Vegetarische Ernährung für Anfänger: So starten Sie in ein gesünderes Leben

Möchten Sie gern gesünder Leben? Vielleicht kann der Verzicht auf Fleisch dazu beitragen. Probieren Sie es einmal aus. Vegetarische Ernährung für Anfänger bedeutet auf jeden Fall erst mal eine Ernährungsumstellung. Das ist aber einfacher, als viele denken.

Zunächst einmal sollten Sie entscheiden, worauf Sie verzichten wollen und können, denn es gibt verschiedene Arten von Vegetariern.

  • Ovo-Lakto-Vegetarier essen kein Fleisch, konsumieren aber Milch und Eier.
  • Pescetarier verzichten zwar auf Fleisch, essen aber Fisch.
  • Die strengste Form ist die vegane Ernährung, die auf sämtlichen tierische Produkte in der Ernährung verzichtet (auch beispielsweise Honig) und desweiteren auch alle anderen tierische Produkte, z.B. Leder, Schafwolle und tierische Inhaltsstoffe in Kosmetika, ablehnt. Die vegane Ernährung ist für Einsteiger allerdings nur beschränkt zu empfehlen, auch um einer Mangelernährung vorzubeugen.

Vegetarische Ernährung für Anfänger: So wirds gemacht!

1

Nicht alles auf einmal

Vegetarische Ernährung für Anfänger ist mit einigen Umstellungen verbunden, daher sollten Sie am besten schrittweise vorgehen. Verzichten Sie am besten erst mal nur einige Tage in der Woche auf Fleisch und suchen Sie nach passenden Alternativen, z.B. Gemüsebratlinge statt Frikadellen und Käse oder einen vegetarischen Brotaufstrich statt Salami und Wurst.

2

Fleisch ersetzen

Vegetarische Ernährung für Anfänger ist nicht vorstellbar ohne den Verzicht auf Fleisch. Es gibt diverse andere hochwertige Eiweissquellen. Dazu zählen insbesondere Hülsenfrüchte, Nüsse, Milchprodukte wie Käse und Sojaprodukte, z.B. Tofu. Letzterer schmeckt unbehandelt gewöhnungsbedürftig bzw. neutral, ist aber vielseitig einsetzbar, sogar in Süßspeisen. Für pikante Gerichte sollte man ihn gut würzen oder marinieren, außerdem gibt es ihn auch in verschiedenen Varianten zu kaufen, z.B. geräuchert oder mit Kräutern. Mittlerweile gibt es auch eine Vielzahl an“Fleischersatz“ Produkten aus Milch- oder Sojaprotein in gut sortierten Supermärkten und Reformhäusern, die von Geschmack und Konsistenz her deutlich an Fleisch erinnern und sich zum braten und grillen sehr gut eignen. Sie erleichtern einigen Leuten das Umsteigen auf vegetarische Kost und eignen sich auch beispielsweise als Kompromiss für Familien, in denen es sowohl Fleischesser als auch Vegetarier gibt. Manche Vegetarier lehnen diese Produkte allerdings ausdrücklich ab, eben weil sie an Fleisch erinnern.

3

Am Ball bleiben

Bleiben Sie standhaft, wenn Sie z.B. in der Kantine oder beim Restaurantbesuch Fleischgerichte sehen, die Ihren Appetit anregen. Dieser Appetit ist auch eine Sache der Gewohnheit. Springen Sie über Ihren Schatten und greifen Sie zu etwas anderem. In den meisten gastronomischen Betrieben gibt es inzwischen auch leckere fleischfreie Speisen im Angebot. Wer weiss, vielleicht entdecken Sie auf diese Weise sogar neue Lieblingsgerichte.

4

Diskussionen mit Fleischessern

Erzählen Sie Freunden, Bekannten und Verwandten nötigenfalls, dass Sie sich auf eine vegetarische Ernährung umgestellt haben. Damit vermeiden Sie zum Beispiel bei Einladungen zum Essen unliebsame Überraschungen. Ihre Ernährungsumstellung kann mitunter zu Diskussionen oder spitzen Kommentaren führen, da manche Fleischesser sich von Vegetariern angegriffen fühlen oder daran zweifeln, dass diese Ernährungsweise gesund sein kann. Falls Sie gern diskutieren, haben Sie die Argumente auf Ihrer Seite. Oder ignorieren Sie einfach die Kritik der Fleischesser – Sie wissen selbst, was gut für Sie ist.

