Wörter

Wie schreibt man das nochmal? Oft fallen uns im Alltag manche Rechtschreibregeln nicht mehr ein. Hier sorgen wir für Klarheit im Rechtschreibdschungel!

Die Stimme im Text

Jeder Text ist in Lautschrift verfasst - jeder Buchstabe kodiert einen ganz bestimmten Klang. In den Lettern, die wir in die Tastatur hämmern, steckt immer eine menschliche Stimme. Wer das vergisst, schreibt einen schlechten Text.

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Anspitzen. Zuspitzen. Erfinden.

In Anton Cechovs Werk gibt es bekanntlich nur eine Konstante: Alles spielt in Russland. Mit der unerschöpflichen Vielfalt seiner Sujets aber verblüffte er schon die Zeitgenossen. Von Kollegen befragt, woher er denn die Vorlagen für seine Erzählungen nehme, stellte Cechov einmal einen Aschenbecher vor sich hin und sagte: ‚Gebt mir 24 Stunden – und ich mache ihn zum Helden einer Geschichte’. Mit anderen Worten: Der Herr bezog alles aus seinem Kopf und aus seiner Phantasie, aber nur wenig aus der Realität …

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Julius und August – Namen und Monate

Im Sommerloch gefangen, während das Hirn auf kleiner Flamme brutzelt, frage ich mich, was die Vornamen Julius und August mit den Sommermonaten zu tun haben? Ganz klar: Die Römer sind Schuld. Sie führten den Julianischen Kalender ein, dessen Monatsnamen wir einfach übernommen haben.

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Zeilenschinden – aber richtig!

Dem Passiv wird so viel Übles nachgesagt: Bürokratisch sei es, unverständlich, und es besitze die emotionale Anmutung eines Eisbergs. Das ist alles richtig – aber das Passiv hat eben auch gute Seiten: Man kann mit ihm beispielsweise hervorragend Zeilen schinden.

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Anscheinend wird ’scheinbar‘ oft falsch verwendet

Adverbien können manchmal richtig tückisch sein, wie beispielsweise scheinbar und anscheinend. Bei der umgangssprachlichen Verwendung dieser beiden Adverbien wird der Bedeutungsunterschied gerne außer Acht gelassen. In den meisten Fällen, in denen „scheinbar“ gebraucht wird, ist in Wirklichkeit „anscheinend“ gemeint.

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Luther spräche heute BILD

Solchen Bullshit behaupte jetzt nicht ich, den muss der BILD-Chef Kai Diekmann schon höchstpersönlich schreiben. Zwar positioniert er sich so verwegen nur ganz weit weg, im entlegenen Kirchenrestaurant chrismon.de am Rande der Internet-Galaxis, aber eben nicht weit genug weg für das BildBlog, dass ihn natürlich gleich der Verwurstung zuführte.

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Auf der faulen Haut liegen

Einmal nichts tun, faulenzen, auf der faulen Haut liegen, ach wäre das schön! Die Redewendung „Auf der faulen Haut liegen“ bezeichnet nicht nur den Zustand des "Nicht-Arbeitens", sondern beweist auch, dass es mit dem sprichwörtlichen Fleiß der Deutschen früher auch nicht so weit her war.

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