Christiane F. ist das Paradebeispiel für den Kinderstrich und Drogenentzug. Ihre Geschichte wurde sogar verfilmt und lange Zeit galt sie als Clean. Doch nun wird vermutet, dass sie einen Rückfall erlitten hat.
Im Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo„, herausgebracht vom Magazin Stern 1978, erfährt man vom traurigen Schicksal drogenabhängiger Kinder und Jugendlicher im Berliner Bezirk Neukölln. Als Beispiel wird hier damals 14-jährige Christiane F. genommen. Der Bahnhof Zoo ist deswegen so wichtig, weil er in den 70er- und 80er-Jahren ein zentraler Treffpunkt der Drogenszene in Berlin war und auch heute noch als dieser in den Köpfen umherschwirrt.
Christiane F., trauriges Beispiel und Hoffnung zugleich
30 Jahre ist es her, dass ihre Geschichte erstmals Publik wurde. Auch bis heute hat sich an ihrer Berühmtheit nicht geändert, ziemlich jedem ist der Titel des Films bzw. Buches ein Begriff. Ihre Geschichte ist traurig und bitter: Ihr Vater war alkoholabhängig, die Eltern schieden sich irgendwann, mit 12 fängt Christiane an Drogen zu konsumieren, mit 14 ist sie heroinabhängig und geht auf den Kinderstrich an der Kurfürstenstraße und am Bahnhof Zoo.
„Es wäre besser gewesen, nie etwas zu sagen.“
„Du steigst morgens in die U-Bahn, und plötzlich starren dich alle an.“ Ein Gefühl wie an dem Tag, als sie zum ersten Mal ihre Periode bekam: „Scham.“ An jenem Tag ging ihr Name in die Nachkriegsgeschichte ein: Christiane F., Deutschlands bekannteste Fixerin.
15 Entzüge, zahllose Rückfälle und keine einige Psychotherapie. Und trotzdem hat sie irgendwann den „kompletten“ Entzug geschafft. Vielleicht ist auch ihr Kind „Tom“ ein Grund, denn nach einer gescheiterten Ehe war sie sicherlich alles andere als stabil.
Rückfall?
Laut Gerüchten soll Christiane sich wieder in der Berliner Drogen-Szene am Kottbusser Tor aufhalten. Auch heißt es, ihr Sohn wurde ihr vom Jugendamt vor einigen Wochen entzogen und soll nun in einer betreuten Wohngruppe leben. Doch warum sollte sie sich wieder in den Drogensumpf begeben? Einer der Gründe könnte sein, dass sie keinen Job hat und sich von der Gesellschaft ausgegrenzt fühlt. Vielleicht kommt sie im Nachhein einfach mit ihrer Bekanntheit nicht klar, denn ein solches Buch zu veröffentlichen und dann noch 30 Jahre danach bekannt zu sein, das dürfte wohl an jedem nagen. Ich kann nur hoffen, dass dies alles Gerüchte sind und sich nicht bewahrheiten. Es wäre sehr schade um sie!