Wüstenblume: Kinostart für die Verfilmung des Bestsellers von Waris Dirie

Waris – „Wüstenblume“ – ist der Name des angesagten Supermodels, das der Modefotograf Terence Donovan zusammen mit Naomi Campbell für den Pirelli-Kalender ablichtet. Entdeckt hat er sie in einem McDonald’s in London und führt sie in die High Society der Modewelt ein. Luxus und Schönheit stürzen ihr Leben in ein ungeahntes Abenteuer, doch ihre eigentliche Geschichte setzt viel früher an und ist um ein Vielfaches bewegender.

Wüstenblume: Die Geschichte von Waris Dirie im Kino

Als junge Frau flieht Waris Dirie (Liya Kebede, „Lord of War“) durch die Wüste Somalias: Ihr Vater hat einen Mann ausgesucht, den sie heiraten soll. Doch sie begibt sich auf einen schier endlos scheinenden Trek nach Mogadischu, um der Zwangsheirat zu entgehen. Bereits als Kind musste sie das grausame Schicksal der weiblichen Beschneidung, oder vielmehr der Verstümmelung der weiblichen Genitalien, erleiden. Nachdem sie Unterschlupf bei ihrer Schwester und ihrer Tante gefunden hat, geht sie mit ihrem Onkel nach London, arbeitet dort in der Botschaft, ohne bezahlt zu werden oder das Haus verlassen zu dürfen.

Vom Bürgerkrieg in Somalia zur Rückkehr gezwungen, beschließt Waris sich auf eigene Faust in der britischen Hauptstadt durchzuschlagen und trifft dabei auf den Fotografen, im Film Terry Donaldson genannt und gespielt von Timothy Spall („Gothic“, „Harry Potter“), der ihr Potential entdeckt und ihr zur Karriere auf dem Laufsteg verhilft. Ihrer Freundin Marylin (Sally Hawkins, „Happy-Go-Lucky“) und ihr Manager helfen Waris Dirie dabei, ihr komplett neues Leben aufzubauen. Sie beschließt, ihre Geschichte einer Journalistin zu erzählen und öffentlich gegen die Verstümmelung von Frauen einzutreten.

Verfilmung des bewegenden Bestsellers

Die „Wüstenblume“ Verfilmung von Sherry Horman, die seit 1966 in Deutschland lebt, schildert die Zeit von Waris Diries Flucht bis zum Beginn ihrer Karriere. Dabei weicht der Film an einigen Stellen von der Vorlage ab, vor allem wenn er humoreske Szenen einfügt, scheut sich aber dennoch nicht, in den Rückblenden schonungslos die barbarische, rituelle Praxis der Beschneidung junger Mädchen in Afrika darzustellen. Mit diesem Wechsel verwirrt die Regisseurin die Zuschauer zwar ein wenig, doch wird auch klar, dass es sich bei Waris Dirie um eine mutige, starke Frau handelt, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt und sich nicht unterkriegen lässt.

„Wüstenblume“ ist ein Film, der wohl keinen Zuschauer kalt lassen dürfte. Der Kinostart ist für den 24.09.2009 angesetzt.

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