Beklemmendes Drama um ein verschwundenes Mädchen: „Prisoners“ vermeidet die üblichen Klischees des Selbstjustizthrillers und gibt keine einfachen Antworten. In den Hauptrollen glänzen Hugh Jackman, Jake Gyllenhaal und Paul Dano.
Kelly und Grace Dover (Hugh Jackman, Maria Bello) durchleben einen Alptraum: Ihre kleine Tochter Anna (Erin Gerasimovich) und ihre Freundin verschwinden am helllichten Tag. Die einzige Spur führt zu dem etwas zurückgebliebenen Alex (Paul Dano), dessen Wohnmobil in der Straße gesehen wurde. Doch Detective Loki (Jake Gyllenhaal) muss ihn aus Mangel an Beweisen wieder freilassen. Kelly Dover will das nicht hinnehmen und entführt Alex, um ihn zu zwingen, den Aufenthaltsort der Mädchen zu verraten. Loki verfolgt währenddessen eine andere Spur.
„Prisoners“ ist nicht „Ein Vater sieht rot“
Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve und Drehbuchautor Aaron Guzikowski haben sich kein einfaches Thema ausgesucht – setzen es aber meisterhaft um. Dass der verzweifelte Vater zur Selbstjustiz greift, verurteilen sie weder noch rechtfertigen sie seine Handlungen. Es gibt keine einfachen Antworten in „Prisoners“. Bei aller Schwere der Geschichte ist der Film unglaublich spannend – über fast zweieinhalb Stunden. Alle Darsteller bieten exzellente Leistungen, besonders Jackman spielt seine bislang beste Rolle. Besondere Erwähnung muss auch die Kameraarbeit von Roger Deakins finden, der die graue, herbstliche Kleinstadtatmosphäre beeindruckend – oder besser: bedrückend – in Szene setzt. Völlig zu Recht erhielt er dafür eine Oscar-Nominierung.
Erhältlich: ab 13. Februar 2014 als DVD und Blu-ray
Länge: 147 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
Trailer:
Fotonachweis: Hugh Jackman, Paul Dano, Jake Gyllenhaal in „Prisoners“, ©2013 Alcon Entertainment, LLC. All Rights Reserved. / Universal Pictures Home Entertainment
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