Yuki & Nina: Freundschaft, Trennung, Ungewissheit

Schon 2009 stellten die beiden Regisseure Suwa Nobuhiro und Hippolyte Girardot „Yuki & Nina“ fertig und wurden seither mit viel Lob bedacht. Auf der Berlinale („Generation“) 2010 wurde der Film ebenso gezeigt, wie bei den Filmfestspielen von Cannes, jenen von San Sebastián, sowie auf der Viennale. Das hat seinen Grund: Der Film ist bestechend simpel und zieht daraus eine immense Kraft.

Die Geschichte von Yuki & Nina

Yuki ist eine neunjährige Franco-Japanerin, lebt mit ihren Eltern in Paris. Als diese sich trennen, beschließt die Mutter in ihr Heimatland Japan zurückzugehen – mit Yuki. Sie aber möchte genau das nicht, sondern bei ihrer besten Freundin Nina bleiben. Überdies kann Yuki nicht nachvollziehen, warum ihre Eltern auseinander gehen – wenn es beiden doch schlecht damit geht.
Der Film nimmt den Blickwinkel der Kinder ein, versucht deren Situation zu verstehen und die Ansichten nachzuvollziehen. Und ebenso wie die offensichtlichen Konflikte angeschnitten werden, schaffen es die Macher die zwischenkulturelle Problematik subtil einzuarbeiten: Das kleine Mäschen fühlt sich als Franzosin, sieht aber asiatisch aus, soll jedoch in ein Land, das ihr bis dato völlig fremd ist – und unheimlich. Als alle Hoffnung zusehends vergeht schließlich, fliehen die Freundinnen in einen (Märchen-)Wald…

Yuki & Nina bewahren die Kindheit

Der Film lässt sich auf unterschiedliche Weise lesen, sicherlich aber ist er ein Plädoyer für das Bewahren der Kindheit einerseits, sich aber gleichermaßen auch auf Neues einzustellen und dies als Chance zu begreifen – so aussichtslos die Lage auch erscheint. Und es ist die Geschichte einer großen Freundschaft im Grundschulalter. Die Darsteller sind, allen voran Yuki (Noe Sampy) selbst, unaufgeregt gut. Sie spielen ihre Rollen, ohne groß aufzufallen, nehmen der Produktion somit auch nichts von ihrer Ruhe und ihrer wirklich gut erzählten Geschichte.
Absolut empfehlenswert, der Kinostart ist der 16. Juni 2011.

Leider sind bis dato nur der japanische und der französische Trailer erschienen, doch lässt sich auch anhand der Bilder die Atmosphäre erahnen.

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