Fussball

Desolater hätten sich die Schwarz-Gelben in den letzten Spielen vor dem DFB-Pokalfinale überhaupt nicht präsentieren können. Zunächst die 0:5 Klatsche gegen den Finalgegner FC Bayern München und nun die Niederlage am gestrigen Abend gegen Hannover 96. Dem BVB droht trotz der Finalteilnahme eine katastrophale Saison.

Was muss es für eine Demütigung für Mirko Slomka gewesen sein, als er das Spiel seines ehemaligen Arbeitgebers Schalke 04 in Cottbus gesehen hat. Mit 5:0 siegten die Königsblauen gegen Energie Cottbus, wobei sich Kevin Kuranyi als vierfacher Torschütze auszeichnen konnte. Unter seiner Regie war der deutsche Nationalspieler zum Chancentod mutiert, während sich der Rest in Harmlosigkeit übte.

Schalke 04 war schon immer für eine Überraschung gut. Irgendwann Anfang der 90erJahre versank man in der Bedeutungslosigkeit der 2. Liga, es gelangen der Aufstieg und das dauerhafte Verbleiben in der Bundesliga. Seither geht es aufwärts mit Schalke und wie so oft, überholt das Anspruchsdenken die Realität und am Ende muss einer dafür büßen, der zuletzt mit dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League für den größten sportlichen Erfolg gesorgt – Trainer Mirko Slomka.

Selbst die größten Optimisten haben nach dem 3:1 für Getafe in der 93. Minute nicht mehr mit einer Rückkehr des FC Bayern gerechnet. Doch die Bayern, die anscheinend einen Pakt mit dem Glück geschlossen haben, besitzen einen Luca Toni. Der smarte Italiener machte sich mit seinen beiden Toren in der 115. und 120. Minute schon jetzt unsterblich -an solchen Europapokalabenden wie gestern werden Fußball-Legenden geboren.

Die Ergebnisse des zurückliegenden Champions League-Viertelfinales haben gezeigt, in England wird der beste Fußball Europas gespielt. Mannschaften wie Liverpool, Chelsea und vor allem Manchester United dominieren das Geschehen in der Königsklasse nach Belieben, sogar so weit, dass es sich Manchester leisten konnte, seine Top Stars für das Ligageschehen zu schonen. Lediglich dem FC Barcelona ist als einziger nichtenglischer Verein nach einer farblosen Vorstellung der Einzug in das Halbfinale gelungen.

Misswirtschaft, Personalchaos und sportlicher Niedergang – alles Attribute, die den 1.FC Kaiserslautern in den vergangenen drei Jahren ausreichend beschreiben. Angesichts der Tatsache, dass man momentan auf Platz 15 der Tabelle der 2. Liga steht und der Abstand zum rettenden Ufer auf sechs Punkte angewachsen ist, haben nur noch Optimisten die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben und wieder würde ein Traditionsverein von der deutschen Fußballkarte verschwinden.

Erst Depp, dann Held – so lief das Spiel des Daivid. Erst verschuldete der offensive Mittelfeldspieler ein Eigentor, um dann in der zweiten Hälfte mit einem Traumtor für den Sieg der Türken zu sorgen. Damit war die Überraschung des Champions League-Viertelfinales perfekt.

Wenn man an diesem Wochenende dachte, dass die Spitzenteams aus München, Bremen, Hamburg und Leverkusen leichtes Spiel hätten, weil sie allesamt gegen schwächere Teams beziehungsweise Abstiegskandidaten im Einsatz waren, sah sich am Ende des Tages arg getäuscht. Allesamt patzten und sahen sich um die Chance gebracht, Boden in der Tabelle gut zu machen.

Jogi Löw hatte vor dem Spiel angekündigt, dass man in Basel ein anderes Auftreten der deutschen Mannschaft sehen werde als dies noch gegen Österreich der Fall gewesen war und seine Mannen ließen den Worten Taten folgen, denn Bastian Schweinsteiger verzog in der 2. Minute nur knapp. Was folgte, war ein abgeklärter Auftritt der Nationalelf und ein letztendlich verdienter 4:0-Erfolg gegen harmlose Eidgenossen.

Der Osterspieltag in England brachte gleich zwei Knaller mit sich, denn ManU begrüßte den FC Liverpool und Chelsea empfing Arsenal London. Damit waren die ersten Vier der Tabelle untereinander im Einsatz und der große Profiteur von dieser Konstellation war Manchester United, die Liverpool klar mit 3:0 besiegen und durch die Niederlage von Arsenal ihren Vorsprung in Tabelle auf fünf Punkte ausbauen konnten.