X-Men: Erste Entscheidung zu Zeiten des kalten Krieges
In den 60ern sind die jungen Begabten Charles Xavier und Erik Lensherr Freunde, die sich gegenseitig Halt bieten. Doch unterschiedliche Meinungen zur Gesellschaft und der Rolle, die Mutanten in ihr spielen, führen alsbald dazu, das aus den Freunden verbitterte Gegner werden. Im Rahmen des kalten Krieges härten sich die Fronten.
Eigentlich sollte X-Men: Erste Entscheidung nach dem X-Men Origins: Magneto ins Kino kommen, doch da dieser Film nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit in Limbo sitzt und höchstwahrscheinlich nie das Licht der Welt erblicken wird, wurde dieses Projekt doch vorgezogen, zumal mit den Prequels nun auch genügend andere X-Men Filme in der Warteschlange stehen.
Prequel zu den „alten“ X-Men
Damit die heilige Trinität der ersten X-Men Filme nicht zerstört wird, hat FOX bereits angekündigt, dass X-Men: Erste Entscheidung der erste Teil einer neuen Trilogie sein wird, ob die Storylines der alten Filme also als „Seifenblasen*“ vom Geschehen der neuen Filme abgelöst werden, oder ob sie logisch aufeinander aufbauen, bleibt demnach ab zu warten, wobei ein intaktes Marvel Universum natürlich schöner für den Fan wäre.
Interessante Besetzung
Natürlich verlangt eine verjüngte Teenie Version auch eine neue Besetzung. James McAvoy als junger – und nach eigenen Angaben nicht unschuldiger – Xavier ist eine hoffentlich gute Wahl, gerade in Hollywood hätte das Los auch schnell auf einen weniger versierten, dafür College-passenderen Schauspieler fallen können. Michael Fassbender als Magneto dürfte sogar noch besser besetzt sein und dass Kevin Bacon als der berühmte Sebastian Shaw (Die Comicfans dürfen jubeln), January Jones als Emma Frost und die Oscar-nominierte Jennifer Lawrence als Mystique mitmischen, lässt Augen glänzen und hoffen, dass das Drehbuch mit den gesammelten schauspielerischen Talenten mithalten kann.
Wirklich große Dramen scheint es auch während der Produktion nicht gegeben zu haben, zwar gab es einige Wechsel im Regiesessel und das Drehbuch wurde ein paar Mal überarbeitet, aber das ist für Blockbuster dieses Formats mittlerweile normal, außerdem gab es dem Anschein nach kein böses Blut darüber und die meisten Mitmacher sind trotzdem dabei geblieben, nur in anderen Departments (so Bryan Singer, der den Regiestuhl aus Zeitmangel an Matthew Vaughn abgab).
Zusammenfassend kann man wohl sehr gespannt auf das Prequel sein, die Autorin wird sich auf jeden Fall wie ein Kind im Süßwarenladen fühlen, sobald sie das berühmte Marvel-Filmintro auf der Leinwand sieht. Und was danach kommt, wird nur durch den Schleier der X-Men Brillanz wahr genommen werden können…
Ab dem 9.6.2011 im Kino.
[youtube QYrIaQuk6GE]*Als „Bubble“ oder auch „Seifenblase“ bezeichnet man Episoden und Filme einer Reihe, die logisch abgetrennt von der eigentlichen Storyline verlaufen. Charaktere, die dort sterben, können beispielsweise in dem nächsten Teil wieder am Leben sein. In Serien werden Feiertags-Speziale (z.B. zu Halloween) oft als Seifenblasen gedreht, in Filmen ist der aktuellste „Star Trek“ Film, der in einer parallelen Realität zum Rest der Filmreihe spielt, ein sehr gutes Beispiel.