„Ganz nah bei dir“ ist eine Liebesgeschichte fernab vom gewohnten Hollywood-Kitsch und wartet zudem mit einer schrägen Prämisse auf. Der Film gewann daher auch prompt neben anderen den Publikumspreis beim Max-Ophüls-Festival 2009. Wer sagt, dass Romantic Comedies aus Deutschland nicht funktionieren, wird hier eines Besseren belehrt.
Liebeskomödie: Ganz nah bei dir von Almut Getto
Phillips Leben erinnert ein wenig an „Monk“: geregelte Zeiten, langweiliger Job, Psychiaterbesuche, Zwangsneurosen und abgesehen von seiner Schildkröte Paul keine Bezugsperson. In seiner kleinen Welt ist alles darauf abgestimmt, so wenig Kontakt zur Außenwelt zu haben, wie möglich. Seine einzigen beiden Leidenschaften sind, die Abende in einer Künstlerkneipe zu verbringen und von einem Auftritt als Pantomime zu träumen.
Sein Leben ändert sich dramatisch, als er Lina kennenlernt. Während Phillip mit allem hadert und sich anderen gegenüber kaum öffnen kann, ist die Lina unkonventionell und forsch. Zudem ist die Cellospielerin auch blind, lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, doch für Phillip ändert sich spontan sein gesamtes Leben, seine Einstellungen und auch seine Erwartungen.
Komplexe Romantic Comedy aus Deutschland
Mit „Ganz nah bei dir“ begibt sich die Regisseurin Almut Getto nach „Fickende Fische“ wieder in die Welt der komplexen und dennoch komödiantischen Liebesfilme. Mit Geschick und Sinn für sowohl die leisen als auch die lauten Töne versteht es Almut Getto ihre beiden Hauptdarsteller Katharina Schüttler und Bastian Trost durch die verschrobene Liebesgeschichte auf glaubhafte Weise zu führen.
Der eigenständige Film, der den Vergleich zu „Die fabelhafte Welt der Amélie“ eigentlich nicht benötigt, startet im Herbst in den Kinos.
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