Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar 2023 hat das Statistische Bundesamt herausgefunden, dass in fast vier Fünftel der 82,3 Millionen Privathaushalte ausschließlich deutsch gesprochen wird.
Fast fünf Prozent sprechen in den eigenen vier Wänden kein Deutsch, sondern eine oder mehrere andere Sprachen.
15 Prozent sprechen daheim eine weitere Sprache
Die Statistikerinnen und Statistiker aus Wiesbaden haben im Rahmen ihres Mikrozensus 2021 außerdem herausgefunden, dass in 15 Prozent der deutschen Haushalte sogenannte Mehrsprachlerinnen und Mehrsprachler leben. Sie nutzen neben der deutschen Sprache noch eine weitere.
Ein Drittel dieser Befragten spricht in erster Linie deutsch, während zwei Drittel sich mithilfe einer anderen Sprache verständigen. Fünf Prozent aller Befragten sprechen zu Hause gar kein Deutsch, sondern eine oder gleich mehrere andere Sprachen.
Zu diesen genutzten Sprachen gehören in erster Linie Türkisch (15 Prozent), gefolgt von Russisch (13 Prozent), Arabisch (zehn Prozent), Polnisch (sieben Prozent) und Englisch mit sechs Prozent.
Da sich diese Ergebnisse auf den Destatis Mikrozensus 2021 beziehen, sind mögliche Auswirkungen durch die vielen Flüchtlinge aufgrund des Ukraine-Konflikts noch nicht mit in die Erhebung eingeflossen.
Viele Menschen mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause deutsch
Die Zahlen von Destatis zeigen, dass die deutsche Sprache von vielen Migranten im eigenen Haushalt ausschließlich gesprochen wird. Genau genommen sind das mit 32 Prozent fast ein Drittel der etwa 22,6 Millionen Menschen, die einen Migrationshintergrund haben.
Mit 50 Prozent greift fast die Hälfte dieser Personengruppe neben der deutschen Sprache noch auf eine weitere zurück, um in ihrem Haushalt mit anderen zu kommunizieren. 18 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund nutzen zu Hause ausschließlich eine oder mehrere Sprachen, aber kein Deutsch.
Aussagekräftige Zahlen zum Internationalen Tag der Muttersprache
Der Tag der Muttersprache wird seit dem Jahr 2000 alljährlich am 21. Februar von der UNESCO ausgerufen, um als Gedenktag „zur Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt“ zu dienen. Die UNESCO hat sich diesem Thema verschrieben, um Sprache als Zeichen der kulturellen Vielfalt der Menschen zu fördern.
Ein weiterer Grund ist die Bedeutung von Mehrsprachigkeit als Schlüssel zu gegenseitigem Respekt und einem Mehr an Verständnis füreinander.
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