Ein an Demenz erkrankter Mensch kann sich lange Zeit noch selbstständig bewegen, nimmt aber die Umwelt anders wahr als ein Gesunder.
Er hat oft einen gesteigerten Bewegungsdrang, der in ruhigere Bahnen gelenkt werden muss besispielswiese auch unterstützt durch geeignete Spiele für Demenzkranke.
Allen gemeinsam sind die kognitiven Störungen
Die Krankheit wird meistens mit Gedächtnisschwäche gleichgesetzt, was aber bei den meisten gar nicht so im Vordergrund steht. Meistens fehlt es an der realistischen Einschätzung von Zeit, Situation und Ort.
Da diese Fehleinschätzung des eigenen Urteils- und Leistungsvermögens zu Aktionen führt, die dem Kranken schaden können, ist es wichtig, ihn zu beschäftigen. Das kann innerhalb der Therapiemaßnahmen durch die Bewegung und unterstützende Spiele für Demenzkranke sein.
Folgende Spiele kommen für noch mobile Demenzkranke in Frage:
Spiele für Demenzkranke: Was wird benötigt?
- Tische, Stühle
- Brettspiele in stabiler Ausführung
- Bälle
- Seidentücher
- Getränke Seidentücher
- Kartenspiele wie Memory
- Getränke nicht vergessen
Spiele für Demenzkranke: So wirds gemacht!
Spiele mit Bällen und Tüchern.
- Die Stühle werden im Kreis angeordnet mit genügend Abstand zwischen den Stühlen.
- Ein Korb mit verschiedenfarbenen Bällen oder Tüchern steht in der Mitte. Eine Pflegeperson wirft nach Zuruf den Ball zu einem Teilnehmer. Der Teilnehmer wird aufgefordert, einer anderen Person im Sitzkreis den Ball zuzuwerfen oder je nach Können in anderer Form weiterzugeben. Der Ball kann also einfach in der Reihe weitergegeben werden, was vielen Kranken eher möglich ist als das Werfen.
- Die Tücher können einzeln mit erhobenem Arm über dem Kopf geschwenkt oder an beiden Enden gepackt und nach rechts und links bewegt. Am Schluss macht Winken mit dem Tuch beim Auflösen der Gruppe Freude. Oder man legt ein sehr großes, rundes Tuch in die Mitte des Kreises. Alle Mitspieler fassen es am Rand und bewegen es hoch und runter. Das ermuntert unauffällig zur Bewegung und kann auch von Rollstuhlfahrern mitgespielt werden.
Brettspiele erfordern Konzentration und Anleitung
- Die Brettspiele werden in Pflegeheimen gewöhnlich in Gruppen der gleichen Stufe der Erkrankung gespielt und immer mit einem in Alltagsbegleitung ausgebildeten Helfer. Die einzelnen Schritte eines Spieles werden von den meisten Kranken nicht mehr voll erfasst und müssen vom Helfer behutsam immer wieder je nach Können des Einzelnen angeregt oder auch unterstützend mit dem Führen der Hand ermöglicht werden.
- Zu Hause kann die Pflegeperson sich dem Kranken voll zuwenden und das Spiel leiten. Das ist etwas einfacher als in der gemischten Gruppe.
Sitzgymnastik, Ballspiele, leichte gymnastische Übungen
- Bei der Sitzgymnastik auf dem Stuhl werden mit den Armen oder Beinen Dehn- und Streckübungen ausgeführt. Auch Klatschen mit den Händen macht Spaß und regt sowohl den Geist, als auch die Muskeln an, fördert außerdem das Gefühl für Rythmus.
- Ballspiele mit farbigen Bällen, die leichter zu erkennen sind als weiße oder helle, fördern die Entschlusskraft, da ja ein Gegenüber ausgesucht werden muss, dem der Ball zugeworfen werden soll. Das ist für einen Demenzkranken gar nicht so leicht, denn eben diese Entschlusskraft fehlt oft.
