Wörter

Wie schreibt man das nochmal? Oft fallen uns im Alltag manche Rechtschreibregeln nicht mehr ein. Hier sorgen wir für Klarheit im Rechtschreibdschungel!

Auf dem Dachboden der Sprache

Die Dinge bleiben, die Wörter wechseln: Aus beruflichen Gründen steckte ich gestern tief in den Mikrofilmen eines Stadtarchivs, um Zeitungen des Jahrganges 1970 zu durchwühlen. Es ist schon erstaunlich, was alles wir heute «nicht mehr so sagen» würden.

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Die Stilsaga der Sprachkritik

In manchen Fällen ist das Woher interessanter als das Was. Vor allem in der Sprachkritik, wo die Wiedergängerei zum Berufsbild gehört. Wenn er weiß, dass vieles, was heute von den Sick und Schneider kassandrahaft ausgeschrien wird, zu den unverwüstlichen Evergreens des Genres gehört, dann nimmt der Blogbewohner diese stilistischen Klageweiber nicht mehr ganz so ernst.

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Deutsche Sprache, leichte Sprache.

Seine Muttersprache erlernt bekanntlich jeder, auch der letzte Dösbaddel, «wie von selbst». Irgendwann können wir sprechen, und wir wissen nicht wie. Sehen wir dann, wie ein armes Würstchen aus dem Ausland sich mit dem Deutschen abquält, so wie wir es mit dem Spanischen täten, wenn wir dies endlich mal lernen würden, dann fühlen wir uns wie Einstein. Mindestens. «Deutsche Spraak, schwere Spraak", wirft der Spießer in uns dann dem gefrusteten Neubürger an den Kopf - und unser eigenleistungsfreier frühkindlicher Spracherwerb erstrahlt in noch hellerem Glanz, weil wir hiermit dem Deutschen fälschlicherweise eine besondere Kompliziertheit zuschreiben. Das Deutsche aber ist im Vergleich mit anderen Sprachen eine ziemlich einfache Angelegenheit.

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Hauptsache Hauptworte?

Ein Sprachwissenschaftler würde mir für den unwissenschaftlichen Bullshit, der jetzt folgt, vermutlich den Kopf abreißen, aber sei's drum: Das hier ist ein Blog, keine Seminararbeit. Vor dem Einschlafen jedenfalls musste ich gestern darüber nachdenken, warum unsere Hauptworte, die Substantive, eigentlich «Hauptworte» heißen.

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Die Macher

Welches ist der totgerittenste Zossen im Stall der deutschen Sprache? Ein Verb darf sich sicher Hoffnungen auf diese Trophäe "machen". Als Hilfsverb all jener, die unter Ausdrucksarmut leiden, ist dieses Wörtchen zum Universalklebstoff schwindsüchtiger Sprachwelten geworden - wahlweise betrachte ich es auch als letzten Tanga vor der Entdeckung des Nichts.

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Sprachwissenschaft vs. Sprachkritik

Die Sprachwissenschaftler, das seien die Langweiligen mit den Fremdwörtern, denkt sich der Laie. Die Sprachkritiker aber, das seien die Guten mit den leichtverständlichen Bestsellern. So wie der Bastian Sick. Das muss gar nicht so sein ...

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Namensfindung

Was auch immer man in seinem Blog erzählt, es kommen zumeist Menschen darin vor. Entweder reale, dann haben wir mit der Namensgebung kein Problem, oder aber erfundene, dann wird es schwierig. Denn ? anders als im richtigen Leben ? soll der Name «bezeichnend» sein, ein strahlender Held darf dann nicht «Kapottke», «Knobloch» oder «Düstermann» heißen.

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Wer schreibt, beschreibt sich

Kenntnisse von Grammatik und Stil allein genügen nicht, um ohne Beulen durchs Bloggerleben zu kommen. Wer im Hinterkopf nicht über die nötigen Intellektual-Truppen verfügt, der liefert statt eines Textes eine Selbstoffenbarung. Wie in diesem Fall hier ...

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Karl Philipp Moritz

Es ist schon ein älteres Semester, das ich hier einfach mal vorstelle: Karl Philipp Moritz hat aber einige der besten Texte über Stil und Verslehre geschrieben, die wir Deutschen besitzen, obwohl doch Worte wie Lokomotive, Waschmaschine oder gar iPod in seinem Vokabular noch gar nicht vorkamen.

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Ehrenrettung des Adjektivs

Wie andere, die über Sprache schreiben, habe auch ich das Adjektiv verdammt. Verführt nicht nur von Schriftstellern wie Mark Twain - «Wenn du ein Adjektiv siehst, dann erschieße es!» - sondern auch von Sprachpäpsten wie Ludwig Reiners - «Kampf dem Beiwort» - oder Wolf Schneider: «Weg mit den Adjektiven!». So absolut formuliert ist dieses Todesurteil sicherlich falsch.

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