Literarischer Tiefflieger contra geistigem Höhenflug
Mit Neobooks soll eine Zusammenarbeit zwischen Autor, Leser und Verlag geboten werden, die sonst so manchem verwehrt bliebe. Jeder Autor, der professionelle Ambitionen hat, kann sein Werk der Öffentlichkeit vorstellen und die darf dann entscheiden, ob es etwas taugt oder nicht!
„Wir bieten aufstrebenden Autoren eine Startrampe, sich und ihr Werk vorzustellen – dann entscheiden die Leser, wer gleich den Abflug macht oder im Non-Stop-Flug zum Lektorat von Droemer Knaur geschickt wird.
Ob literarischer Tiefflieger oder geistiger Höhenflieger –das entscheiden Sie, die Leser, bei neobooks.“ – so heißt es auf der Startseite. Ganz klar: der Verlag ist immer auf der Suche nach dem Bestseller.
Hier tummelt sich eine Menge Fantasie
Und im Spannungsfeld zwischen dem literarischen Tiefflieger und dem geistigen Höhenflieger bietet sich dem Leser auf Neobooks so einiges. Von ausführlichen Berichten über die Qualität eines Furzes, über theatralisches Verwenden von Unmengen von Stilmitteln, um auch ja authentisch zu wirken bis hin zu Texten, die mit dem sowieso grundsätzlich notwendigen Feedback vielleicht tatsächlich gute Chancen hätten.
Hier sollen die Leser also aktiv am Prozess von der Idee bis zur Publikation mitwirken. Oder anders gesagt: den Lektoren auch mal ein bisschen Arbeit abnehmen. Denn schließlich landen eine Menge Manuskripte täglich in einem solchen Publikumsverlag und um ehrlich zu sein, das Meiste davon ist nicht wirklich druckverdächtig.
Jetzt sollen die Leserdarüber entscheiden, was sie wirklich lesen wollen und in welcher Form, ob esein Manuskript tatsächlich wert ist, zwischen zwei Buchdeckel zu wandern. Schwierig– denn woher weiß man denn, wer die Beurteilung abgegeben hat bzw. ob ein Werk nicht durch fröhliches Freundeklicken seinen Weg nach oben findet?
Lektoren werden nicht arbeitslos
Wie auch immer – letztendlich ist Neobooks grundsätzlich sicher eine gute Idee, mit der man eventuell auch die Autoren der Zukunft hinterm Ofen vorlocken kann, die sich sonst nicht getraut hätten. Aber es werden sich, das lässt sich kaum vermeiden, auch sehr seltsame Vorstellungen von guter Literatur hier tummeln und es dürfte sich als nicht einfach erweisen, die Bewertungen und Empfehlungen auch im entsprechenden Licht zu sehen – den professionellen Lektoren bleibt die Arbeit also nicht erspart, wenn der Verlag keinen Reinfall riskieren möchte, wovon man wohl ausgehen kann.
Immerhin aber hat jeder auf der Seite die Möglichkeit,sich zunächst einmal ausführlich darüber zu informieren, wie es überhaupt geht, das Bücherschreiben und wie so ein Wust an Buchstaben dann – theoretisch zumindest– zum Buch wird, ob nun in e-Form oder als Druckwerk. Und man bekommt ein Feedback auf seine Arbeit, das durchaus dabei helfen kann, den eigenen Weg zu finden. Oder aber auch, den Weg des Literaten schnell wieder zuverlassen!
Weiterführende Links
http://www.neobooks.com
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich war voriges Jahr für ein ugandisches Kinderheim unterwegs. Unsere Klassengemeinschaft hat mich losgeschickt, um einer unserer ehemaligen Klassenkolleginnen zu helfen.
Ich war mitten im Dschungel und habe meine Erlebnisse aufgeschrieben (300 Seiten)
Die Leiterin erkrankte an Malaria und wure in ein KH (5 Stdn. entfernrt) gebracht. Ich blieb mit 143 Personen alleine zurück…..
Gerne würde ich Ihnen einen Auszug davon zukommen lassen, Vielleicht wären Sie an einer Veröffentlichung interessiert?
MfG
Silvia Lehner