Die Kriegsfilme Top 10 ist schwer zu definieren. Geht man da von Kassenerfolgen, wie Pearl Harbor oder Black Hawk Down aus? Sucht man einfach nach Gewalt, wie die Rambo Serie? Oder nach historischen Dramen wie dem Gladiator? Die meisten guten Kriegsfilme, die auch historischen Wert beinhalten, handeln von den großen Weltkriegen. Erstens war dort fast der komplette Planet dabei, zudem war dies nicht so lange her, sodass noch viele Beweismittel und sogar noch Überlebende die Geschichten überliefern konnten. Der Vietnam Krieg ist für viele Amerikaner auch noch frisch in Erinnerung und von großer Bedeutung. Da Hollywood sich in den USA befindet, spiegelt sich dies natürlich wieder.
Kriegsfilme Top 10: Die besten Filme mit Trailer
1
OT: Saving Private RyanDer Steven Spielberg Film überlieferte eine solch atemberaubende Einleitung in den Zweiten Weltkrieg in Europa, dass „Der Soldat James Ryan“ (Trailer) ewig in Erinnerung bleiben wird und somit die Nummer eins der Kriegsfilme Top 10 einnimmt. Jedoch zeigte er nicht nur die negativen Seiten des Kriegs, welche viele waren, sondern er stellte auch beide Seiten als Menschlich dar. Die faire und realistische Darstellung des Ereignisses welches die Welt für immer veränderte fokussiert sich zwar auf ein paar wenige Menschen, jedoch zeigt diese im Angesicht eines Konflikts welcher größer und brutaler war als jegliches menschliches Verstehen.
2
Das Coppola Meisterwerk „Apocalypse Now“ (Trailer) gilt als einer der besten Filme über die Vietnam Ära. Er ist zwar nicht ganz realistisch, jedoch zeigt er die Mentalität der Soldaten und gibt einem wirklich das Gefühl dabei zu sein. Mitten im Wahn, auf der anderen Seite des Planeten, verloren im Dschungel, wo der Tod überall lauert… Anfangs ist zwar der Krieg stärker am wüten, jedoch findet man seine Sinne noch. Später, als die Soldaten tiefer und tiefer in den Dschungel vordringen, geht dem Zuschauer alles verloren. Am Ende hat man den Glauben an die Menschheit verloren, und weiß nicht mehr so recht wo man steht. Wie der Krieg selbst: Ein komplettes Chaos und wahnsinniges Durcheinander.
3
Der Zweite Weltkrieg aus der Perspektive eines jüdischen Künstlers: Das ist die Idee hinter „Der Pianist“ (Trailer). Komplett als Drama aufgelegt, ohne glorreiche Actionsequenzen zeigt der Film eine nochmals andere Seite des Kriegs. Die Seite der Zivilisten. Diejenigen die eigentlich am meisten unter dem Krieg leiden. Erst recht in diesem Krieg. Wladyslaw Szpilman erlebt Deutschland als es noch freundlich war. Er ist dabei als die ersten Armbänder für Juden produziert werden. Er entkommt aus dem Warschauer Ghetto und muss mit ansehen wie seine Freunde, Familie und Nachbarn ermordet werden. Schließlich ist er auch da um zu sehen wie Deutschland den Krieg verliert und darf auch auf der anderen Seite des Zauns im Internierungslager der Russen stehen. Ein wirklich bewegender Film, der auch Realismus und Menschlichkeit in den tiefsten Ecken der Hölle beweist. Roman Polanski erschafft ein schauriges Meisterwerk basierend auf einer wahren Geschichte.
4
Da Oliver Stone selbst Veteran des Kriegs in Vietnam war, lag es ihm am Herzen einen möglichst realistischen und ehrlichen Film über den kontroversen Krieg zu drehen. Von Hollywood wird „Platoon“ (Trailer) als der „beste“ Vietnam Kriegsfilm gehandhabt, da er die moralische Problematik der US Soldaten thematisiert. International wird kritisiert, dass der Film eigentlich nur auf die Probleme der US Soldaten hinweist, und sie als die wahren Opfer des Kriegs ansieht, wobei sie mit 60.000 Toten zwar intensiv litten, jedoch eigentlich mit der geschätzten Millionen vietnamesischer Opfer eigentlich nicht vergleichbar sind. Was jedoch klar ist, dass der Film aus US amerikanischer Ansicht den Krieg sehr real darstellt und wahrscheinlich Charlie Sheens bester Film überhaupt war. Generell sollte man einige bekannte Gesichter unter den Darstellern erkennen, wie Johnny Depp, Willem Dafoe, Tom Berenger, Forest Whitaker und viele andere. Der Film handelt ausschließlich von der Tour eines jungen Soldaten und endet mit dem Ende seiner Zeit in Vietnam. Auf jeden Fall sehenswert!
5
Stanley Kubrick verschafft dem Zuschauer ein Ticket tief in die Seele eines Soldaten und lässt uns auf einer Achterbahnfahrt der Emotionen den Krieg durch die Perspektive der Soldaten vom Training im Bootcamp bis zum blutigen Ende in den Straßen von Vietnam beiwohnen. Man sieht zu wie die Männer langsam ihren Verstand und ihren Glauben verlieren, und versteht mehr und mehr hinter der Mentalität im Vietnam Krieg. Ein Militärjournalist wird durch sein Training und schließlich seine Einsätze verfolgt und gibt einem ein unbeschreibliches Gefühl der Wut und Trauer für eine verlorene Generation. „Full Metal Jacket“ (Trailer) ist also voller Action und Spannung geladen und unbeingt sehehnswert!
