Halt! Eines stimmt schon mal nicht. Flipper ist eigentlich kein „Er", im Gegenteil. In drei Kinofilmen und einem langen Serienleben (1964-1967 und 1995-2000) wurde „er“ stets von Damen dargestellt. Susie, Patty, Squirt, Scottie und Kathy mimten den tierischen Helden eindeutig männlichen Geschlechts. In den Geschichten rund um Porter Ricks und seine beiden Söhne Sandy und Bud wird Flipper zu einem Familienmitglied, dem eine fast menschliche Intelligenz zugeschrieben ist.
„Er“ lebt zwar im Wasser, kann also nicht wie ein Schoßhündchen mit ins Bett genommen werden. Aber das macht überhaupt nichts, da sich das Leben ohnehin vorwiegend im und am Wasser abspielt. Vater Porter ist Ranger eines Naturparks an der Küste Floridas. Insbesondere die beiden Jungs gehen am liebsten selbst ins Wasser. So trifft und findet man sich ohne große Probleme. Auf die Art kann man auch immer wieder von einem Delfin gerettet werden.
Halt! Flipper ist streng genommen auch kein Delfin, sondern ein großer Tümmler. Der gehört zwar zur Familie der Delfine, aber da gibt es durchaus ganz andere Exemplare. Im Amazonas zum Beispiel, und die sehen ganz anders aus.
Außerdem: „Flipper“ ist natürlich der individuelle Name des Tieres im Film und kein anderes Wort für Delfin. Auch das hat sich mit der Zeit verwischt, so weltweit erfolgreich war die Serie.
Besonders interessant allerdings ist es nachzulesen, was Ric O’Brian, der Trainer der fünf Flipper-Damen, mittlerweile über die Serie und seine Arbeit zu berichten hat:
Wir flogen für den Dreh der Unterwasserszenen dreimal im Jahr von Miami nach Nassau auf die Bahamas. Wir mussten sie also einfangen, in einen Laster laden und zum Flughafen fahren, dann auf die Bahamas fliegen, sie dort in einen anderen Truck umladen und sie schließlich in einen Pferch im Meer bringen.
Ob das heute noch erlaubt wäre? Hoffentlich nicht.
[Foto: www. fiftiesweb.com]