Sudoku lösen: Anleitung und Hilfe für das beliebte Rätsel

Bevor man sich mit den verschiedenen Lösungsmethoden des japanischen Denkspiels auseinandersetzt, sollte man zunächst das Rätsel selbst und die Aufgabenstellung richtig verstehen. In der gängigen Sudoku-Version bildet die Grundlage ein Gitter aus neun mal neun Kästchen mit drei mal drei Unterquadraten, in dem bereits einige Ziffern vorgegeben sind. Die Aufgabe des Denksportlers ist es, anhand logischer Überlegungen die fehlenden Ziffern so einzutragen, dass in jeder Reihe waagerecht und senkrecht sowie innerhalb jedes Unterquadrates jede Ziffer von eins bis neun nur einmal vorkommt. Wer das Sudoku lösen möchte, muss wissen, dass es verschiedene Lösungsansätze (hier Schritte genannt) gibt, die bis zum Endergebnis immer wieder variiert, miteinander kombiniert und wiederholt angewandt werden müssen. Es gibt keine Musterlösung, jedes Sudoku lässt sich auf die verschiedensten Wege lösen. Wie so oft im Leben führen auch hier „viele Wege nach Rom“. Der Lösungsweg ist zudem sowohl abhängig vom Schwierigkeitsgrad des Rätsels als auch von der Erfahrung und Denkweise des Rätselnden. Die hier vorgestellte Liste gibt daher nur einen Überblick über mögliche Lösungsansätze und versteht sich nicht als allumfassende Sammlung, lediglich als Hilfestellung und Denkanstoss.

Sudoku lösen: Was wird benötigt?

  • Zum Lösen des Zahlenrätsels benötigt der Rätsler nichts weiter als einen Stift.
  • Die Fähigkeit zum analytischen und logischen Denken wird vorausgesetzt!

 

Sudoku lösen: So wirds gemacht!

1

Die Auszähl-Methode

Bei dieser Lösungsmethode sucht sich der Ratende ein Feld und schließt alle Ziffern aus, die nicht mehr hierein eingetragen werden dürfen, da sie bereits in derselben waagerechten oder senkrechten Reihe bzw. innerhalb des Unterquadrates vorkommen. Sollte nur eine einzige Ziffer übrig bleiben, kann sie in das Feld eingetragen werden. Sollten mehrere, aber nur wenige Ziffern möglich sein, bietet es sich an, diese klein in der rechten oberen Ecke des Feldes zu vermerken und das Feld später erneut zu überprüfen.

2

Die Ausschluss-Methode

Bei der Anwendung des Ausschlussverfahrens (auch Eliminierung genannt) versucht der Ratende, die Anzahl möglicher Ziffern in einzelnen Feldern zu reduzieren. Dazu kann er beispielsweise nach Feldern suchen, in denen nur noch eine einzige Ziffer stehen kann, weil die zugehörige Zeile, Spalte oder das Unterquadrat bereits alle anderen Ziffern enthält.Bei der Twin- (oder Triple-)Methode werden jeweils zwei (oder drei) Felder gesucht, in denen innerhalb der Zeile, der Spalte oder des Unterquadrats auch nur zwei (oder drei) bestimmte Ziffern vorkommen können. Zwar weiß man nicht, welche der beiden (drei) Ziffern in welchem er beiden (drei) Felder steht, man kann aber die betreffenden Ziffern an allen anderen Stellen der Einheit (also der Reihe oder des Unterquadrats) ausschließen.

3

Die Scanning-Methode

Bei dieser Methode kann der Rätselnde schnell neue Lösungen entdecken, indem er systematisch nach möglichen Vorkommnissen einer Ziffer sucht. Dazu betrachtet er alle bereits bekannten Felder mit ebenjener Ziffer und schließt daraufhin alle Felder aus, die in denselben waagerechten/senkrechten Reihen sowie im jeweiligen Unterquadrat wie diese vorkommen. So kann es kommen, dass in einer anderen Einheit (Reihe, Unterquadrat) nur ein Feld übrig bleibt, in dem die Ziffer vorkommen kann. Man kann dieses Verfahren dann der Reihe nach für alle Ziffern durchführen.

4

Die Kombinations-Methode

Wer ein Sudoku lösen möchte, wird an diesem Lösungsansatz, bei dem es um das Erkennen logischer Zusammenhänge geht, nicht vorbeikommen. Hierbei geht es darum, verschiedene (oben genannte und weitere) Methoden zu kombinieren, um neue Lösungen zu entdecken. Wer über diesen tiefgreifenden Lösungsansatz mehr wissen möcht, sollte sich jedoch in der Fachliteratur kundig machen, da eine Erläuterung aufgrund dessen Kompliziertheit und Umfang hier eindeutig den Rahmen sprengen würde.

5

Die Hypothesen-Methode

Kann man nicht mit den hier vorgestellten Methoden und/oder weiteren, eigenen Denkansätzen das Sudoku lösen, so hilft die Hypothesen-Methode weiter, bei der man einfach ausprobiert. Hierbei sollte man sich Felder suchen, in denen ohnehin nur zwei Lösungsmöglichkeiten vorkommen und dann einfach auf Basis einer Annahme das Sudoku weiterlösen. Im besten Fall hat man sich direkt für die richtige Variante entschieden, ansonsten wird man an einer Stelle merken, dass die gewählte Version nicht aufgeht. Beim Ausprobieren sollte man daher am besten einen Bleistift verwenden, damit man notfalls die falsche Variante löschen und die Andere problemlos eintragen kann. Auch ist es sehr wichtig, sich den Ausgangspunkt seiner Hypothese zu merken.

Tipps und Hinweise

  • Ein Sudoku lösen kann man nur durch systematisches, analytisches und logisches Denkverhalten. Während dies bei einfachen Sudokus oft noch im Kopf möglich ist, empfiehlt es sich bei schwierigen Exemplaren, in den Feldern mit mehreren Lösungsmöglichkeiten Notizen zu vermerken.
  • Eine Möglichkeit zur besseren Übersicht über potentiell oder keinesfalls vorkommende Ziffern in Feldern ist deren Aufteilung in neun einzelne Teilbereiche (wie bei einer Telefontastatur). Hierin lassen sich Ausschlusskandidaten ganz einfach wegstreichen bzw. wahrscheinliche Kandiaten markieren ohne die Überschaubarkeit des Rätsels zu beeinträchtigen.
  • Wie bereits erwähnt ist es außerdem praktisch, das Rätsel mit einem Bleistift zu lösen, damit man notfalls Fehler problemlos ändern kann. Praktisch ist es bspw. bei der Hypothesen-Methode, sich unsichere Ziffern (und alles nachfolgend Eingetragene) mit einem Sternchen oder einem Kreis zu markieren, damit man im Nachhinein weiß, was es alles zu entfernen gilt.
  Zeitaufwand: ca. 5-30 Minuten
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