6
Der Filmklassiker „Die Brücker am Kwai“ (Trailer) mit dem Obi-Wan Darsteller Alec Guiness stellt eine Art Parodie des Kriegs dar. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs werden mehrere Bataillonen britischer Soldaten von Japan gefangen genommen und werden gezwungen eine Eisenbahnbrücke für deren Invasion von Myanmar (damals noch Burma) zu bauen. Nachdem sich die Soldaten und Offiziere zunächst weigern, willigen sie irgendwann ein um sich selbst zu beschäftigen und den Japanern zu beweisen dass Briten doch die besseren Architekten und Menschen seien. In dem Wahn die Brücke besser als der Gegner zu bauen verliert sich schnell der Sinn des Krieges. Ein Soldat kann entkommen und wird mit einem Team britischer Kommandos zurück geschickt um die Brücke zu zerstören. Nun müssen die Briten gegen die Briten ankommen um die Brücke zu vernichten, während die Japaner nur noch verdutzt daneben stehen. Einer der ältesten großen Kriegsfilme, der zu seiner Zeit das Genre neu definierte!
7
„Path of Glory“ (Trailer) ist ein etwas älterer Film, der sich dennoch locker mit dem Horror der modernen Kriegsfilme messen kann. Kirk Douglas spielt einen Kommandeur in der britischen Armee des ersten Weltkriegs. Er und seine Männer werden gezwungen einen unmöglichen Ansturm auf die Deutschen zu wagen um „Morale“ unter den restlichen Soldaten anzukurbeln. Dabei wird eine Todesrate von 60-70% der Männer vorausgesagt. Als sich die Soldaten weigern so kalkuliert in den Tod geschickt zu werden, geschieht das Unfassbare: Die Befehlshaber der Armee entschließen sich auf eigenen Männer zu schießen um ein Exempel zu statuieren.
8
Wie der deutsche Titel andeutet, schildert der Kriegsfilm die Reise von 3 Freunden aus einer amerikanischen Kleinstadt nach Vietnam und zurück. Im Amerikanischen lautet der Titel „The Deer Hunter“ (Trailer) Direktor Michael Cimino wollte mit dem Film jedoch eigentlich die USA selbst kommentieren, sodass zwei Drittel des Films in den USA selbst stattfinden. Robert DeNiro, Christopher Walken und John Cazale legen bei dem Film eine derart überzeugende Darstellung des Einflusses auf die Soldaten und amerikanischen Bürger ab, dass der Film in die Geschichte als einer der brutalsten Anti-Kriegsfilme eingeht, ohne dass viel gekämpft wird. Man kann von Anfang an mit beobachten, wie die jungen Männer seelisch auseinander genommen werden und für immer verändert vom Krieg heimkehren.
9
„Enemy at the Gates“ (Trailer) ist eine sehr persönliche Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Es handelt davon wie 2 Männer die Schlacht um Stalingrad entschieden, indem sie die Morale der Armeen am Leben hielten. Der Film fokussiert um den russischen Scharfschützen Wassili Zaitsev, der durch seine Erfolge und Können als sowjetischer Held gefeiert und als Propagandaobjekt genutzt wird. Er muss sich gegen den deutschen Scharfschützen König behaupten, der als bester Scharfschütze der Welt gilt. Der Russe ist auf einer echten Person basiert, während der Deutsche fiktiv dazugeschrieben wurde um der Geschichte eine Dualität zu verleihen. Ed Helms und Jude Law sind sehr überzeugend in ihren Rollen und der Film stellt eine gute Ansicht der Schlacht um Stalingrad und des Anfangs des Endes der Nationalsozialisten dar.
10
Der Zweite Weltkrieg mal aus einer anderen Perspektive in dem Film „Inglourious Basterds“ (Trailer): Quentin Tarantino fragt sich „Was wäre wenn…“ und malt das Kriegsende komplett anders aus. Es geht um eine Truppe amerikanischer Soldaten die tief hinter feindlichen Linien operieren um Nazis zu jagen. Blutrünstig und brutal werden die Deutschen abgemetzelt, die einem schon fast leidtun. Fast. Jedenfalls stellt der Film auch eine seltene komödiantische Ansicht eines der schlimmsten Kriege der Weltgeschichte dar, und lässt Hitler einmal so richtig brutal hinrichten. Hat irgendwie eine gewisse Genugtuung zu sehen wie ein Jude sich an den Nazis rächt. Mit einer Allstar Besetzung von Brad Pitt, Michael Fassbender, Diane Kruger, Melanie Laurent und der absolut unvergesslichen Leistung von Christoph Waltz. Das interessante an dem Film ist die hohe deutsche Beteiligung an einem amerikanischen Film, und die hohe Menge an Detailgetreue. Dazu zählen Darsteller Daniel Brühl, Till Schweiger und August Diehl. Sehr makaber, aber ein interessanter und amüsanter Film!