The Most Interesting Man in the World: Eine Meme, aber was für eins!

Im Jahr 2006 startete eine Werbekampagne für die Biersorte Dos Equis. Neben dem Slogan „Stay thirsty!“ -bleib durstig- wurde der Kampagne ein Gesicht gegeben: The Most Interesting Man in the World.

In den 17 Sekunden Werbefilmen gibt Schauspieler Jonathan Goldsmith diesem Mann ein Gesicht: Lebenskünstler, Abenteurer, Tierfreund, Lebemann, etc.

Die Agentur definierte `The Most Interesting Man in the World´ so: „Er ist ein Mann, reich an Geschichten und Erfahrungen, genau wie das Publikum es hofft. Er wird in Zukunft vielmehr als eine Ausführungsform der Marke sein, da der interessanteste Mann eine freiwillige Marke ist. Er und Dos Equis teilen sich eine Sicht auf das Leben, wie es interessanterweise gelebt werden sollte. “

The Most Interesting Man in the World ist ein Selbstläufer

Anscheinend haben die Bier-Marketing-Firmen raus, wie Viral Marketing funktioniert. Obwohl wir keinen Fernseher zu Hause haben, sind mir viele dieser Werbevideos bekannt. Freunde posten sie, ein Kommentar zu einem dieser Links erweckt meine Aufmerksamkeit oder abends bei einem Bierchen werden gegenseitig die sehenswertesten Kurzfilme gezeigt.

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Wie ein Virus breiten sie sich aus (obwohl mir solch einer wesentlich lieber ist als ein, den Körper schwächenden, Virus) und werden zum Gespräch und damit beabsichtigt oder unbeabsichtigt zum Werbeträger.

Was ist so interessant an diesem Mann?

Dos Equis – Von diesem Bier hatte ich vorher noch nie gehört. Ich vermutete, dass es der Name des interessantesten Mannes sei und ich wollte wissen, was denn so interessant an ihm sei. Ein Mann, reich an Geschichten und Erfahrungen, ja, den mag jeder. Wer was zu erzählen hat, um den Scharen sich die Menschen und hören zu.

Welches Meme dazu benutzt wird, ist heute egal: Bücher, Filme, Hörsendungen – Hauptsache wir können teilnehmen an den Abenteuern und Geschichten der anderen. Interessanterweise hören Frauen noch lieber zu als Männer. Diese wollen es lieber selbst erleben und wenn schon nicht im echten Leben, dann wenigstens die selbe Biersorte trinken wie das Idol. Ja und Alkohol senkt bekanntlich die Hemmschwelle. Vielleicht verleitet er dadurch den ein oder anderen dazu, selber ein Abenteuer zu wagen, um später damit prahlen zu können.

Die Botschaft der Werbekampagne

Doch Scherz beiseite. Ich denke die Botschaft des Bieres ist angekommen. Wenn wir bei Werbungen darauf achten, was für Bedürfnisse in uns tatsächlich angeregt werden, können sogar wir davon profitieren und nicht nur der Kommerz. Als ein Vater seinen Jungen fragte, was er denn einmal werden wolle antwortete dieser: der interessanteste Mann der Welt!

Die Sehnsucht nach dem Großen, dem Unbekannten, dem, wofür es sich lohnt zu leben und dabei von anderen wahrgenommen zu werden – das ist in jedem Menschen angelegt und drängt nach Erfüllung. Ein gutes Bierchen mag uns helfen raus zu kommen aus dem Leben in unserem Kopf, aber leben müssen wir dann schon selber. Und was wir nun aus dieser Erkenntnis machen ist wohl unser Bier.

Mehr Videos zu „The Most Interesting Man in the World“ gibt es hier.

Zum Bier geht es hier.

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