Pflanzen im Herbst zu setzen ist eine gute Alternative
Es muss längst nicht so viel gegossen werden, wie im Frühjahr, denn der Herbst ist die Zeit der vielen Niederschläge. Das ist ein wichtiger Punkt, denn egal, ob es um einen Baum oder um eine Blume geht, die Wurzeln dürfen nicht trocken werden. Passiert das doch, werden sie eingehen, aber bis dies z.B. bei Bäumen offensichtlich wird, kann eine längere Zeit vergehen.
Baumgehölze und Sträucher anpflanzen
Junge Bäume vertragen ein Umpflanzen wesentlich besser als ältere. Wenn der Baum nicht sofort eingepflanzt werden kann, muss die Wasserversorgung gewährleistet sein, der Wurzelballen darf nicht austrocknen.
Beachtet werden muss auch die erforderliche Bodenqualität, sandig oder lehmig, feucht oder trocken, kalkhaltig oder nicht, usw.. Auch der Standort an sich kann eine Rolle spielen: viel Sonne und Licht oder eher wenig. Diese Informationen bekommt man natürlich in der Baumschule oder im Internet.
Um ein wenig Farbe in den Wintergarten zu bringen, sind immergrüne und wintergrüne Bäume, wie z.B. Thuja (Lebensbäume) oder Zypressen sehr beliebt.
Auch immergrüne Sträucher, wie z.B. Berberitze, Buchsbaum, Ilex oder Lorbeer, erfreuen das Auge. Die Auswahl ist riesengroß, so dass jeder das für seinen Garten Passende findet.
Die beste Pflanzzeit für Sträucher sind der August oder September, damit die Wurzeln der Büsche noch richtig anwachsen können. Der Oktober kann in bestimmten Gegenden mit mildem Klima auch noch genutzt werden. Durch die Winternässe wird nicht nur das Austrocknen der Wurzeln verhindert, sondern auch dafür sorgt, dass sich eventuell entstandene Hohlräume schließen, weil die schwere, feuchte Erde nach unten drückt. Dies gilt selbstverständlich für alles, was im Herbst gepflanzt wird, auch für Obstbäume.
Das Pflanzen im Herbst hat eindeutig Vorteile, aber egal, ob Herbst oder Frühling, bestimmte Regeln sollten immer eingehalten werden: Als erstes muss der Platz im Garten bestimmt werden, dieser wird durch die Bedürfnisse und Anforderungen des Baumes in Bezug auf Licht usw. aber auch durch seine maximale Wuchshöhe, die der Baum erreichen wird, vorgegeben. Eine besondere Vorbereitung des Bodens ist im Normalfall nicht nötig. Das ausgehobene Pflanzloch sollte in Tiefe und Breite ungefähr 25 Zentimeter größer sein, als der Wurzelballen. Wenn es im Garten Wühlmäuse oder Maulwürfe gibt, ist es ratsam, mit einem entsprechender Schutzgitter das Pflanzloch auskleiden.
Nach dem Einstellen des Baumes in das ausgehobene Loch wird der Wurzelbereich wieder mit Erde aufgefüllt. Diese kann, je nach Art des Baumes mit Kompost oder anderem organischen Material angereichert werden.
Gemüse lässt sich in den Herbstmonaten September und Oktober gut anpflanzen
Zahlreiche Gemüsearten bieten sich an im Herbst zu pflanzen. Feldsalat, Rosenkohl, Endivien, überhaupt alle Kohlarten eignen sich gut für diese Jahreszeit.
Kräuter
Für mehrjährige Kräuter ist die Herbstpflanzung ideal. September und Oktober sind dafür besonders geeignet, weil der Boden von der Sonne noch gut durchgewärmt ist und wird. Natürlich sollten die Kräuter auch winterhart sein, wie z.B. kanadischer Rosmarin, frostfest bis -23 C , Melisse, Minze, Alraune (Mandragora), Berg-Aniskraut und Orangenduft-Aniskraut (beide wunderbar duftende Teepflanzen).
Anfang Oktober kann z.B. Knoblauch gesteckt werden, denn der Knoblauch ist winterfest. Wer sich im Winter bei Eis und Schnee den Weg in den Garten ersparen möchte, kann die Kräuter auch sehr gut in Pflanzgefäßen auf Balkon oder Terrasse deponieren.
