In „Welcome to the Rileys“ zeigen vor allem Kristen Stewart und James Gandolfini, dass sie mühelos in der Lage sind, über ihre Rollenschatten als Bella Swan und Tony Soprano zu springen. Gandolfini ist Doug Riley, der auch nach acht Jahren nicht über den Tod seiner Tochter hinwegkommt.
Seine Frau Lois (Melissa Leo) ist sogar so sehr von dem Schicksalsschlag getroffen, dass sie kaum das Haus verlässt und sich ihrer Depression hingibt. Das Eheleben der Rileys ist faktisch tot, bis Doug geschäftlich nach Louisiana muss.
Welcome to the Rileys mit James Gandolfini
In Baton Rouge trifft er in einem Stripclub Mallory (Kristen Stewart), die ihn an seine verstorbene Tochter erinnert. Er quartiert sich bei der minderjährigen Stripperin für 100 Dollar pro Tag ein, um sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Aus der Zweckgemeinschaft entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft. Louis allerdings wittert das Ende ihrer Ehe und begibt sich, trotz ihrer Angst vor der Außenwelt, ebenfalls in die Südstaaten, um die einzige Chance zur Rettung zu nutzen.
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Regisseur Jake Scott, der bislang vor allem durch seine Musikvideos für Tori Amos, R.E.M. und U2, sowie seinem Film „Plunkett & Mclean“ bekannt wurde, ist der Sohn von Ridley Scott und der Neffe von Tony Scott – beide haben den Independant-Film mitproduziert. In seinem Film, der beim diesjährigen Sundance Film Festival seine Premiere feierte, kann er sich nicht nur auf seine großartigen Schauspieler verlassen, die ganz neue Aspekte ihres Könnens beweisen, sondern auch auf die malerische Kulisse der Stadt am Mississippi.
Kristen Stewart in Familien Drama
Als kleiner aber intensiver Film, der von den Figurenkonstellationen lebt, ist „Welcome to the Rileys“ ideal dafür, den Zuschauern zu zeigen, dass es Schauspieler gibt, die nicht unbedingt auf die Rollen festgelegt sind, mit denen sie berühmt wurden. James Gandolfini, als brutaler Mafioso mit Psychoproblemen maßgeblich am Erfolg der „Sopranos“ beteiligt, zeigt hier eine sanfte, verletzliche Seite, die seine Fans erstaunen könnte, doch noch erstaunlicher ist die Leistung von Kristen Stewart.
Fernab der ungelenken Twilight Figur werden jene, die sie ausschließlich als Bella sehen wollen, regelrecht vor den Kopf gestoßen von ihrer Darstellung der selbstzerstörerischen Mallory, die zudem mit einem ausgesprochenen Schandmaul gesegnet wurde.
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Welcome to the rileys
Regie: Jake Scott
Land: UK, USA 2010
Darsteller: James Gandolfini, Kristen Stewart, Melissa Leo,
Genre: Drama
Länge: 110 min.
Facebook: http://www.facebook.com/welcometotherileys
Kinostart: 07.04.2011.
Vor dem Kopf gestoßen? Das ist ja lustig. :):) Sie spielt genau den gleichen Charakter, den sie immer spielt und dazu ist ihre Darstellung auch sehr amüsant.