Wie in diesem feinen Weblog-Portal bereits an anderer Stelle eruiert, trägt das Zusammenwachsen der Welt sogar turbokapitalistischen Absurditäten hinaus in die nicht mehr ganz so weite Ferne, bspw. in Form von Ratesendungen bzw. Quiz–Call-In-Shows, wie man heutzutage sagt. Aber auch eher ernsthafte Formate werden zwischen den Kulturen ausgetauscht. Zum Beispiel Nachrichten, die im Osten ja mit großem Erfolg vom arabischen Kanal „Al Jazeera“ (oder ‚Dschasira’, wie man hierzulande schreibt) verbreitet, wenn nicht sogar gemacht werden.
Im Osten was Neues
Seit März 2003 betreibt der Sender eine englische Website – immerhin eine der 50 meistbesuchten Seiten der Welt – nun wurde auch eine englischsprachige Ausgabe des TV-Betriebs in Angriff genommen. Zwar ist noch kein konkreter Termin für die Aufnahme des Sendebetriebs bekannt, kein Zweifel dürfte jedoch am Erfolgspotential der Unternehmung aufkommen. Immerhin ist der 1996 gegründete Sender aus Katar seinen westlichen Pendants wie CNN im Hinblick auf Professionalität und Verbreitung durchaus ebenbürtig. Mit ca. 50 Millionen Zuschauern weltweit hat der Sender eine ähnliche Reichweite wie die BBC. Apropos Verbreitung: Auch die Tatsache, dass der Sender schon des Öfteren die erste Adresse für in unseren Augen finstere Gesellen gewesen ist (Sie wissen schon, die mit den netten Videobotschaften), weist einerseits auf seinen Stellenwert hin, macht ihn andererseits aber auch nicht unbedingt weniger kontrovers.
Frost in der Wüste
Und damit auch ja nichts schief geht, hat man sich einfach alt gediente Recken aus den Nachrichtenredaktionen von BBC (David Frost), CNN, Associated Press Television News (APTN) und anderen besorgt. Eigentlich ein Grund dafür, der Argumentation jenes „Angry White Kid“ beizupflichten, das sich regelmäßig auf der englischen Website des Senders umsieht und in seinem Blog einen Qualitätsverfall der Website beschreibt. Auch wenn sich zum Beispiel die Berichterstattung über den Konflikt zwischen Israel und Palästina anfänglich durch Originalität ausgezeichnet habe, sei man nach und nach dazu übergangen, die Nachrichten aus dem Output großer westlicher Nachrichtenagenturen zusammenzuklauben. Und so bemerkt das Kid folgerichtig, da könne man ja gleich bei CNN bleiben.
…and news for all
Einerseits frage auch ich mich, ob die Welt einen weiteren weltweit sendenden Fernsehkanal für Nachrichten braucht. Andererseits liegt die Sache in der News-Welt noch einmal etwas anders als in der der Unterhaltung und es macht schon einen Unterschied, ob zwei Sender die gleichen oder unterschiedliche Nachrichten unterschiedlich präsentieren oder ob man auf drei Sendern drei gleiche Call-In-Shows hat, die den Menschen die immergleichen Summen aus der Tasche ziehen. Oder ob man auf vier Sendern sechs gleiche Deko-Soaps vorgesetzt bekommt. Aber das ist ein anderes Thema, kommen wir zurück zur Globalisierung.
Sandmann unter Sandmännern
Wenn es eine Figur aus der deutschen Fernsehgeschichte gibt, die sich im Arabischen besonders wohl fühlen müsste, dann ist das ja wohl das Sandmännchen. Das hat sich auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg gedacht, übt sich nun im Global-Recycling-TV und schickt seinen alten Hasen in die Wüste. Und welcher Sender wird dem Sandmännchen wohl Asyl bieten? Nein, nicht „9Live Arabia“, „Al Dschasira“ natürlich. Und die Erfolgsaussichten des Einschlafhelfers? Der Mitteldeutsche Rundfunk stellt diesen auf der Website seines Mittagsmagazins (nicht wirklich) in Frage, denn die Araber würden ja „keine festen Schlafenszeiten kennen“. Das kann ich persönlich nicht beurteilen, aber wahrscheinlich hat der MDR Recht, schließlich gehen wir hier in Un-Arabien alle um die gleiche Zeit ins Bett, und zwar abends, weshalb man ja auch vom „Abendland“ spricht. Anders als der Araber an sich, der oft gar nicht weiß, wo er am Abend sein Zelt aufschlagen wird. Ist also die Mission gefährdet? Wird das Sandmännchen untergehen und „Al Dschasira“ (dt.: ‚die Insel’) gleich mitreißen? Lassen wir die Zuschauer entscheiden, ob nun auf Arabisch oder auf Englisch.
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Sandmann halt die Luft an es ist noch nicht soweit….wir sehen erst den Abendland Gruss….ehe jedes Kamel zur Tränke muss….Du hast immer gewusst….Global wird der Kommunismus…..
An dieser Stelle sein noch erwähnt das der Weitblick des grössten deutschen Sehers aufmerksam gemacht werden muss…..“Sandmännchen“.Die Sandmännchen kamen auf leisen Sohlenum sich den Sand abzuholensie taten das nun schon jahrtausendelangallmählich sind die Strände leer und blank.Da ist nicht mehr viel zu streuen daDünen, ganz mickrig und nur noch ’n paaram besten weicht man aus auf die Saharadenn der Strand an unserem Meer gibt nicht mehr viel her.Der Deichgraf Hauke Wattenschlickund ein Kurvater namens Mövenbigschrieben ’n Protestbrief nach Bremervördean die Deutsche Schlafbehörde.Sie schlugen vor, daß man sich so arrangiertfür die Kleinen werden noch ’n paar Dünen reserviertfür die Älteren aber,sind sie nachts noch zu munterheißt es: Ausziehen, hinlegen,Reizwäsche runter….Refrain:Hallo Süße, hör mal heres gibt ja nun in Deutschlandkeine Sandmännchen mehrwir müssen jetzt schmusen, bis die Poofe krachtich muß ja irgendwas tun, was dich müde machtich werd dich jetzt erschöpfen, aber auf die nettedu brauchst auch keine Schlaftablettekomm, nimm mich, und dann heben wir abund nachher sind wir so richtig schön schlapp.Ja, früher war das so geregeltda kam so’n Sandsack angesegelter streut dir das Zeug ins Auge reinund schon buchst du ins Meer der Träume einDoch dann gabs diesen Riesenputzmit den Leuten vom Küstenschutzman entzog den Sandmännern die Lizenzja, was machen wir denn jetzt bloßwenn du nicht pennst?.Udo Lindenberg vor 25 Jahren auf der UDOPIA LP…was für ein Weitblick….looooooooooool.wieder ein Ossi der ein gute Ausbildung in der DDR genossen hat und jetzt abhaut….Wer hat sich eigentlich das Volkseigentum zur Wende unter den Nagel gerissen……???