Viele Deutsche träumen davon, dem grauen Winter zu entfliehen. Am besten in die Karibik. Die Veranstalter reagieren und bieten entsprechende Ziele in Hülle und Fülle an. Ebenso riesig ist das Flugangebot für karibische Destinationen. So fliegt etwa der neue Langstrecken-Billiganbieter Eurowings, eine Lufthansa-Tochter, im Winter mehrmals in der Woche die Dominikanischen Republik (Punta Cana und Puerto Plata), Mexiko (Cancún) und Kuba (Varadero) an. Ebenso bedienen Condor und Air Berlin mit teilweise erhöhten Frequenzen die sonnigen Orte der Karibik. Das erhöhte Angebot von Flügen ab Deutschland hat Konsequenzen – teilweise werden die Betten knapp.
Wo gibt’s noch ausreichend Betten?
Mehr Flüge heißt mehr Fluggäste heißt mehr Nachfrage in den betreffenden Regionen. In Kuba und Mexiko werden die Betten langsam knapp, erklärte zum Beispiel die Frankfurter DER Touristik mit ihren Marken Dertour und Meier‘s Weltreisen. Allerdings gäbe es in der Dominikanische Republik noch Kapazitäten. Der Veranstalter TUI meldet für Kuba eine so hohe Nachfrage, dass im November kaum noch Betten vorhanden seien – schlechte Nachrichten also für Kurzentschlossene. Für den Dezember sei die Lage noch nicht so dramatisch, und im Zeitraum von Januar bis April 2016 fänden Reisewillige eine große Auswahl an Unterkünften.
Allerdings werden um die Weihnachtstage und zu Neujahr in der gesamten nördlichen Karibik die Unterkünfte knapp – zu dieser Zeit machen laut Veranstalter Thomas Cook viele Amerikaner und Kanadier Urlaub. Thomas Cook verspricht aber ebenso wie die TUI ausreichende Kapazitäten für die wichtigsten Hotels.
In den meisten Fällen ist laut Aussage von TUI und DER Touristik auch das Wunschhotel noch buchbar. Ein Sonderfall ist allerdings die kubanische Hauptstadt Havanna. Hier appellieren die Veranstalter an die Flexibilität der Kunden, da einige Häuser schon ausgebucht seien. Aber: Wer früh bucht, bekommt auch das Hotel seiner Wahl, so die Aussage von Thomas Cook.
Führt das große Flugangebot zu sinkenden Reisepreisen?
Wer jetzt allerdings auf fallende Preise aufgrund gestiegener Konkurrenz setzt, liegt leider falsch. Zwar konnte durch TUI – durch die Partnerschaft mit Eurowings einerseits und Nachverhandlungen mit Hoteliers andererseits – die Preise leicht senken. Bei Thomas Cook hingegen werden die Preise leicht steigen, eine Folge des schwachen Euros im Vergleich zum Dollar. Auch bei DER Touristik werden die Preise nicht fallen.
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