US-Kinocharts (08.-10.12.06): Mayas in Apocalypto, Herzschmerz in Holiday und Abenteuerdrama in Blood Diamond

Diese Woche mit einem Einspiel von $15 Mio. überraschend auf Platz 1 gelandet ist Mel Gibsons neuester Regiestreich Apocalypto, ein Film über die untergegangene Maya-Kultur. Nach all der negativen PR, die Gibson durch sein unflätiges Verhalten in den letzten Monaten verursacht hat, und ungeachtet der extremen Grausamkeiten, die der Film präsentiert, hatte kaum jemand in der Filmindustrie mit einer Erstplatzierung von Apocalyto gerechnet. Zudem wurde der Film in der Sprache der Maya gedreht und bietet so nur Untertitel, was das amerikanische Kinopublikum normalerweise abschreckt. Deutschlandstart ist am 14. Dezember. (Offizielle Seite)

Nach 3 Wochen an der Spitze müssen sich die animierten Pinguine aus Happy Feet mit dem zweiten Platz begnügen. Dennoch ist das Einspiel von $12,9 Mio. immer noch ein sehr gutes Ergebnis. Insgesamt steht die Warner Bros.-Produktion bei $138 Mio., dazu kommen noch $40 Mio. aus der internationalen Auswertung. (Offizielle Seite)

Nur ganz knapp hinter den singenden und tanzenden Pinguinen gestartet ist die romantische Komödie The Holiday mit Cameron Diaz und Kate Winslet in den Hauptrollen. Die beiden spielen zwei von ihren Beziehungen gefrustete Mädels, die ihre Häuser tauschen – eine wohnt in England, die andere in den Staaten. Ihnen zur Seite wurden – recht ungewöhnlich – Jude Law und Jack Black gestellt. Regisseurin Nancy Myers, auf deren Konto auch Was Frauen Wollen (2000) und Was das Herz begehrt (2003) gehen, konnte $12,8 Mio. für ihre neue Lovestory verbuchen, was gut aber nicht berauschend ist (Was Frauen Wollen startete z.B. mit satten $33 Mio.). In Deutschland läuft The Holiday unter dem Titel Liebe braucht keine Ferien schon ab diesem Donnerstag, den 14. Dezember. (Offizielle Seite)

James Bond Nr. 21, Casino Royale, musste sich zum vierten Mal den Pinguinen geschlagen geben und steht diese Runde auf der 4 mit $9 Mio. Einspiel. Damit kommt Martin Campbells Agenten-Hit auf $132 Mio. allein in den USA, hinzu kommen satte $247 Mio. aus Europa und Asien, womit der neueste 007-Film auf stolze $379 Mio. weltweit kommt und damit bald das Ergebnis der diesjährigen Hochpreis-Blockbuster Superman Returns ($390 Mio.) und Mission:Impossible 3 ($395 Mio.) toppt. (Offizielle Seite)

Am unteren Ende der Top 5 steht diese Woche der Abenteuer-Thriller Blood Diamond von Edward Zwick (Last Samurai), der mit Stars wie Leonardo Di Caprio, Djimon Hounsou, Arnold Vosloo und Jennifer Conelly aufwartet. Dennoch konnte der Film nur etwas über $8 Mio. einspielen, was angesichts der positiven Reviews und der guten Cast doch ein wenig enttäuschend ist. Ab dem 25. Januar 2007 können sich die deutschen Zuschauer ein eigenes Bild machen. (Imdb-Link)

Ein kurzer Blick noch auf die hinteren Plätze: der Denzel Washington-Thriller Déjà Vu (Platz 6) von Tony Scott steht insgesamt bei $53 Mio – nicht gerade toll bei einem Budget von immerhin $80 Mio. Aber der Film wird ja erst noch international ausgewertet (bei uns ab 27. Dezember), da dürften also noch ein paar Dollar hinzukommen. Die neu gestartete Kiddie-Komödie Unaccompanied Minors (Platz 7) schaffte nur schwache $6 Mio., Tim Allens Weihnachtskomödie The Santa Clause 3 (Platz 10) steht bei guten $77 Mio., Borat (Platz 11) bei stolzen $120 Mio., die lustigen Ratten aus Flushed Away (Platz 16) bei $61 Mio. und Martin Scorseses Hit-Thriller The Departed (Platz 20) bei sehr guten $119 Mio.

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Eine Meinung

  1. Spannender Blog, interessant was die US-Amis als Kassenschlager haben…wobei mich „Casino Royal“ nicht überrascht.. 🙂

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