Seit 19. September im Kino: „Riddick“, der dritte Teil der SciFi-Horror-Trilogie um einen Weltraumkrieger im Kampf gegen blutrünstige Aliens. In der Titelrolle: Vin Diesel, der zu Beginn des neuen Millenniums als Actionstar eines neuen Typs antrat.
Markante frühere Jobs machen sich gut in der Vita heutiger Topstars. Der New Yorker Vin Diesel, halb Italo-, halb Afroamerikaner, war Türsteher zweier Clubs. Ein Job, der gut passte zum virilen, bulligen Glatzenträger. Vom Geld, das er dort verdiente, finanzierte er 1994 seinen Kurzfilm „Multi-Facial“. Seine Karriere kam nun allmählich in Schwung: Steven Spielberg engagierte ihn als Nebendarsteller im Kriegsdrama „Der Soldat James Ryan“ (1998). Im weithin unterschätzten Zeichentrickfilm „Der Gigant aus dem All“ lieh Diesel dem gutherzigen Riesenroboter seine Stimme.
Dank der Rolle eines undurchsichtigen Outlaws mit unkaputtbarem Überlebensinstinkt löste Vin Diesel das Ticket nach Hollywood: In „Pitch Black – Planet der Finsternis“ (2000) kämpft er auf einem unwirtlichen Planeten mit einer Raumschiffcrew gegen Aliens. Indes: Allein wegen dieses eher unterkühlten Low-Budget-Films würde man sich nicht unbedingt an Diesel erinnern. Aber ein Jahr später klemmte er seinen kompakten Körper hinters Steuerrad eines hochgezüchteten Sportwagens und raste durch „The Fast and the Furious“. Dieser Actionfilm sowie der Agenten-Reißer „xXx – Triple X“ (2002) etablierten ihn als coolen Actionstar jenseits von James Bond, der „Stirb langsam“- oder „Mission Impossible“-Reihe. Diesel ist dort ein schwerer Junge, ein unberechenbarer Anti-Held mit Dreck am Stecken, der in Testosteron badet, als Macho dennoch irgendwie unpeinlich und ehrlich wirkt.
Kaum zur Marke geworden, machte Vin Diesel sich rar. Seine erfolgreichen Actionkracher gingen in Serie, er selbst nicht: In den nächsten beiden „The Fast and the Furious“-Filmen war er nicht dabei, im zweiten „xXx“ musste Ice Cube ihn ersetzen. Die Pläne zu einem Schlachten-Epos, in dem er den karthagischen Feldherrn Hannibal spielen sollte, verliefen im Sande. Aber dann kam „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ (2004), der den schon ein bisschen vergessenen Charakter aus „Pitch Black“ reanimierte und zum Protagonisten eines gigantischen Sternenkrieges machte. Im Kino gefloppt, eroberte sich der SciFi-Reißer nach der Veröffentlichung auf DVD eine riesige Fangemeinde.
Und nun läuft Teil Drei der Saga, schlicht „Riddick“ betitelt. Der muskelbepackte Kämpfer bekommt es auf einem Wüstenplaneten mit schleimigen Monstern und einer Horde von Kopfgeldjägern zu tun. Wie die besten übrigen Werke von Diesel ist auch dieser ein storytechnisch simpel gestrickter B-Film – mit beträchtlichem Budget auf Hochglanz poliert.
Seit 2009 hat Diesel auch mit „The Fast and the Furious“ weitergemacht. Teil Vier, Fünf und Sechs sind durch, zurzeit ist das siebte PS-Epos im Dreh. Und auch ein weiterer „xXx“ ist angekündigt: „The Return of Xander Cage“. Der Held drückt auf die Tube. Immerhin ist der ewig agile Vin Diesel ja auch schon 46 Jahre alt.