darstellungen von Havanna, New York und Las Vegas und die wunderbare Musik fast wieder wett, und der Film ist sehenswert. Nur schade ist es ein bisschen, denn man spürt regelrecht das Potenzial, das in dem Film steckte und das man noch hätte herausholen können. Vor allem in der Animation kommt er leider nicht annähernd an Filme wie „Persepolis“ und „Waltz with bashir“ heran.

Storyline

Trotz der intensiven Recherche kommt einem der Hauptplot manchmal zu pathetisch und dünn vor. Die Hintergrundstories gespickt mit Fakten sind engmaschig und faszinierend anzusehen. Zusammen ergeben sie eine fiktive Handlung, die einen gefangen nehmen kann, wenn man sich auf die Romanze einlässt.
Auf die politische Situation wird nur sehr wenig eingegangen, einige sagen sogar, sie wird in „Chico and Rita“ romantisiert. Das Hauptaugenmerk gilt hier eindeutig der wunderbaren Musik und davon versteht der Regisseur hörbar eine ganze Menge, der Soundtrack ist leidenschaftlich, sinnlich, lebendig und für jeden Jazzliebhaber ein Hochgenuss.

Chico & Rita

Regie: Fernando Trueba, Javier Mariscal, Tono Errando
Drehbuch: Fernando Trueba, Ingnacio Martínez de Pisón
Musik: Fernando Trueba, Bebo Valdés
Land: Spanien, UK 2010
Genre: Animationsfilm
Länge: 94min
Homepage

Kinostart: 30. August 2012

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