Auch car2go Berlin erhebt, wie die Kunden es von diesem Carsharing-Konzept kennen, neben einer einmaligen Anmeldungsgebühr von 9,90 Euro nur die reinen Nutzungskosten. Steuern, Versicherung, Sprit- und Parkkosten sowie die ersten 20 Kilometer sind schon im Mietpreis von 29 Cent pro Minute inbegriffen. Wenn der car2go smart etwa für Zwischenstopps geparkt wird, geht dieser Preis auf 0,09 Euro pro Parkminute zurück. Eine stunden- und tageweise Nutzung kommt noch günstiger: Eine Stunde schlägt mit 12,90 Euro zu Buche, der Tag (24 Stunden) mit 39 Euro. Als Begrüßung erhalten die Neukunden außerdem 30 Freiminuten. Alle weiteren wichtigen Fakten nannte uns im Interview Jörg Rackwitz, der Local Manager von car2go Berlin.
Auto.germanblogs.de:
Herr Rackwitz, car2go Berlin ist im Gegensatz zu anderen Städten nicht das erste nicht-standortgebundene Carsharing-Konzept der Hauptstadt. Was bedeutet das im Hinblick auf die Mitbewerber?
Jörg Rackwitz:
Das ist richtig, aber wir sehen die ganze Sache sportlich – Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft. Standortgebundene Angebote lassen sich ohnehin nur schwer mit car2go vergleichen, da sie sich grundsätzlich von unserem Angebot unterscheiden. Wir starten in Berlin mit einer hohen Anzahl an Fahrzeugen und einem sehr großen Geschäftsgebiet. Da sind wir unserer Meinung nach im Wettbewerb ziemlich gut aufgestellt.
Auto.germanblogs.de:
Wie viele Fahrzeug haben Sie jetzt in der Hauptstadt?
Jörg Rackwitz:
Wir sind gerade dabei, bis Ende des Monats (April, die Redaktion) 1.000 smart fortwo mhd auszuflotten. Zudem sollen im kommenden Jahr, parallel mit dem Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, 300 smart electric drive folgen.
Auto.germanblogs.de:
Verfügt car2go Berlin im Innenstadtbereich an bestimmten Ballungspunkten über spezielle Parkflächen?
Jörg Rackwitz:
Nein, bisher nicht, und wir haben derartiges kurzfristig nicht in Planung. Wir gehen aus unserer Erfahrung in anderen Städten davon aus, dass es ausreicht, den smart überall dort stehenlassen zu können, wo Parken erlaubt ist. Eventuell anfallende Parkgebühren werden ja ohnehin über die Mietkosten beglichen
Auto.germanblogs.de:
Car2go Berlin deckt ja nicht das komplette Stadtgebiet ab. Warum ist das so, und in welchen Bereichen werden wir künftig die blau-weißen Flitzer anmieten und abstellen können?
Jörg Rackwitz:
Insgesamt decken wir bereits zum Start ein Geschäftsgebiet von 250 Quadratkilometern ab und erreichen direkt rund 70 Prozent der Berliner Einwohner. Wir haben diesbezüglich umfangreiche demografische Daten ausgewertet, wo der Bedarf für car2go am höchsten sein könnte. Aus diesem Grunde haben wir uns neben dem Kerngebiet ergänzend in Spandau, Köpenick und zahlreichen Wohngebieten am Stadtrand für kleinere Satellitenlösungen entschieden. Auch in diesen können die Autos ebenfalls an- und abgemietet werden. In sehr peripheren Gebieten hingegen, ist die zu erwartende Nachfrage für den Betrieb aus unserer Sicht zunächst nicht rentabel genug. Die Beispiele in anderen Städten zeigen jedoch, dass die Abgrenzung der Geschäftsgebiete nicht in „Stein gemeißelt“ ist und wir bei entsprechender Nachfrage diese auch ausweiten und anpassen werden.
Auto.germanblogs.de:
Wie ist die Resonanz auf das Carsharing-Angebot?
Jörg Rackwitz:
Wir sind überwältigt: Wir haben den Start vor knapp einem Monat bekanntgegeben und konnten bisher über 2.000 Anmeldungen verzeichnen. Das stellt unseren weltweit besten Schnitt dar, sodass wir bislang schon sehr zufrieden sind.
Mehr Informationen zum Service von car2go finden Sie auf der offiziellen Homepage.
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