Wu xia: Martial-Arts-Drama aus Hong Kong

„Wu xia“ ist nicht nur die Bezeichnung für ein in China und Hong Kong überaus beliebtes Genre in Literatur und Film, es ist auch der Titel der neuen Martial Arts/Detektivgeschichte von Peter Ho-Sun Chan: Liu Jinxi lebt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf, das eines Tages von zwei Verbrechern heimgesucht wird, während Jinxi gerade in einem Laden einkaufen will. Der einfache Mann erledigt scheinbar im Affekt die beiden Schlägertypen und wird damit nicht nur zum Held, sondern zieht auch die Aufmerksamkeit des Detektivs Xu auf sich. Mit akribischer Recherche entdeckt dieser ein gefährliches Geheimnis in Jinxis Vergangenheit.

Wu xia: Genrehommage mit beeindruckenden Aufnahmen

Doch nicht nur Xus Interesse wird geweckt, auch die Krieger der „72 Dämonen“ entdecken Jinxi in seiner Abgeschiedenheit. Vor vielen Jahren war er einmal als Tang Long einer von ihnen und so etwas wie der Ziehsohn des Meisters der blutgierigen Krieger – nun muss er gegen seine alten Freunde kämpfen, damit er und seine Familie weiter in Frieden leben können.

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Ein wenig erinnert die Prämisse der Mischung aus Kampfkunst und Drama durchaus an „A History of Violence“, der Comicverfilmung von David Cronenberg: Ein Allerweltsmann wird in einer Gefahrensituation zum Helden, doch nach und nach erfährt man, dass sich dahinter eine lange zurückliegende und sehr gewalttätige Geschicht verbirgt, vor der sich eben jener Familienvater verstecken wollte, nur um festzustellen, dass ihn die Schatten der Vergangenheit einholen. Was im Comic von John Wagner noch die Mafia und bei Cronenberg dann eine irische Verbrecherorganisation war, ist bei Peter Ho-Sun Chans Martial-Arts-Drama nun zu einer Gruppe von Kriegern geworden, die mit ihrem ehemaligen Mitglied abrechnen wollen.

Martial-Arts-Drama und Detektivgeschichte von Peter Ho-Sun Chan

Der Regisseur, dessen neuester Film in diesem Jahr auch in Cannes lief und der so unterschiedliche Werke wie „Der Liebesbrief“ mit Kate Capshaw und Tom Selleck und „The Warlords“ mit Jet Li drehte, bezieht sich bereits im Titel „Wu xia“ auf die Wörter für „Kampfkunst“ und „Held/Abenteurer“, aus denen sich der Genrebegriff eines abenteuerlichen oder ritterlichen Kampfkunstfilms mit fantastischen Elementen ergibt. Einen weiteren Einfluss hatte auch die Reihe um den One-Armed Swordsman mit Jimmy Wang Yu, der hier den Meister der „72 Dämonen“ gibt.

Der Kinostart von „Wu xia“, dessen Genre auch in Deutschland durch Filme wie „House of Flying Daggers“, „Tiger & Dragon“ oder „Hero“ einige Beachtung fand, findet am 05. Januar 2012 statt.

Wu xia
Regie: Peter Ho-Sun Chan
Buch: Oi Wah Lam
Mit: Donnie Yen, Takeshi Kaneshiro, Jimmy Wang Yu, Tang Wei, Kara Hui
Studio: We Pictures, Stellar Mega Films, Dingsheng Cultural Industry Investment, Jiangsu Broadcasting Corporation, Yunnan Film Group
Vertrieb: We Distributions, Lark Films Distribution
Kinostart: 05.01.2012

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