Eine neue Vorabendshow soll es also sein für den beliebtesten Entertainer der Deutschen Thomas Gottschalk. Die „Wetten, dass…?„-Ikone des ZDF wechselt zur ARD und soll ab Januar nächsten Jahres vier Mal in der Woche vor der Tagesschau eine halbe Stunde lang sowohl mit Prominenten wie auch weniger bekannten Gästen aus unterschiedlichen Bereichen über tagesaktuelle Ereignisse diskutieren. Die Sendungen werden live jeweils montags bis donnerstags ausgestrahlt.
Interaktiv soll sie sein, die neue Sendung, ganz im Zeichen der Young Generation, die sich per Internet via Facebook, Twitter oder direkt per Skype an der Sendung beteiligen und mitdiskutieren können. Im Studio selbst wird es dagegen keine Zuschauer mehr geben.
Vorabendshow als kalkuliertes Risiko
Thomas Gottschalk weiß sehr genau, dass eine tägliche Sendung auch Risiken birgt. Was alle paar Wochen in einer großen Samstagabendsendung und gelegentlich weiteren Auftritten (beispielsweise der jährlichen Spendengala „Ein Herz für Kinder„) noch heiter und entspannt wirkt und beim Publikum für Unterhaltung sorgt, kann sich bei geplanten 140 Sendungen pro Jahr auch zum Alptraum für Moderator und Publikum entwickeln. Braucht Deutschland wirklich eine Überdosis Gottschalk? Oder noch besser, verkraften die Zuschauer das?
Der Showmaster ist sich des Risikos wohl bewusst: Lieber „verglühe“ er „beim Versuch, den Vorabend neu zu gestalten“, wie er der Bild verrät, „als den Pocher-Tod am späten Freitagabend zu sterben.“ Nun braucht sich Thomas Gottschalk wirklich nicht mit Pocher zu vergleichen, aber die Gefahr der „Abnutzung“ ist natürlich gegeben.
Goddbye Malibu – Willkommen in Deutschland
Seinen Hauptwohnsitz in Kalifornien wird Gottschalk aufgeben und wieder nach Berlin ziehen, wo auch die Sendung produziert werden soll. Die Wochenenden wird er auf Schloss Marienfels in Remagen am Rhein verbringen, welches er seit 2006 besitzt.
Man darf gespannt sein, ob der Grimme-Preisträger seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird. Gesagt hat er mal: „Die Fernsehunterhaltung ist auf dem Weg zum reinen Klamauk. Irgendwann muss man sich von seinem Hirn verabschieden oder von seinem Beruf.“ Mal sehen, wofür Gottschalk sich entscheidet.