Nach dem Deutschen Süßstoffverband e. V. rechnet man Acesulfam, Aspartam, Aspartam-Acesulfam-Salz, Cyclamat, Neohesperidin DC, Saccharin, Stevioglycoside, Sucralose und Thaumatin zu den Süßstoffen. 30- bis 3.000-fach höher soll hier die Süßkraft als bei Haushaltszucker sein. Aber nicht nur ihre Süßkraft ist es, die Süßstoffe so beliebt machen. Aber vor allem der Umstand, dass sie viel weniger Kalorien als Zucker besitzen, manche gar keine, läßt viele Menschen gern zu Süßstoffen greifen.
Geschichte der Süßstoffe
Aus der Geschichte kennt man den giftigen „Bleizucker“ der Römer. Dieses Bleiacetat mit dem unverfänglichen Beinamen schmeckt süß und ist gut in Wasser löslich. Noch bis in das 19. Jahrhundert hinein wurde damit insbesondere Wein gesüßt. 1885 kam dann „Saccharin“ auf den Markt. Es wurde von dem deutschen Chemiker Constantin Fahlberg entdeckt. Seit 1900 beispielsweise nur noch für Diabetiker auf Rezept erhältlich, konnte es mit der Zuckerindustrie nicht lange konkurrieren.
Verwendung von Süßstoffen
Da heute jeder auf Süßstoffe zugreifen kann und auch der deutsche Markt nun für Steviaprodukte geöffnet ist, steigt die Verwendung von Süßstoffen immer mehr an. Bisher wurden, zumindest teilweise, positive Ergebnisse in der Zahngesundheit durch einige Studien nachgewiesen. Andere jedoch stellten, beispielsweise mit dem Süßstoff Aspartam, fest, dass dieser unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Allergien, neurologische Störungen bis hin zu karzinogenen Veränderungen erzeugen könne durch Wechselwirkungen mit anderen körpereigenen Stoffen. Allerdings bestreitet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung diese Studien. Zur Sicherheit gibt es jedoch für jeden bekannten Süßstoff eine vom Bundesinstitut für Risikobewertung festgelegte Höchstmenge, an die man sich gegebenenfalls halten sollte. Auf den jeweiligen Verpackungen sind diese auch mit verzeichnet.
Fazit
Unter Einhaltung der empfohlenen Höchstmengen sind Süßstoffe als Zuckerersatz insbesondere für Diabetiker geeignet. Aber auch jeder andere Mensch sollte zumindest seinen Zuckerkonsum überdenken und ihn gegebenenfalls teilweise durch einen Süßstoff ersetzen. Denn … kein Tier ernährt sich von Zucker, nur der Mensch.
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