Andreas Dresen („Wolke 9“, „Halbe Treppe“, „Sommer vorm Balkon“) inszeniert mit einer Leichtigkeit, die man aus dem deutschen Kino kaum kennt. Seine Fähigkeit, Improvisationen mit inszenierten Inhalten zu kreuzen, ist ein Teil seines Erfolgsrezeptes. Für seinen neuen Film „Whisky mit Wodka“ hat er das Beste seiner Vorgänger genommen und hervorragende Schauspieler gefunden, um die tragikomische Geschichte plausibel zu erzählen.
Andreas Dresens neuer Film: Whisky mit Wodka
Henry Hübchen („Alles auf Zucker“) spielt den alternden Star Otto Kullberg, der am Set seines neuesten Films dem Harald-Juhnke-Syndrom verfällt: Er trinkt bis zum Umfallen und gefährdet so die Beendigung des Streifens. Sein Regisseur Martin Telleck (Sylvester Groth aus „Buddenbrooks“) greift zu einer List, die den Film noch einmal retten soll: Er engagiert den jungen und unbekannten Schauspieler Arno Runge (Markus Hering, der schon zweimal den „Nestroy“ gewonnen hat), damit dieser die Rolle von Otto zum Schein übernimmt.
Dabei ist dieser Darstellerwechsel nur ein Versuch, um den Altschauspieler zur Raison zu bringen, denn in der Tat soll Arno zwar so gut spielen wie er kann, letztlich aber nur mit seinen Auftritten dafür sorgen, dass Otto wieder nüchtern wird. Kompliziert wird es erst recht durch die Verstrickungen Ottos mit der Ehefrau des Regisseurs Bettina (Corinna Harfouch).
Henry Hübchen auf den Spuren von Harald Juhnke in Whisky mit Wodka
Federico Fellini hatte ihn, Andrzej Wajda ebenfalls – im Prinzip jeder große Regisseur hat schon einmal mit dem Film im Film gespielt. Andreas Dresen nun hat in „Whisky mit Wodka“ nicht nur diese alte Tradition aufgegriffen, er hat sie auch noch um eine weitere Komponente erweitert. Denn das Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase basiert auf einer Erinnerung des DEFA-Regisseurs Frank Beyer („Spur der Steine“).
„Whisky mit Wodka“, der neue Film von Andreas Dresen, startet am 03.09.2009.
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