- Im Stehen können Übungen mit Seidentüchern besonders für Frauen das Richtige sein.
Brettspiele sind geeignete Spiele für Demenzkranke im Anfangsstadium
- Besonders die alten Brettspiele wie Mensch-ärgere-Dich-nicht auf einem stabilen Holzbrett mit großen, in kräftigen Farben gehaltenen Spielfiguren machen den Demenzkranken lange noch Spaß, denn die meisten erinnern sich an dieses alte Kinderspiel. Es gibt auch spezielle Steckspiele, die die Geschicklichkeit fördern und ebenfalls als Brettspiele aus Holz angefertigt sind. Hütchenspiele, wenn die Spielfiguren groß und stabil sind, kommen sie der Konzentration und der Geschicklichkeitsförderung von Demenzkranken zugute.
- Bei Spielen für Demenzkranke ist immer zu beachten, dass sie nicht zu lange dauern dürfen, da langanhaltende Konzentration die Kranken ermüden und ärgerlich machen können.
Wurfspiele erfordern Zielsicherheit
- Es gibt Brettspiele als Wurfspiele aus Holz in X-Form, die an den Enden mit einem stabilen Stab versehen sind. Dazu gibt es Ringe aus dicken Seilen oder Kordeln, die durch verschiedenfarbige Holzkugeln gekennzeichnet sind. So kann jeder sehen, wie viele Kugeln er treffsicher über den Stab geworfen und gesammelt hat.
Memory-Spiele sind sehr beliebt in Pflegeheimen
- Diese Spiele machen am meisten Spaß in der Gruppe. Sie schulen normalermeise das Gedächtnis, erfordern jedenfalls hohe Konzentration, was bei manchen Demenzkranken aber Unwillen und Ärger auslöst. In der Presse war zu lesen, dass Wissenschaftler leider herausgefunden haben, dass die Förderung der Gedächtnisleistung sich bei bereits bestehender Demenz nicht oder fast gar nicht durch diese Spiele fördern lässt. Die Spiele machen Spaß, das spricht für ihren Einsatz.
Singen bringt Vergessenes zu Tage und erfreut fast alle
- Gemeinsames Singen hat den größten Spaßfaktor in der Gruppe und auch alleine mit Bezugsperson.
- Es ist erstaunlich, wie viele Strophen von Kinderliedern, Schlagern und sogar Opern-Arien die meisten Demenzkranken noch in ihrem Gedächtnis gespeichert haben. Zusammen mit der Melodie kommen sie beim gemeinsamen Singen in erstaunlicher Weise zu Tage. Das Singen erfreut und entspannt, die Kranken stellen fest, dass sie etwas gut können und das macht sie auf besondere Weise froh.
Tipps und Hinweise
- Es ist nicht leicht, zu wissen, welche Spiele für welchen Demenzkranken geeignet sind. Die Übergänge der Krankheitsstufen sind fließend und Gruppen sind sehr unterschiedlich in der Leistungsfähigkeit. Die wichtigste „Zutat“ ist deshalb Einfühlungsvermögen.
Zeitaufwand: 30 – unendlich Minuten | Schwierigkeitsgrad: |
Hallo ihr lieben Leute!Ich mache gerade ein Praktikum zur Demenzbetreuung und freue mich, endlich mal eine Seite gefunden zu haben, wo ich echte Anregungen finden konnte. Dennoch würde ich mich freuen speziellere Beispiele für Spiele mit Seidentüchern zu erhalten.Liebe Grüße, EW
Hallo ihr lieben Leute!Ich mache gerade ein Praktikum zur Demenzbetreuung und freue mich, endlich mal eine Seite gefunden zu haben, wo ich echte Anregungen finden konnte. Dennoch würde ich mich freuen speziellere Beispiele für Spiele mit Seidentüchern zu erhalten.Liebe Grüße, EW