Natürlich sind die Ansprüche völlig verschieden: Manchen reicht ein Dorm mit Sammeldusche, andere bevorzugen ein eigenes Zimmer mit Bad. Für einige Hinweise werden aber interessensübergreifend Reisende dankbar sein. Und unabhängig der Vorlieben kann man sich durch ein wenig gezielte Recherche ein recht gutes Bild von potentiellen Schlafstätten machen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ihr nur für ein Wochenende eine europäische Metropole besuchen wollt, oder vorhabt, euch durch Indonesiens Flora und Fauna zu kämpfen. Ein Hostel finden lässt sich ohnehin immer, ein geeignetes obendrein in der Regel auch.
Hostel finden: So wirds gemacht!
1
Erfahrungsberichte aus dem Internet
Das Reisen ist durch die vernetzte Welt viel leichter geworden. Und auch bei der Aufgabe, ein nettes, sympathisches Hostel finden zu müssen (bzw. zu wollen), hilft das Internet weiter. Auf schier unzähligen Seiten finden sich Erfahrungsberichte von anderen Reisenden, oftmals ausführlich oder zumindest so umfangreich, dass man sich ein ganz gutes Bild vom potentiellen Schlafplatz machen kann. Dabei einfach die Stichworte „Hostel“ und den jeweiligen Ort bei Google eingeben, zu dem ihr reisen wollt. Es werden sich normalerweise für größere Städte eine Vielzahl, für kleinere Orte zumindest einige Erfahrungsberichte finden lassen. Dabei solltet ihr allerdings auch auf die Daten der Texte achten. Was 2009 noch wunderbar neu und sauber war, kann zwei Jahre später bereits völlig überholt sein.
2
Empfehlungen von anderen Reisenden
Noch besser und sicherer sind Empfehlungen von anderen Reisenden, die ihr unterwegs trefft. Mit Sicherheit wird im Hostel in Mexiko City jemand sein, der zuvor schon Tulum besucht hat. Fragt bei diesen Leuten nach, lasst euch Tipps geben. Und vor allem: Macht gleiches auch gegenüber den anderen mit euren Erfahrungen der Reise. So entsteht ein netter Austausch und man kommt jederzeit und sofort ins Gespräch.
3
Reiseführer geben Hinweise, verlasst euch aber nicht auf alles
Zumindest für Traveller, die längere Zeit durch ein oder mehrere Länder reisen, sind die Lonely Planets (LP) das Non plus ultra. Dieser Reiseführer ist einfach für junge, mobile Menschen gemacht. Und inzwischen gibt es ihn – zumindest auf englisch – zu ziemlich jeder Region der Welt. In den Lonely Planets sind stets auch Tipps für Hostels angegeben und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Die Tipps sind richtig gut. Achtet allerdings darauf, dass die Ausgabe, mit der ihr reist, nicht allzu viele Jahre zurückliegt. Normalerweise gibt es aber in recht regelmäßigen, zeitnahen Abständen Neuauflagen und bis zu diesen kommen die Beschreibungen meist gut hin. Andernfalls kann man sich auch die Onlineausgaben kaufen. Manchmal werden die neuen Auflagen einfach erst später gedruckt, die Ausarbeitungen sind dann aber schon über die Homepage zu erstehen. Solltet ihr euch für das ein oder andere Hostel entscheiden, das von LP empfohlen wird, so müsst ihr aber unbedingt frühzeitig buchen – zumindest in der high season. Das ist sicherlich auch abhängig von den Gegenden in denen ihr reist, nicht selten aber sind diese Hostels bereits Wochen im Voraus ausgebucht (s. Hinweis Nr. 6).
Natürlich gibt es noch eine Reihe anderer Reiseführer für alle Regionen der Erde. Oftmals aber führen diese primär Hotels auf, die Hostelkultur ist eben eine spezielle und vor allem an das jüngere Publikum gerichtet. Und hier beherrscht Lonely Planet einfach den Markt (zu recht!). Falls ihr aber doch mit einem anderen unterwegs seid, so solltet ihr auch in diesen Guides stets auf das Datum des Drucks achten.
