Die Kochprofis: Einsatz am Herd – Neue Folgen ab dem 16.8.2012 auf RTL2

Ach, wenn's doch nur so einfach wäre! Immer dann, wenn irgendwo im deutschen Hinterland ein überforderter Gastwirt mit seinem Latein am Ende ist (und zufällig gerade ins Fernsehen möchte) – dann sind die RTL2-Kochprofis nicht weit! Ein kurzer Hilferuf genügt, und schon kann die phänomenale Rettungsaktion beginnen…

Die Kochprofis – Zurück mit neuen Folgen

Ab dem 16. August 2012 ist es mal wieder soweit! Diesmal mit dabei: Frank Oehler, Mike Süsser, Andi Schweiger und Ole Plogstedt. Alsbald wird unter der prominenten Anleitung der RTL2-Kochprofis wieder jeden Donnerstag zur Primetime der vormals angestaubte Kochlöffel geschwungen. Da werden antiquierte Speisekarten überarbeitet, unsinnige Küchenabläufe optimiert – und ganz nebenbei werden den überforderten Gastronomen selbst die elementarsten Regeln der Betriebswirtschaft und Küchenhygiene erklärt. Bei dieser Gelegenheit lassen die Kochprofis dann nicht nur die Wildschweincremesuppe aus der Karte, sondern gerne auch mal die unansehnliche Spinnwebe über der Tresentheke entfernen.

TV-Sternenköche: Sind sie arrogante Besserwisser?

Allerspätestens jetzt wird's natürlich Zeit für eine kleine Standpauke. Die Kochprofis sind bekannt dafür, dass sie nicht eben zimperlich sind, wenn es darum geht, dem in der Regel antriebsgeminderten Küchenpersonal mit schier untrüglichem psychologischem Spürsinn (lies: küchenpsychologisch!) die Leviten zu lesen. Wenn gestandene Gastronomen sich von dahergelaufenen TV-Köchen mit „Freundchen“ betiteln lassen, fragt man sich dann allerdings schon, ob vorher wirklich so klar war, worauf man sich da einlässt. Getreu dem Motto Zuckerbrot und Peitsche (denn das predigt selbstverständlich nicht nur Supernanny Katja Saalfrank!) wird's dann aber auch direkt wieder kuschlig. Ende gut, alles gut: Und damit auch zuhause das Zuschauerauge nicht trocken bleibt, wird dem krisen- und standpaukengeschüttelten Küchenteam schlussendlich in herzergreifenden Gruppenritualen (und natürlich mit einem formidablen Abschlussdinner!) endlich zu neuer Arbeitsmoral verholfen.

Mehr oder weniger neues Konzept: Jetzt wird umgeräumt!

Und weil das spätestens seit Tine Wittler im TV irgendwie immer funktioniert, werden in der neuen Staffel der Kochprofis nun ganz im Sinne zuträglicher Karma-Politur auch mal schreckliche Schrankwände herausgerissen und frische Farbrollen geschwungen. Das immerhin sollten die Scripted Reality-Formate uns auf der heimischen Couch bisweilen gelehrt haben: Wenn alles nichts hilft – im Zweifelsfall einfach erstmal umdekorieren!

Tja, wie deckt man eigentlich einen Tisch?

Aber Halt! Auch das Auge isst mit! Und manchmal setzen die kleinen Lektionen bereits an einem viel elementareren Punkt an: Denn wie geht das eigentlich – einen Tisch decken? Spätestens dann, wenn Die Kochprofis den Gastronomen eine mehr oder weniger sinnvolle Lektion in Sachen Serviettenfalten und Feng Shui geben, wird uns wieder einmal vorgeführt, wie in den neuen Kochsendungen tendenziell das Essen zur Nebensache wird. Aber warum sollten wir uns beim Schauen von Kochsendungen auch auf's Nachkochen von TV-Rezepten beschränken?

Was wurde eigentlich aus …

Und noch eine Neuigkeit im TV-Konzept der Kochprofis: In der neuen Rubrik „Was wurde aus…“ können wir uns jetzt auch ein Bild darüber verschaffen, was eigentlich aus den ehemaligen Teilnehmern der Sendung wurde. Diese (eigentlich doch nicht ganz unwesentliche?) Information erhielt der Zuschauer bislang nämlich nur online auf den Websiten des Senders. Und was man da so erfuhr, entsprach so ganz und gar nicht dem gepredigten Erfolgsmotto der Sendung. Stattdessen zeichnete sich dort die bittere Realität ab: Mit den meisten Gaststätten ging es nach dem Besuch der selbsternannten Küchensamariter ökonomisch bergab. Für einige teilnehmende Restaurants bedeutete die Teilnahme an der Sendung sogar einen erheblichen Imageschaden bishin zum wirtschaftlichen Aus. So sahen sich die Betreiber der thüringischen Gaststätte „Zur Quelle“ nach der Ausstrahlung der Sendung mit heftigen Gewinneinbrüchen und sogar Mobbing-Attacken konfrontiert, und die alte Ölmühle in Obereschach musste nach dem TV-Auftritt sogar schließen.
Doch selbst wenn Koch-Bashing gerade schwer im Trend zu sein scheint: Man sollte in diesem Zusammenhang definitiv bedenken, dass gerade die von den Kochprofis so gerne gerügten Hygienemängel und betrieblichen Missstände in den Restaurants nicht selten für die Kamera inszeniert und bis ins Groteske hinein dramatisiert werden. Gute Werbung ist das jedenfalls sicher nicht.

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