Eine Geschichte über drei unterschiedliche Menschen, die mit alltäglichen Problemen zu kämpfen haben.
Eine Geschichte, die aus dem realen Leben stammen könnte. Das ist „Morgen das Leben“ von Alexander Riedel.
Von was handelt „Morgen das Leben“?
In Alexander Riedels Drama werden drei völlig verschiedene Personen aus unterschiedlichsten Lebenssituationen dargestellt. Mitten im Leben stehend, alle sind circa 40 Jahre alt, kommt die Frage bei jedem einzelnen auf, ob das Leben nicht noch mehr zu bieten hat.
Die alleinerziehende Judith hält sich und ihren kleinen Sohn finanziell mit einem Heimarbeitsjob im Bereich Telefonmarketing über Wasser. Früher war sie Stewardess und vermisst diesen Beruf. Eine, zunächst nur über das Telefon existierende, erotische Affäre lässt sie nach Höherem streben, als das, was ihr das Leben momentan bietet.
Ebenso ergeht es Jochen. Er finanziert seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs, das Streben nach einer schöneren Wohnung und einem besseren Leben lässt ihn ins Grübeln kommen. Er möchte seiner Gelegenheitsarbeit den Rücken kehren und bewirbt sich als Versicherungsvertreter. Mit einem soliden Job und einem festen Einkommen hofft er, sein Leben in neue Bahnen lenken zu können.
Ulrike hingegen hatte solch einen soliden und sicheren Job. Allerdings hat sie ihn, nachdem ihr Freund sie Hals über Kopf verlassen hat, hingeschmissen, und sucht nun nach der Möglichkeit sich völlig neu zu verwirklichen.
Der Film besteht im Grunde aus drei Abschnitten, über jeweils einen der 3 Charaktere, und ist so lebensnah wie möglich verfilmt.
Ist „Morgen das Leben“ wirklich ein Drama?
Der Film ist sehr realitätsnah und die Geschichte könnte sich beim Nachbarn gegenüber genau so abspielen. Die Probleme in der Arbeitswelt, Sehnsüchte bei Alleinerziehenden oder auch die Unzufriedenheit im Job, all das sind Alltagsprobleme wie sie jeder in irgendeiner Form selbst schon kennen gelernt hat.
Der Film gibt jedoch auch Mut, sich mit 40 Jahren nicht mit der möglicherweise nicht zufriedenstellenden Situation abzufinden, sondern sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und etwas daraus zu machen.
Wer das Leben zum Teil als Drama ansieht, mit all den gewöhnlichen Problemen des Alltags, der kann „Morgen das Leben“ durchaus als solches betiteln.
Ab dem 2.6.2011 im Kino
Regie und Drehbuch: Alexander Riedel
Musik: Matthias Schneider-Hollek, Klaus Burger
Kamera: Martin Farkas
Darsteller: Judith Al Bakri, Jochen Strodthoff, Ulrike Arnold