Der Gestiefelte Kater: Antonio Banderas und Selma Hayek kommen zur Premiere nach Berlin

Gestern gaben sich die berühmten Synchronstimmen von „Der Gestiefelte Kater“ die Ehre zur Deutschland Premiere des Animationsfilms in Berlin über den roten Teppich zu laufen.

In den deutschen Kinos wird der Film am 8. Dezember anlaufen.

„Puss in Boots“, so der Originaltitel, ist das Spin-off der bekannten Shrek Reihe. Der Kater aus den Animationsfilmen, in der englischen Version gesprochen von Antonio Banderas und in Deutschland von Benno Fürmann, wurde nun mit seinem ganz eigenen Film bedacht.

Der gestiefelte Kater erlebt an der Seite von Humpty Alexander Dumpty (im Original gesprochen von Zach Galifianakis bekannt aus The Hangover), einem alten Freund aus Kindheitstagen und seiner neuen, hinreißenden Bekanntschaft „Kitty Samtpfote“ (der im Original Selma Heyek ihre Stimme leiht) ein recht nervenaufreibendes Abenteuer, indem eine Riesen-Gans und goldene Eier eine zentrale Rolle spielen. Man erfährt aber auch wie alles begann und wie aus dem kleinen, niedlichen Kätzchen ein gestandener Kater mit Stiefeln, Schlapphut und Zorro-Attitüden wurde.

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„Der Gestiefelte Kater“: Hayek, Banderas und Miller über den Film

In einer vorausgehenden Pressekonferenz erzählten Hayek, Banderas, Regisseur Chris Miller sowie zwei Vertreter der deutschen Synchronstimmen Andrea Sawatzki und Christian Berkel, die in der deutschen Fassung des Films das Gaunerduo Jill und Jack synchronisieren, von ihren Erfahrungen und Eindrücken über den neuen Animationsfilm von Dreamworks.

Es stand schnell fest, dass der Kater aus Shrek eine größere Rolle spielen sollte, erklärte Regisseur Chris Miller, der bereits beim dritten Teil von Shrek Regie führte, zu Beginn der Pressekonferenz. Der Kater sei von Anfang an sehr beliebt gewesen und habe eine starke Präsenz gehabt, darum sollte er seine eigene Geschichte in seinem eigenen Film bekommen. Millers Ziel war es eine Mythologie um den Kater herum zu erschaffen und sich von Shrek zu lösen: „Coming out of Shrek was a liberation“ erklärte er.

„Puss in Boots“ sollte nie ein Shrek V werden, sondern komplett eigenständig sein, so Antonio Banderas. Für Banderas hat der Film jedoch noch eine größere Bedeutung. Der spanische Schauspieler sieht in ihm auch eine „Botschaft an die hispanische Gemeinschaft“. Der Held im Film hat einen spanischen Akzent. Das zeige, dass sich die Einstellungen geändert haben. Als Banderas nach Hollywood ging prophezeite man ihm, dass er immer nur Bösewichter und Drogendealer verkörpern würde.

Selma Hayek betonte hingegen, dass sie stolz sei auf die starke weibliche Rolle, der sie im Film ihre Stimme gibt. Eine unabhängige weibliche Protagonistin, die auch mal den Helden rettet und sich nicht immer retten lassen muss. Ein Umstand, der der Realität am nächsten käme, meinte Hayek, denn sei es nicht sehr oft so, dass Frauen ihre Männer retten müssten und nicht umgekehrt. Die wichtige Botschaft im Film sei aber auch, dass der Kater als Held starke Frauen schätzt, weil diese ihn immer wieder herausfordern. Der Kater sei somit ein Macho, der aber nicht als „Machista“ Chauvinist verkommt. Ein Typ Mann, den Selma Hayek durchaus sexy findet. Hayek fügte dem noch hinzu: „It's always nice to have a guy who likes to dance.“ Im Film legt sie als Kitty mit ihrem Filmpartner durchaus eine heiße Sohle aufs Parkett.

Auch beim gemeinsamen Einsprechen soll es ähnlich heiß hergegangen sein, spätestens als Kollege Banderas den imaginäre Degen durch die Luft geschwungen hat. Banderas ist schließlich schon ein alter Kater was das Synchronisieren angeht. Für Selma Hayek war es das erste Mal einer animierten Figur mit ihrer Stimme Leben einzuhauchen. Was für die Schauspielerin anfangs eine große Herausforderung darstellte. Die Sprecher kennen lediglich die Geschichte, können aber die Bilder dazu noch nicht sehen und sprechen so quasi ins Schwarze hinen. Aber an der Seite ihres erfahrenen Kollegens und mit Hilfe ihres brillianten Regisseurs hat Selma Hayek auch diese Aufgabe mit Bravur gemeistert. Dass Hayek und Banderas ihre Parts untypischerweise gemeinsam einsprechen konnten, verdanken sie Chris Miller, der dem Wunsch der beiden Schauspieler entgegen kam. Denn für gewöhnlich spricht jeder Charakter seinen Part individuell ein. Überhaupt hatte Selma Hayek immer Spaß beim Dreh mit ihrem spanischen Kollegen. Davon abgesehen, sei er auch immer eine Art Karrierespritze für sie gewesen. Mit Desperado (1995) habe alles angefangen, nach diesem Film ging es auf der Karriereleiter für sie steil nach oben. Im Film Frida (2002), wofür sie für den Oscar nominiert wurde, stand Banderas erneut an ihrer Seite.

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Der Gestiefelte Kater bewegt sich außerhalb des Shrek Universums

Miller ist es gelungen ein Spin-off zu kreieren, welches es schafft sich von seinem Ursprungsfilm Shrek abzuheben. Die Geschichte um den Kater und das Abenteuer im Film eröffnen eine neue Welt und verstehen es sowohl kleine als auch große Zuschauer zu unterhalten und zu fesseln. Besonders der neue Charakter Humpty Alexander Dumpty bringt neuen Wind in die Geschichte und sorgt für einige Lacher. Gespickt mit dem aus den Shrek Filmen bekannten Wortwitz und einer gelungener Situationskomik, die mitunter auch mal auf etwas voraussehbare Kalauer zurückgreift, ist „Der Gestiefelte Kater“ ein durchaus unterhaltsamer und sehenswerter Film für die ganze Familie, der auch in 3D Spaß macht, was aber kein Muss ist.

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Der Gestiefelte Kater
(Puss in Boots)
Regisseur: Chris Miller
Sprecher:
Der Gestiefelte Kater: Antonio Banderas/ Benno Fürmann
Kitty Samtpfote: Selma Hayek/ Carolina Vera Squella
Humpty Alexander Dumpty: Zach Galifianakis/ Elton
Jack: Billy Bob Thornton/ Christian Berkel
Jill: Amy Sedaris/ Andrea Sawatzki
Kinostart in Deutschland: 08. Dezember 2011

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