Eine Softbox bauen ist vor allem für Hobby-Fotografen mit beschränktem Budget eine gute Alternative, denn Softboxen sind zwar ausgesprochen praktisch, aber oftmals sehr teuer:
Zum einen sorgt eine Softbox dafür, dass das Blitzlicht einer Kamera nicht ganz so hart auf das Motiv trifft, und zum anderen können auch permanente Lichtquellen, wie ein Fotolicht, mit einem entsprechenden Aufsatz sanftere Schatten erzeugen.
Eine Softbox bauen erfordert eine genaue Vorstellung davon, was das DIY Gerät leisten soll und die genauen Abmessungen des Blitzes, den man für seine Kamera verwendet.
Softbox bauen: Was wird benötigt?
- Papier (DIN A4)
- Pappe
- reflektierende Folie
- schwarze Folie (selbstklebend)
- Klebstoff
- Schere/Cutter
- Unterlage
- Lineal
- Bleistift
- Plexiglas/Papier/transparente Folie
Softbox bauen: So wirds gemacht!
1
Material
Bei dem Material, dass man für seine selbstgebaute Softbox einsetzt, muss man darauf achten, dass es nicht zu wärmeempfindlich und nicht zu lichtdurchlässig ist, weswegen sich Styropor nicht besonders gut eignet. Es ist zwar aufgrund seiner Oberfläche in der Lage, gutes, diffuses Licht zu erzeugen, aber gleichzeitig wird auch zu viel Licht durch die Seiten gelassen. Außerdem kann es bei besonders starken Scheinwerfern auch dazu kommen, dass sich das Material auflöst. Besser ist hier Pappe, die mit entsprechender Folie beklebt wird, Baumwolle oder Leinen.
2
Grundriss
Der einfache Grundriss einer selbstgebauten Softbox ergibt sich, wenn man die Ecken eines DIN A4 Blattes diagonal miteinander verbindet, um die Mitte der Seite zu finden. Die Abmessungen des Blitzgeräts auf der Kamera werden auf diese Mitte übertragen und von den vier Ecken werden wieder Linien zu den Ecken des Blattes gezogen: So erhält man den richtigen Winkel, einen passenden Aufsatz, sowie zwei der insgesamt vier Seiten der Softbox.
3
Abmessen
Zuerst werden also die Maße vom Foto Blitz genommen: Höhe und Breite, sowie die Tiefe des Blitzaufsatzes werden mit einem Lineal vermessen, wobei die Tiefe nicht gänzlich genutzt wird. Alternativ kann man auch das Blitzlicht in die Mitte des DIN A4 Zettels setzen und die Umrisse davon abzeichnen.
4
Übertragen
Der Grundriss wird nun auf ein Stück Pappe übertragen und ausgeschnitten, so dass man zwei Seiten der Softbox erhält. Dies wiederholt man für die anderen beiden Seiten, damit die Front des DIY Geräts später mehr oder weniger viereckig ist. Die überstehenden Teile werden umgeklappt.
5
Reflexion
Die Innenseite der Softbox soll das Licht reflektieren, also werden alle vier Teile auf je einer Seite mit reflektierender Folie beklebt, die genau auf die Maße zugeschnitten wurde.
6
Lichtundurchlässigkeit
Damit das Licht nicht ausdringen kann, werden die anderen Seiten der vier Teile nun mit schwarzer Folie beklebt.
7
Verbinden
Die vollständig beklebten Teile werden nun zusammengebracht: Um so die Softbox bauen zu können, dass sie später wirklich kein Licht nach außen dringen lässt, werden die Kanten der Quasi-Dreiecke aneinander gelegt und mit weiteren Streifen der schwarzen Folie verbunden, bis eine Art eckiger Trichter entsteht.
8
Halterung
Die überstehenden Abschnitte, die die Halterung darstellen, werden ebenfalls miteinander durch die schwarze Folie verbunden – hierbei muss man erneut darauf achten, dass sie genau auf den Blitz passen.
9
Diffusor
Bisher haben wir lediglich einen trichterförmigen Aufsatz, nun muss man ein Material davor anbringen, das das Licht diffuser gestaltet. Am Besten eignet sich hierfür weißes Plexiglas von geringer Dicke (und dadurch geringem Gewicht), eine halbtransparente und feste Folie oder auch einfach relativ dickes Papier – vor allem darf das Material nicht zu schwer sein, farbig oder zu lichtdurchlässig. Für welches Material man sich auch entscheidet: Man klebt es vorne auf die Kanten des Diffusors.
10
Montage
Die fertige Softbox kann nun auf das Blitzlicht der Kamera gesteckt werden. Zur Not verwendet man nochmals die schwarze Klebefolie, um dem Aufsatz einen größeren Halt zu geben.
Tipps und Hinweise
- Nötigenfalls hilft auf die Schnelle übrigens auch eine über den Blitz gestülpte Butterbrottüte, Taschentücher oder eine zusammengerollte Papierseite – das sieht dann zwar nicht schön aus, funktioniert aber, wenn man gerade beim Shooting ist und keine Zeit hat, um eine Softbox bauen zu können, oder eine selbstgebaute oder eine gekaufte nicht dabei hat.