Oscars 2017: Wer geht ins Rennen um den besten Film?

Am 26. Februar richten Kinofans und Filmbegeisterte einmal mehr ihren Blick nach Los Angeles. Denn an diesem Tag steht dort alles im Zeichen der Oscar-Verleihung. In der Königsdisziplin „Bester Film“ sind 12 Filme nominiert. Neben dem Golden-Globe-Abräumer „La La Land“ stehen gleich drei afroamerikanische Filme auf der Liste. Wir stellen die insgesamt neun Anwärter vor.

Arrival

Akademische Materie und Aliens, das geht? Ja, Arrival zeigt‘s. Der Film von Denis Villeneuve wirft die Frage auf, in welcher Sprache wir uns mit den Außerirdischen verständigen würden, wenn sie eines Tages auf unserem Planeten landen würden. Linguistik trifft Außerirdische: Das klingt abstrus, ist es aber nicht. Kommunikation und gegenseitiges Verständnis stehen im Zentrum von Arrival – und diese Themen sind realer denn je. Kinostart: 24. November 2016.

Fences

Denzel Washington brilliert einmal mehr in „Fences“. In der Rolle des Arbeiters und Ex-Sportlers Troy Marxon zeigt er, was es in den Fünfzigern bedeutete, trotz Rassendiskriminierung für seine Familie zu kämpfen. Familiendrama und Milieustudie zugleich vermittelt der Film bleibende Eindrücke und Emotionen. Kinostart: 16. Februar 2017.

Hacksaw Ridge

Dieser Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Im Zentrum steht der Pazifist Desmond Doss, der im Zweiten Weltkrieg mehrere Soldaten das Leben rettete – ganz ohne den Einsatz von Waffen. Mel Gibson führte Regie. Kinostart: 26. Januar 2017.

Hell or High Water

Dieser Film folgt allen Regeln des Westerns. Dabei spielt er in der Gegenwart. Cowboyhüte und Sporen kommen trotzdem vor. Schließlich handelt Hell or High Water von zwei Texanern, die eine Bank überfallen. Das ganze wäre natürlich zu flach ohne Sozialkritik: Die Männer rauben das Geldinstitut nicht aus Gier aus, sondern weil sie ihre Familienfarm retten wollen. Kinostart: 12. Januar 2017.

Hidden Figures: Unbekannte Heldinnen

Drei Afroamerikanerinnen waren an der ersten Erdumrundung eines Amerikaners beteiligt. Mit diesem unbekannten Fakt spielt der Film Hidden Figures: Unbekannte Heldinnen. Im Jahr 1962 war nämlich Rassismus noch gesetzlich verankert, die Gleichberechtigung von Frauen in weiter Ferne. Wie sich die drei doppelt benachteiligten Mathematikerinnen in diesem Spannungsfeld behaupten, ist sehr sehenswert. Kinostart: 2. Februar 2017.

La La Land

Dieser Film räumte bereits sieben Golden Globes ab. Ein Film über Musik, die Liebe und wie beide in der moderne Welt bestehen können, darum geht es.. Klingt langweilig? Wäre es auch, wenn da nicht die erzählerischen Kniffe wären. Und natürlich die Musik. La la Land orientiert sich ganz am Stil alter Hollywood-Musicals. Das ist laut, aber unterhaltsam. Kinostart: 12. Januar 2017.

Lion: Der lange Weg nach Hause

Die Suche nach Identität, wenn man außerhalb seiner Heimat aufwächst, ist mittlerweile ein Dauerbrenner-Thema in Filmen und Romanen. Lion schildert das jedoch so herzzerreißend und packend, dass völlig verständlich ist, dass dieses Drama als „Bester Film“ nominiert ist. Im Mittelpunkt steht Saroo, der in Australien aufwächst, weil er durch einen unglücklichen Zufall von seiner Familie in Indien getrennt worden ist. Eines Tages begibt er sich auf die Suche nach seinen Wurzeln. Kinostart: 23. Februar 2017.

Manchester by the Sea

Die Hafenstadt Manchester liegt an der amerikanischen Ostküste. An Grautönen und Tristesse steht sie ihrem britischen Vorbild jedoch nichts nach. Perfekter Schauplatz also für ein persönliches Drama. Handwerker Lee Chandler verliert plötzlich seinen Bruder und soll gleichzeitig das Sorgerecht für seine Neffen übernehmen. Das hat er sich jedoch in der Vergangenheit verbaut. Ist ein Neuanfang möglich? Kinostart: 19. Januar 2017.

Moonlight

Auch dieser Film bekam bereits einen Golden Globe. Hauptfigur ist der junge Afroamerikaner Chiron, der sich vom Sohn einer Drogensüchtigen über einen Teenager mit homosexuellen Neigungen zu einem harten Drogendealer entwickelt. Was auf den ersten Blick irgendwie nach Klischee klingt, schildert der Regisseur so einfühlsam und nah, dass man das Gefühl hat, einen dokumentarischen Film zu sehen. Kinostart: 9. März 2017.


Bild: Thinkstock, 79180301, Getty Images, Scott Olson

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