Natürlich gibt es noch eine Reihe anderer Reiseführer für alle Regionen der Erde. Oftmals aber führen diese primär Hotels auf, die Hostelkultur ist eben eine spezielle und vor allem an das jüngere Publikum gerichtet. Und hier beherrscht Lonely Planet einfach den Markt (zu recht!). Falls ihr aber doch mit einem anderen unterwegs seid, so solltet ihr auch in diesen Guides stets auf das Datum des Drucks achten.
4
Die Websites der Hostels
Mitunter keine sichere Quelle, aber auch eine Möglichkeit zu überprüfen, ob das anvisierte Hostel auch hält, was es verspricht. Oder besser anders rum: Wenn auf der eigenen Homepage keinerlei Bilder zu sehen sind, sollte das zwar nicht gänzlich abschrecken, zumindest aber stutzig machen. Schaut euch also die Seite an, ihr müsst im Zweifelsfall sowieso von dort aus buchen. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass Hostels, die Bilder zeigen, in der Realität gänzlich anders aussehen.
Außerdem lohnt sich ein Blick in etwaige Gästebücher der Seiten. Natürlich haben die Betreiber ein Interesse daran, dass nur positives Feedback darauf erscheint, wenn es aber wirklich viele Äußerungen sind, die allesamt die Unterkunft lobend erwähnen, dann darf das als Hinweis durchaus herhalten.
Außerdem lohnt sich ein Blick in etwaige Gästebücher der Seiten. Natürlich haben die Betreiber ein Interesse daran, dass nur positives Feedback darauf erscheint, wenn es aber wirklich viele Äußerungen sind, die allesamt die Unterkunft lobend erwähnen, dann darf das als Hinweis durchaus herhalten.
5
Der erste Eindruck vor Ort
Scheut euch nicht wieder umzudrehen und zu gehen. Ein erster Eindruck ist manchmal wichtiger, als alles zuvor Gelesene. Ihr seid nicht verpflichtet, irgendwo zu nächtigen, wo ihr nicht nächtigen wollt – außer ihr habt im Vorfeld reserviert und die Geschäftsbedingungen sind derart ausgelegt. Auf einer längeren Reise wird aber immer der Tag kommen, an dem ihr euch nicht vorher erkundigen konntet. Dann schaut euch um, lasst euch die Zimmer zeigen. Und wenn ihr kein gutes Gefühl dabei habt, dann geht einfach raus. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in einem Ort, in dem ein Hostel steht, noch ein weiteres gibt, ist relativ hoch.
Das gilt natürlich ebenso und viel mehr für Städtereisen, also Kurztrips. Dort lässt sich erst recht ein anderes Hostel finden.
Das gilt natürlich ebenso und viel mehr für Städtereisen, also Kurztrips. Dort lässt sich erst recht ein anderes Hostel finden.
6
Früh buchen lohnt sich – mitunter
Wie bereits angesprochen, kann sich ein frühes Buchen lohnen. Weniger des Preises wegen (die sind meistens gleich, bzw. wenn es Unterschiede gibt, dann nur minimale aufgrund des Onlinebookings), sondern viel mehr wegen des Bettes, was ihr so sicher zugesprochen bekommt. Wie erwähnt: In jeder Stadt, in jedem Ort gibt es populäre und weniger populäre Unterkünfte. Und um Spaß zu haben und angenehm zu schlafen, sind in diesem Fall die populären sinnvoller anzusteuern. Gerade bei Rundreisen freuen sich die meisten ja täglich darauf, neue Leute kennen zu lernen. Und viele von denen finden sich eben in vergleichsweise vollen Hostels. Falls ihr aber lieber eure Ruhe haben wollt, die Einsamkeit genießt, dann ist das mit dem Frühbuchen mitunter auch nicht das richtige. Zumal, das muss man einschränkend anmerken, man sehr viel freier und spontaner reist, wenn man eben keine festen Termine in unterschiedlichen Orten hat. Ihr solltet zumindest einige der Tipps beherzigen, andernfalls landet ihr eventuell in Absteigen wie dieser:
[youtube l-vYB83wOJM]
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