Big Eden: Die Dokumentation über Rolf Eden und das alte Westberlin

Rolf Eden ist ein „Lebemann“, um es höflich zu formulieren, der über Jahrzehnte hinweg erfolgreicher Clubbesitzer war, darüber hinaus aber vor allem sich verkauft hat – als Playboy, als Partyhengst, als zweiter Hugh Hefner.

Big Eden – Big Ego

Wenn er über seine Club-Philosophie redet, dann weiß man, warum Rolf Eden so lange so erfolgreich war, denn hinter den blondierten Haaren und der Sonnenbank-verzerrten Haut verbirgt sich ein wahres Geschäftsgenie mit Ideen, die vielleicht nicht jedermans Sache sind, aber offensichtlich Erfolg hatten. „Abwechslung“ und „Prominähe“, so sehen die guten Clubs aus. Natürlich gehört eine kontinuierliche Selbstinszenierung dazu, so dass man an schlecht laufenden Abenden wenigstens selbst der Promi ist, wegen dem die Gäste da sind.

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Sobald Herr Eden anfängt über menschliche Beziehungen zu reden – ob nun rein sexuell oder emotional – wird es ein wenig traurig. So unsympathisch er mit manchen Kommentaren auch wirkt, jemand, der weder Wert auf Freunde, noch auf Liebe legt, der versucht entweder eine Maske zu bewahren, die eher abschreckend als bewundernswert ist, oder er ist wirklich zu bemitleiden, denn wer will schon emotional gestranded sein?

Die Doku

In „Big Eden“ geht es um einen der größten Erfolge seiner Club-Tage, gedreht wurde die Doku von Peter Dörfler, der sich bereits mit seiner Dokumentation „Achterbahn“ den „Preis der deutschen Filmkritik“ einholte. 2002 verkaufte Eden das Big Eden, denn das Angebot war gut und die Lust an dem Club vielleicht vergangen. Peter Dörfler macht sich auf in die Berliner Clubszene, das Vermächtnis zu erkunden.

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Ab dem 26.5.2011 im Kino.

Weiterführende Links:

http://www.henryk-broder.de/html/schm_eden.html

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