Kottan ermittelt – Rien ne va plus: komödiantisches Remake eines österreichischen Klassikers

1976 wurde die erste Folge von „Kottan ermittelt“ im österreichischen Fernsehen gezeigt, bis 1983 erreichte sie Kultstatus. Regisseur war damals bereits Peter Patzak – der auch 2010 auf dem Regiestuhl Platz nahm. Ab der sechsten Folge spielte Lukas Resetarits den Major Adolf Kottan,  auch er konnte für das Remake „Kottan ermittelt – Rien ne va plus“ gewonnen werden. Slapstick, Satire und etwas Abstrusität  – den Charme der Serie kann der Film zwar nicht mehr richtig einfangen – unterhaltsam ist er aber allemal.

„Kottan ermittelt – Rien ne va plus“ – Die Reaktivierung eines unkonventionellen Polizisten

Drei Morde und das innerhalb eines Tages. Polizeipräsident Pilch weiß einfach nicht mehr weiter. Er will in die Politik aufsteigen, hat große Visionen – einzig: es fehlt ihm Personal, das den undurchsichtigen Fall lösen kann. Und sein bester Mann ist suspendiert…
Major Adolf Kottan erreicht der Anruf seines ehemaligen Chefs überraschend, war er doch auf unbestimmte Zeit vom Polizeidienst freigestellt. Der skurile Kottan spielt ohnehin lieber Gitarre in seiner Band, als sich seinem alten Job erneut hinzugeben – bis ihm eine Leiche aufs Autodach fällt. Der Kiberer wittert eine Spur – und nimmt selbige auf. Die ominöse Szene-Bar „Fast Fut“ scheint in die Sache verwickelt, recht schnell gibt es Hinweise auf eine Verbindung zwischen den Morden und dem Rotlichtmilieu. Wieder an Kottans Seite: Alfred Schrammel, hier gespielt von Robert Stadlober.
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„Kottan ermittelt – Rien ne va plus“ – Slapstick, Witz und alte Bekannte

Ungleich entscheidender als die Handlung, ist die unverwechselbare klassische Schule des Slapstick, ist das Wiener Schmäh und ist der Mix aus den ebenso absurd-inhaltsfreien wie witzig-geistreichen Dialoge. Regisseur Peter Patzak konnte überdies auf eine Geschichte aufbauen, die ihm erneut ein Zenker anbot. Helmut bereits 2003 verstorben, war es sein Sohn Jan, der die Vorlage auskramte – allerdings auch nach einer alten Idee seines Vaters, der die Handlung in einen Roman verpacken wollte, rund um seine Buchfigur Minni Mann.

Kottan ermittelt wurde bereits zuvor mehrfach als Filmfassung herausgebracht, doch liegt dies viele Jahre zurück. So schön es für manche sein mag, sich alten Stoff neuaufgearbeitet anzuschauen, so schade ist es, dass das Kino wenig innovative und gute gänzlich neue Filme hervorbringt. Lieber auf Nummer sicher, dafür aber insgesamt auch wenig überraschend.

Kinostart ist der 2. Juni 2011.

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