5

Argumente für die vegetarische Ernährung

Studien zeigen, dass eine vegetarische Ernährung sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann, z.B. auf den Cholesterin-Spiegel oder das Körpergewicht. Manche Vegetarier mögen einfach kein Fleisch oder haben vegetarische Alternativen gefunden, die ihnen besser bekommen.Viele Vegetarier lehnen generell das Töten von Tieren ab und wollen nicht, dass Tiere für sie leiden. Das gilt inbesondere für die Massentierhaltung, weswegen zum Beispiel Bio-Milchprodukte bevorzugt werden. Auch Fleisch- oder Futtermittelskandale dienen Vegetariern häufig als Argument, auf Fleisch lieber zu verzichten. Es gibt auch globale Argumente. Beispielsweise ist für die Haltung von Schlachtvieh eine viele größere Anbaufläche nötig als für den direkten Anbau von Getreide und Gemüse. Der Verbrauch von Wasser und dem klimaschädigenden Kohlenstoffdioxid ist in der Massentierhaltung ebenfalls höher. Manche Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass man mit einer vegetarischen Ernährung weltweit mehr Menschen ernähren könnte, als es mit Mischkost der Fall ist, das ist jedoch umstritten.

6

Keinen Pudding – oder was Sie vermeiden sollten

Die sogenannten „Pudding-Vegetarier“ ernähren sich eher ungesund und sollten nicht als Vorbild dienen. Sie verzichten zwar auf Fleisch, essen aber häufig fette und süße Speisen, was die mögliche positiven Effekte des Vegetarismus wieder zunichte macht. Gegen eine süße Schlemmerei hin und wieder ist sicherlich nichts einzuwenden – solange es nicht zur festen Gewohnheit wird.

7

Vegetarische Rezepte

Vegetarisch kochen bedeutet nicht einfach, das Fleisch wegzulassen. Vielmehr gibt es viele tolle Rezepte speziell für Vegetarier. In den letzten Jahren sind vermehrt vegetarische und vegane Kochbücher auf den Markt gekommen und auch das Internet ist eine wahre Fundgrube für entsprechende Rezepte. In manchen Ländern, zum Beispiel Indien, ist die vegetarische Ernährung weit verbreitet und es gibt viele schmackhafte Gerichte, die ganz ohne Fleisch auskommen und die man mit entsprechenden Anleitungen gut nachkochen kann.

Tipps und Hinweise

Werbung

4 Meinungen

  1. Ich finde die Formulierung „Bleiben Sie standhaft, wenn Sie z.B. in der Kantine oder beim Restaurantbesuch Fleischgerichte sehen, die Ihren Appetit anregen.“ sehr unpassend. Entweder wird man Vegetarier weil man davon überzeugt ist, dass es für einen persönlich besser ist, oder man verzichtet einfach ab und an mal auf Fleisch. Sich selbst zu etwas zu zwingen bringt gar nichts.

    Ansonsten sind ein paar gute Tipps enthalten, aber ich ich bin mir nicht sicher, ob du selbst Vegetarierin bist, da es einige Formulierungen neben der o.g. gibt, die mir etwas zu klischeehaft erscheinen. Wäre schön, wenn du das mal kurz aufklärst.

    Grüße
    Nicole

  2. Liebe Nicole,

    zu deiner Frage: ich bin seit mehr als 16 Jahren Vegetarierin.

    Grüße,
    Andrea

  3. Hallo Nicole,
    ich finde die Formulierung „standhaft bleiben“ überhaupt nicht unpassend! Ich bin seit Jahrzehnten ein gestandener Fleischesser. Jestzt möchte ich mich auf vegetarische Ernährung umstellen und zwar hauptsächlich aus ethischen Gründen. Besser spät als nie! So ganz schaffe ich es im Moment noch nicht, aber ich esse nur noch sehr wenig Fleisch, das ich immer extra auf einem Bio-Hof kaufe, wo ich auch sehen kann, wie die Tiere gehalten werden. In einer Kantine oder einem Restaurant, wo Fleisch aus Massentierhaltung angeboten wird, muss ich aber trotz meiner eigentlichen Überzeugungen immer noch standhaft bleiben. Aus meiner Sicht ist also gegen diese Formulierung rein gar nichts einzuwenden.
    Gruß
    garfffield

  4. Für meine Familie und mich ist gesunde Ernährung schon immer wichtig. Wir leben nun schon seit vielen Jahren vegetarisch, setzen uns gegen Tierquälerei und für die Umwelt ein. Von daher ist es uns sehr wichtig, dass die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, ohne Nutztierhaltung und absolut klimafreundlich hergestellt wurden. Bei den Produkten im Supermarkt kann man sich hierbei leider nicht sicher sein. Glücklicherweise stießen wir auf http://www.lebegesund.de und sind damit sehr zufrieden!
    Lebe Gesund überzeugt mit eigener klima- und tierfreundlichen Herstellung und ist in jedem Fall zu empfehlen!

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*