Das russische Fantasyspektakel ist der zweite Teil der „Wächter“ Trilogie. Im Gegensatz zum ersten Teil „Wächter der Nacht“ (2004) ist „Wächter des Tages“ stark auf den amerikanischen Kinogeschmack zuschnitten. So lässt der zweite Teil – anders als der erste – den Kinobesucher nach dem Film nicht mit offenen Fragen allein, das Geschehene erklärt sich im Film, inhaltlich gibt es keine Löcher. Trotz dieser „Amerikanisierung“, ist auch das Sequel eine faszinierende Mischung aus Horror, Special Effects und Action und hat nichts von seinem russischen Charme eingebüßt.
Kassenschlager
Schon der erste Teil „Wächter der Nacht“ brach in Russland sämtliche Einspielrekorde der russischen Filmgeschichte. Mit über 16 Millionen US-Dollar als Einspielergebnis war der Film an der russischen Kinokasse sogar erfolgreicher als US-Blockbuster wie „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ (2003) und „Spider Man 2″ (2004). Der zweite Teil „Wächter des Tages“ konnte diesen kommerziellen Erfolg mit einem Einspielergebnis von 30 Millionen US-Dollar sogar noch übertreffen.
Geringe Produktionskosten
Trotz geringer Produktionskosten (4,2 Millionen US-Dollar), muss sich Regisseur Timur Bekmambekov, der schon den ersten Teil drehte, mit den Special Effects des Films nicht hinter manchen US-Produktionen und ganz sicher nicht hinter vielen deutschen Kinofilmproduktionen verstecken. So bietet besonders der Showdown ein furioses Action-Feuerwerk. Sehr solide agieren auch die hierzulande größtenteils unbekannten Darsteller wie Konstantin Khabensky und Svetlana-Darstellerin Mariya Poroshina.
Lust auf den dritten Teil
Der zweite Teil der „Wächter“-Reihe macht schon jetzt Lust auf das große Finale im dritten Teil „Wächter der Dämmerung“. Fantasy-Trash vom Feinsten mit skurilen, schrägen Typen und vielen bizarren Szenen sind jedenfalls schon Teil eins und zwei. Der hohe Trash-Faktor des Films sollte jedoch auch nicht vergessen lassen, dass „Wächter des Tages“ das Zeug hat, beim Publikum stark zu polarisieren. Wer also einen 08/15-Film erwartet, sollte sich besser an die richtigen US-Produktionen halten. Echte Fantasy-Fans werden jedoch bestens unterhalten und wer den ersten Teil gesehen hat, dem wird der zweite ganz sicher gefallen, ob nur „amerikanisiert“ und mit höherem Budget ausgestattet oder nicht.
Fantasy-Trash hin oder her, der Film hat einfach was.