Eine neue Sprache im Alter lernen: So stellen Sie sich der großen Herausforderung

Es ist sicherlich keine neue, bahnbrechende Erkenntnis zu behaupten, dass ein Erwachsener nicht in der Lage ist, eine Sprache in derselben Perfektion zu erlernen wie ein Kind. Aber, laut der neuesten Studie würden Erwachsene, wenn sie  unter denselben äußeren Umständen wie ein Kind leben würden, die Sprache noch um ein Vielfaches schneller erlernen, da sie Zusammenhänge verstehen und Regeln weiterentwickeln können.

Sich diese Tatsache bewusst zu machen, kann einer der wichtigsten Schritte beim Sprachenlernen sein, egal, ob für alt oder jung. Denn eine neue Sprache zu erlernen, bedeutet für viele zunächst, dass sie die Hindernisse aus dem Kopf räumen müssen. Jeder ist jederzeit fähig zu lernen. Eine neue Sprache im Alter zu erlernen, wird zwar andere Probleme aufwerfen als bei einem Jugendlichen, aber es zeigen sich ebenso andere Lösungskonzepte.

Eine neue Sprache im Alter lernen ist absoluter Trend!

Ein Erwachsener, der eine neue Sprache im Alter lernt, muss möglicherweise einiges befürchten, aber mit Sicherheit nicht, alleine dazustehen. Tatsächlich drängt die 50plus Generation seit einigen Jahren in VHS-, Sprachkurse und Universitäten, als würden sie dafür bezahlt. Und in gewisser Weise geschieht das auch. Sehr viele Menschen hatten Zeit ihres Lebens mit Beruf, Familie und Haushalt zu viele Pflichten, als dass sie sich zeitintensive Hobbys wie das Erlernen einer Fremdsprache leisten konnten. Sind die Kinder schließlich aus dem Haus und das Ellbogengerangel um die nächsthöhere Position vorbei, erfüllen sie sich langgehegte Träume: Sie reisen mehr, beschäftigen sich mit Kulturen, pflegen Freundschaften und genießen es, Bildung und Wissen anzuhäufen. Übrigens eine der besten Sachen, die dem Gehirn angetan werden können. Das regelmäßige Lernen und Wiederholen auf Basis verschiedener Lernstrategien fördert die Zellen mehr als irgendetwas anderes.

Doch welche Vorteile hat denn nun der lebenserfahrene, möglicherweise schon etwas langsame Senior gegenüber dem unbelasteten, jungen Spund?

Lebenserfahrung punktet!

Wie bereits oben erwähnt können erwachsene Menschen und insbesondere Ältere, die sich schon mit diversen Systemen und v.a. mit anderen Fremdsprachen beschäftigt haben, Zusammenhänge, Regelmäßigkeiten und Regeln besser erkennen und nachvollziehen.

Das Kurzzeitgedächtnis verliert zwar im Laufe der Zeit tatsächlich an Effektivität, sodass pures Auswendiglernen länger dauert als bei Jugendlichen, dafür versucht das Gehirn aber immer, neue Erkenntnisse mit bereits bestehenden Wissen zu verbinden. Je mehr Wissen und Eindrücke ein Mensch hat, desto leichter fällt es dem Gehirn, Eselsbrücken zu binden und zu assoziieren.

Übrigens: ein biologisch nachweisbarer Abbau des Gehirn lässt sich erst im Alter von 80 Jahren nachweisen und selbst dann kann ihm durch regelmäßiges Training entgegengewirkt werden.

„Non scholae, sed vitae discimus“

„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir,“ predigen viele Lateinlehrer ihren Schülern. Eine Weisheit, die bei jungen, lebensunerfahrenen Menschen oft nur gleichgültiges Desinteresse hervorruft, deren Wahrheit älteren Semestern aber nur allzu gut bekannt ist. Ältere Menschen lernen wesentlich motivierter und disziplinierter, da ihnen bewusst ist, dass sie für sich selbst lernen. 

Breites Angebot von multimedialen Sprachkursen

Heutzutage gibt es viele Angebote für die Generation 50plus. Eine Vielzahl an Kursen und Sprachreisen richtet sich sogar ausschließlich an ältere Menschen. In den Kursen herrscht oft eine entspannte Atmosphäre unter relativ Gleichaltrigen, die auch schnelles Kontakte knüpfen ermöglicht.

Die vielen Möglichkeiten, eine Sprache zu erlernen, Tandempartnerschaften, Sprechen vor Ort, Filme, CDs, Videospiele etc. helfen Problembereiche gezielt zu trainieren und schnell in die Sprache einzusteigen.

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