Blumen
Wer sich im Frühjahr am ersten Blumenschmuck erfreuen will, muss im Herbst, zwischen September und Dezember, die Blumenzwiebeln und Knollenpflanzen setzen. Dafür bieten sich viele Frühjahrsblüher, wie z.B. Krokusse, Osterglocken, Hyazinthen, Tulpen und Narzissen an. Diese sind winterhart und recht genügsam. Trotzdem sollte die Erde mit Kompost oder Hornspänen aufgewertet werden. Aber auch der letzte Rasenschnitt oder das erste abgefallene Laub sind ein guter Nährstofflieferant. Auf die richtige Pflanztiefe der Zwiebeln muss geachtet werden. Diese Informationen findet man beim Kauf auf der jeweiligen Verpackung.
Stauden lassen sich durch Teilung vermehren und werden dann wieder in den Garten gepflanzt. Zu den winterharten Stauden gehören z.B. verschiedene Indianernesseln wie die Monarda Fistulosa (Squaw) mit ihren herrlichen scharlachroten Blüten oder die Monarda Didyma. Indianernesseln sind die absoluten „Hingucker“. Siehe auch den Artikel über die Indianernessel.
Winterharte Bodendecker, wie z.B. Vinca Minor (Immergrün) bieten sich an, um den Boden großflächig abzudecken, vor allem in schattigen Ecken des Gartens. Auch verschiedene winterharte Gräser sind für das Pflanzen im Herbst hervorragend geeignet.
Rosen, die Königinnen des Gartens
Rosen können in den Herbst- und Wintermonaten gepflanzt werden. Natürlich nur, wenn kein Bodenfrost droht. Vor dem Pflanzen muss der Boden gut gelockert werden. Ist der Boden sehr fest, sollte man ihn bis in die doppelte Pflanztiefe auflockern. Auch die Umgebung des Pflanzlochs sollte so für die Wurzeln der Rose vorbereitet werden. Zu empfehlen ist, das Erdreich in einem Verhältnis 1:4 zu mischen, ein Viertel Gartenerde und dreiviertel Rosenerde. Diese Grunddüngung ist ausreichend für ca. einen Monat.
Empfohlen wird eine umgebende Bepflanzung mit Lavendel. Dieser hilft, die Blattläuse fern zu halten. Rosen gibt es für jeden Einsatzbereich, z.B. als Solitärpflanzen, Kletterrosen, Rosen extra für Rosenbeete, aber auch Zwerg- oder Wildrosen. Sehr beliebt sind schon seit Jahren die alten Rosensorten, sie duften intensiv und sind auch nicht so anfällig wie die hochgezüchteten Sorten unserer Zeit.
Alles in Allem ist der Herbst eine wunderbare Zeit, um den Garten für ein gelungenes neues Gartenjahr vorzubereiten und viel Freude daran zu haben.
Weiterführende Links
Sehr gute und ausführliche Infos zur Baumpflanzung und Pflege bekommen Sie außerdem hier und eine sehr ausführliche Kräuterliste finden Sie auf artemisia.
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Hallo, da ist doch schon alles schön zusammengefaßt. Vielleicht sollte man noch zu den Blumenzwiebeln, die jetzt gesetzt werden müssen, sagen, daß Wühlmäuse Tulpen lieben und Narzissen, Schneeglöckchen und Krokusse verschmähen, da sie wohl giftig für die Wühlmäuse sind.Wenn man auf die schönen Tulpen in ihrer großen Vielfalt nicht verzichten will, sollten die Tulpenzwiebeln auch in Drahtkörbe gesetzt werden.Mit freundlichem GärtnergrußHans-Erich Koglin
Vielen Dank für die vielen Rezept-Tipps!Sie müssen wissen, ich kämpfe mich jeden heiligen Winter mit Erkältungen herum.Letzte Woche hatte ich dann von einem pflanzlichen Mittel namens Echinacin gelesen, nur hat mir auch der Apotheker gesagt, dass es ohne gesundem Essen (und Sporteln) nicht wirklich geht.Jetzt habe ich eine neue Motivation, um mich ans gesunde Kochen zu machen!Danke, danke, danke!!!