Papa gesucht auf RTL

Die eigentliche Bedeutung des Wortes „Privat“ in „Privatsender“ erschließt sich aus den Sendungen, die dem Zuschauer in 25 Jahren RTL immer wieder geboten werden. Der Sender riskiert schon seit seinem Bestehen immer wieder einen Blick in die privatesten Sphären seiner Zuschauer und tarnt diesen mal mehr, mal weniger gelungen als Dokumentation, Ratgeber oder Aufklärung. Doku-Soaps sind preiswert in der Produktion und bleiben trotz deutlicher Abnutzungserscheinungen nach all den Jahren erstaunlich erfolgreich. Es scheint, dass sich der Zuschauer in den zur Schau gestellten Alltagsquerelen wiederentdeckt.

Eine der soundso-sucht-denundden-Sendungen der letzten Jahre war auch „Papa gesucht“. Hier wurden im Jahr 2007 patente Männer für alleinerziehende Mütter gesucht, die oftmals große Kinderschar sollte entscheiden, welcher der Kandidaten mit allen zusammen in den Urlaub fahren durfte. Diese Doku-Soap verlief quasi im umgekehrten Uhrzeigersinn von „Bauer sucht Frau“. Passenderweise wurden beide Shows von Inka Bause präsentiert, die sich mit der Moderation in die Riege der großen Match-Maker spielt, die noch immer ungeschlagen angeführt wird durch Rudi Carrell und sein „Herzblatt“, sowie Linda de Mols „Traumhochzeit“.

Jeden Sonntag, angefangen am 08.02. ab 19.05 Uhr, wird jetzt die Suche der sechs Single-Moms nach passenden Ersatzpapis aufgezeigt. Diese müssen sowohl das Herz der Auserwählten gewinnen, als auch bei den Kindern Eindruck schinden. Kein leichtes Unterfangen, wenn gleichzeitig die Doku-Soap-Kamera den kritischen Blick direkt in die privaten Momente wirft.