Parkett abschleifen: Anleitung und Tipps zum Umgang mit der Schleifmaschine

Parkett abschleifen gehört zu den aufwändigsten, aber auch zu den befriedigendsten Arbeiten am Fußboden. Wer sich glücklich schätzen kann, einen Parkettboden zu haben, anstelle von bloßem Beton oder ähnlichem, kann auf teures Laminat verzichten und den schönen, warmen Holzton im bereits verlegten Material durch den geschickten Einsatz einer Schleifmaschine hervorbringen.

Oftmals ist altes Parkett lange Zeit nicht behandelt worden oder, wenn es sich um Dielen handelt, mit der unsäglichen, „Ochsenblut“ genannten, roten Farbe bestrichen, der ansonsten nur noch durch das Verlegen von Teppich entgegengewirkt werden kann – dann heißt es, mit Kraft, Mühe, Konzentration und vor allem Geschick, das Parkett abschleifen. Und zwar so, dass sich keine kleinen Kratzer bilden, die unter dem Lack später aussehen, wie eine Kraterlandschaft, und dass der Bodenbelag behandelt, aber nicht versehentlich angegriffen wird.
wird.

Parkett abschleifen: Was wird benötigt?

  • Schleifmaschine (z.B. Hummel)
  • Schleifband in den Körnungen 30, 40, 80 und 100
  • Winkelschleifer
  • Dreiecksschleifer
  • Parkettkitt
  • Einscheibenmaschine
  • Spachtel
  • Meißel
  • Hammer
  • Reinigungsmaterial
  • Parkettöl oder -lack
 

Parkett abschleifen: So wird's gemacht!

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Schleifmaschine leihen

Schleifmaschinen sind ausgesprochen teuer und da die Parkettbehandlung einige Jahre halten sollte, lohnt sich die Anschaffung in den seltensten Fällen. Besser man leiht sich eine solche Maschine beim Baumarkt oder bei Parkettlegern und -handlungen. Die „Hummel“ hat sich dabei als eine gute und einfach zu bedienende Maschine herausgestellt, mit der man richtig liegen sollte. Eine Beratung von Fachpersonal basierend auf der eigenen Parkettsituation sollte man sich dennoch nicht entgehen lassen.
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Ansicht

Bevor man mit dem Parkett abschleifen beginnen kann, muss man sich den Boden sehr genau ansehen. Der Parkettboden kann schon sehr dünn von der häufigen Behandlung sein, manche Stellen können gebrochen sein oder unansehnlich. In diesen Fällen muss man die entsprechenden Abschnitte reparieren oder durch neue ersetzen.
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Austauschen

Hat man ein Parkett, das aus mehreren Stäben besteht, kann man diese mittels eines Meißels vorsichtig herausbrechen und gegen einen neuen Stab austauschen, den man dann mit Heißkleber oder Parkettkleber fixiert. überstehende Kanten können abgeschliffen werden.
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Erster Schleifgang – Grobschliff

Mit der Schleifmaschine wird im ersten Schritt diagonal zum Holz geschliffen. Mit einem Schleifband mit einer Körnung von 30 bis 40 versehen, wird der Grobschliff ausgeführt. Gerade fährt man mit der Maschine vor und zurück und setzt sie dann an der nächsten Bahn an.
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Zweiter Schleifgang

Die Fläche ist nun ebenmäßig und man kann den zweiten Schleifgang einleiten. Dieser erfolgt immer in Richtung der Holzmaserung oder auch mit dem Muster des Parketts, was ein wenig schwerer ist. Vorsichtig schleift man auch schon die Bereiche an den Wänden mit.


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Randschliff

Durch den zweiten Schritt hat man jeden Rest des ehemaligen Lacks entfernt und kann sich nun intensiv den Rändern widmen. Hierzu nimmt man einen Randschleifer mit der Körnung 40 und sorgt dafür, dass die Auflagefläche völlig gerade ist, um den Boden auch eben schleifen zu können.
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Dritter Schleifgang

Je nach Muster und Art des Parketts kann man nun noch mit einer 60er Körnung entgegen der Holzrichtung schleifen – vor allem Schiffsboden darf nicht quer geschliffen werden.
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Verkitten

Den Kitt rührt man mit dem angefallenen Schleifstaub und Wasser an, bis eine Masse entsteht, die einem Kuchenteig nicht unähnlich ist. Der Spachtel mit der Kittmasse wird im Halbkreis über den Boden bewegt und das Parkett somit verkittet. Sind die Fugen zwischen den Parkettstäben sehr groß, geht man lieber zweimal oder öfter über diese Stellen.
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Feinschliff

Ist der Kitt trocken, geht man noch einmal mit der Schleifmaschine und einer Körnung von 100 quer zur Holzmaserung, so es das Muster zulässt. Ränder werden mit feinem Schleifpapier (Korn 80) ebenfalls nochmal bearbeitet.
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Winkelschliff

Die Ecken sind besonders schwierig: Mit einem Winkelschleifer nähert man sich so dicht wie möglich den Kanten und wechselt dann zum Dreiecksschleifer.
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Endschliff

Die Einscheibenmaschine (Körnung 80 – 100) wird eingesetzt, um im Endschliff eine Gleichmäßigkeit in die Oberfläche zu bekommen.
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Reinigung

Die Maschinen besitzen alle einen Staubfänger und doch kann es sein, dass Partikel sich noch auf dem Parkettboden befinden – bevor man mit öl oder Lack an die Dielen geht, müssen sie vollkommen staubfrei sein, da sich dieser ansonsten ewig abzeichnet.
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Beschichten

Das Parkett muss nun noch versiegelt werden, damit es auch weiterhin haltbar bleibt. Hierzu eignet sich zum Beispiel öl, dass zunächst aufgetragen und dann mit der Einscheibenmaschine eingearbeitet wird.

Bei aller Freude am Selbermachen:

  • Beim Parkett abschleifen kann eine Menge schiefgehen und jeder Fehler rächt sich nachher in unansehnlichem Fußboden. Daher kann es günstiger sein, einen Profi für diese Arbeit zu engagieren.
  • Bei Wohnungen mit Parkettboden kann der Vermieter den Mieter für mögliche Schäden beim Renovieren regresspflichtig machen. Do-it-yourself kann damit sehr teuer werden.
Schwierigkeitsgrad:  
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