Die Logistikbranche steht vor neuen Herausforderungen

Die Logistikbranche gehört zu den drei größten Wirtschaftszweigen und erwirtschaftet jedes Jahr über 270 Milliarden Euro Umsatz. In der Logistik dreht sich alles um die Themen Organisation und Realisierung von Informations- und Güterflüssen.

Innerhalb der Logistik kommt es immer wieder zu Herausforderungen wie Lieferkettenproblemen, steigende Kosten für Rohstoffe und Energie und fehlende Fachkräfte, die die Logistikbranche vor neue Herausforderungen stellen.

Chipmangel und Lieferkettenprobleme führen zu Preissteigerungen

Innerhalb der Logistik gibt es zahlreiche Bereiche wie die Beschaffungslogistik, Distributionslogistik, Produktionslogistik und die Automobillogistik. Jeder dieser Bereiche steht eigenen Herausforderungen wie dem autonomen Fahren oder dem Thema Digitalisierung gegenüber. Ein großes Problem für die gesamte Logistikbranche ist der durch Lieferkettenprobleme hervorgerufene Mangel an Chips.

Durch den Chipmangel ausgelöst, können Hersteller kaum noch der hohen Nachfrage nach Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten nachkommen. Viele Logistikunternehmen sind auf diese Geräte angewiesen. Neugeräte können nicht mehr wie gewohnt ausgeliefert werden, weshalb die Händler ihren Kunden vorhandene Gebraucht- und Mietfahrzeuge als Übergangslösung anbieten.

Dies hat zur Folge, dass Mietgeräte und Gebrauchtgeräte nicht mehr in den üblichen Mengen für den Rest des Marktes zur Verfügung stehen. Die Preise für gebrauchte Stapler sind daher seit Beginn des Chipmangels stark angestiegen. Möchten Unternehmen Hochhubwagen gebraucht kaufen, kann über ein Online-Portal schnell und einfach das vorhandene Angebot miteinander verglichen und geeignete Geräte gefunden werden.

Der Chipmangel wird voraussichtlich noch einige Jahre andauern und eine Normalisierung der Situation ist vorerst nicht in Sicht. Solange sich die Situation nicht verbessert, wird es weiterhin ein Mangel an gebrauchten Gabelstaplern geben.

Gestiegene Kosten für Rohstoffe und Energie

Die Preise für Rohstoffe und Energie sind stark angestiegen. In vielen Branchen können die Unternehmen die teuren Preise nicht mehr tragen. Die steigenden Energiekosten und Rohstoffpreise werden an den Kunden weitergegeben, was zu einem Preisanstieg bei vielen mittelständischen Unternehmen führt. Fraglich ist, wie lange der Endverbraucher diese gestiegenen Preise noch tragen kann.

Für die Logistik bedeutet dies, dass sich die Unternehmen neu ausrichten müssen. Die Herausforderung besteht darin, die Abhängigkeiten zu reduzieren. Durch eine flexiblere Gestaltung der Lieferketten und Rückkehr zu einer umfassenderen Lagerhaltung können Störungen besser aufgefangen werden.

Nicht zuletzt, bedingt durch die Corona-Pandemie, hat die Transportlogistik erkannt, dass ein Umdenken zwingend nötig ist. Durch die gestiegenen Preise stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die Transportkosten zu senken. Dazu gehören Einsparungen bei beispielsweise Lagertechnikgeräten und Kosten für Spediteure. Als Lösung können Stapler gebraucht gekauft werden, was zu einer großen Ersparnis führt.

Durch die Transformation logistischer Prozesse, bleiben Unternehmen flexibel. Transportkosten können gesenkt werden, wenn Touren optimal geplant werden. Dadurch sinkt die Anzahl der benötigten Spediteure. Alternativ erfolgt der Umstieg auf einen günstigeren Anbieter.

Großer Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung

Innerhalb der Logistikbranche gibt es einen großen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung. Über automatisierte Systeme können Touren besser geplant werden. Tourenplansysteme analysieren Daten, berechnen eingehende Aufträge und prüfen, wie viele Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Die Auslastung wird erhöht und optimal auf die verfügbaren Fahrzeuge verteilt. Dadurch werden Leerfahrten vermieden und Treibstoff eingespart.

Die Logistikbranche ist sehr personalintensiv. Im Unternehmenskontext bedeutet dies, dass Prozesse anfällig für Fehler und Störungen sind. Durch eine digitale Transformation können Prozesse optimiert werden. Dadurch wird gleichzeitig der wachsende Nachwuchsmangel umgangen.

Eine Herausforderung, die nicht nur die Logistik beschäftigt, ist das Fehlen von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Über eine Million Arbeitskräfte fehlen derzeit auf dem Arbeitsmarkt. Insbesondere im Bereich Sozialpädagogik und Fernfahrer. Es gibt einen steigenden Fahrermangel, welcher sich zu einem wirtschaftlichen Problem entwickelt. Der Mangel an Lkw-Fahrern führt schleichend zu einem weltweiten Versorgungskollaps.

Logistikunternehmen müssen dafür sorgen, dass Touren realistisch geplant werden und Mitarbeiter im Arbeitsalltag nicht überfordert sind. Steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter, kann ein Fahrermangel vermieden werden. Ein weiteres Problem, das zum Fahrermangel führt, sind staatliche Restriktionen durch Lenk- und Ruhezeiten. Ein Lösungsansatz für Logistikunternehmen der Zukunft ist die Implementierung autonomer Fahrzeuge.

Bild: pixabay.com, postcardtrip, 4602964

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