Vergangenes Wochenende war ein schwarzer Tag für Freunde des guten Geschmacks. Denn die Anarcho-Stunt-Comedy Jackass:Number Two landete mit Abstand auf Platz eins der Kinocharts. Das Sequel war mit stolzen $29 Mio. Einspiel sogar noch erfolgreicher als der 2002 produzierte Teil eins, der es damals auf überraschend gute $23 Mio. brachte. Johnny Knoxville und sein Chaotenteam drehen in dem für günstige $12 Mio. produzierten Jackass:Number Two noch mehr an der Ekelschraube, wovon man sich ab 30.11. auch bei uns ein Bild machen kann.
Der historische Martial Arts-Streifen Fearless mit Jet Li in der Hauptrolle ist auf dem zwoten Platz eingeschlagen. Das Einspiel von knapp $11 Mio. ist wirklich überraschend gut, schließlich ist der Film auf Mandarin, musste also synchronisiert werden, und das kann das amerikanische Mainstream-Publikum normalerweise nicht besonders gut ausstehen. Doch da der Film angeblich Lis letzter Martial Arts-Einsatz ist, haben sich mehr Fans als erwartet in die Multiplexe aufgemacht. Ein deutscher Starttermin steht noch aus.
Ex-Wrestling-Klopper The Rock fiel mit seinem Football-Film Gridiron Gang vom ersten auf den dritten Platz, hat sich aber im Vergleich zur Vorwoche gut gehalten. Der für etwa $30 Mio. produzierte Film hat etwa $9 Mio. eingespielt und steht damit insgesamt bei guten $28 Mio. nach 2 Wochen.
Schon in der ersten Woche abgestürzt auf Platz vier sind die Jungs aus Flyboys, einem Film über amerikanische Kampfpiloten im Ersten Weltkrieg. Die Flugszenen sollen recht ansehnlich sein, doch die Story am Boden ist wohl etwas holzschnittartig ausgefallen. Deswegen bringt es Flyboys auch nur auf etwa $6 Mio. – ein Zehntel der Produktionskosten.
Der familienfreundliche Animationsspaß Everyone’s Hero hat es sich auf dem fünften Rang gemütlich gemacht und bringt es mit seinem Einspiel von nicht ganz $5 Mio. auf insgesamt nur 12 Mille. Davon dürften die Macher bei Fox nicht gerade sonderlich begeistert gewesen sein.
Ein Blick auf die weiteren Plätze: der Ex-Oscar-Kandidat The Black Dahlia ist auf den sechsten Platz abgestürzt. Mit enttäuschenden $4 Mio. steht die $60 Mio.-Produktion bei nur $17 Mio. Auch Neueinsteiger All the King’s Men ist trotz einer hervorragenden Cast (Sean Penn, Jude Law, Anthony Hopkins, Kate Winslet, Mark Ruffalo, James Gandolfini) mit nur knappen $4 Mio. und einem Haufen mieser Kritiken gefloppt. Jason Statham steht mit Crank bei guten $27 Mio., Tony Jaa mit The Protector bei ebenfalls guten $10 Mio. und die Piraten der Karibik aus Fluch der Karibik 2 bei kolossalen $420 Mio.