In „Taras Welten“ werden viele Facetten einer Mutter aus Kansas City gezeigt – buchstäblich. Denn Tara Gregson hat eine Dissoziative Identitätsstörung, bei der ihre gespaltenen Persönlichkeiten das Ruder übernehmen, sobald sie in besonders stressige oder emotionale Situationen gerät.
Gleichzeitig versucht sie aber mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern ein normales Leben zu führen, während ihr T, Alice, Buck und später auch noch Gimme, Shoshanna und Chicken immer wieder dazwischen funken.
Gespaltene Persönlichkeiten in Taras Welten
Wenn Tara ihre anderen Persönlichkeiten ins Spiel bringt, muss sich ihre Familie spontan umstellen: T ist ein ausgeflippter Teenager, Alice hingegen das Muster einer Hausfrau, wie man sie aus Fernsehserien der 50er kennt. Buck ist ein Mann, Vietnam-Veteran und normalerweise auf dem Schießstand anzutreffen – die neuen Figuren in Staffel 2 sind die triebhafte Gimme, die Psychologin Shoshanna und die kindliche Chicken. Komödiantisch und auch dramatisch entwickeln sich die Episoden rund um Tara und ihre Familie, die von der ARD ab dem 04. März 2011 gegen 2.05 Uhr in Doppelfolgen gesendet werden.
[youtube YBCEeLl_RxQ&feature=related]„United States of Tara“ ist wieder einmal ein guter Beweis dafür, dass die spannendsten, kontroversesten und interessantesten Serien aus Amerika sich auf den Pay-TV Sendern tummeln, während die großen Stationen nach den immer gleichen Mustern agieren, seien es Krimis, Sitcoms, Dramen oder andere Genres. Produziert unter anderem von Steven Spielberg sind „Taras Welten“ zudem eine gelungene Möglichkeit, um auch die schauspielerischen Leistungen von Toni Collette („Sixth Sense“) auszuloten. In den USA hat die Serie dem Pay-TV Sender Showtime („Dexter“, „Californication“) zu brillanten Einschaltquoten und etlichen Preisen verholfen, so dass bereits eine dritte Staffel in Arbeit ist.
Toni Collette in Mehrfachrollen
Sollte es beim angestrebten Sendeplatz im Ersten um etwa 2 Uhr morgens bleiben, könnte „Taras Welten“ eine ebensolche Karriere wie weiland den „Sopranos“ oder „Veronica Mars“ im ZDF beschert werden. Wer also Interesse hat an einer gelungenen amerikanischen Serie, die sich nicht mit Themen von der Stange beschäftigt, und nicht so lange aufbleiben mag, sollte ab dem 04. März 2011 den Video- oder Festplattenrekorder programmieren und zumindest so „United States of Tara“ eine Chance geben.