Paranormal Activity 3: Horror mit Katie Featherston

„Paranormal Activity 3“ geht wie seine Vorgänger auf das „Found Footage“ Prinzip ein – ganz buchstäblich, denn in Teil 3 werden alte Home-Video-Kassetten gefunden –, um dem Schrecken den Realitätsanstrich zu verpassen, der zumindest in Teil 1 noch originell war. Und ausgesprochen positiv vermerken muss man beim Prequel, dass der Effekt durchaus weiterhin funktioniert:

Wessen Angst durch die unerklärliche Anwesenheit von übernatürlichen Wesenheiten geschürt wird und wer bei plötzlich ins Bild springenden Dingen erschreckt, kommt auch in Teil 3 auf seine Kosten und mehr noch, wird den Film auf lange Zeit mit sich herumtragen. Vermutlich nachts.

Paranormal Activity 3: Prequel zum Gruselschocker

Wann auch immer ein erfolgreicher Horrorfilm in die Kinos kommt, sind Fortsetzungen, die die ursprüngliche Prämisse verwässern nicht weit. „Paranormal Activity 3“ geht glücklicherweise nicht den ganzen Weg vom „Blair Witch Project“, den „SAW“-Filmen und unzähligen weiteren, in denen der eigentliche Aspekt des Besonderen zum Regulären verkommt und sich die Effekte auftürmen müssen, um eine Fortführung der Reihe zu rechtfertigen.

Denn nachdem bei den „Paranormal Activity“ Filmen diese Problematik vor allen in den gelieferten Gründen für die dauerhafte Videobegleitung der schrecklichen Ereignisse zu suchen ist, entscheiden sich die Regisseure Ariel Schulman und Henry Joost mit Autor Christopher B. Landon dazu, gute Gründe zu liefern, selbst wenn diese auch nicht ohne Schwierigkeiten bleiben.

In Teil 3 findet Katie (Katie Featherston, die ihre Rolle aus den ersten beiden Filmen wieder übernimmt) alte VHS-Kassetten und bringt sie zu ihrer schwangeren Schwester Kristi (Sprague Grayden) bevor die Ereignisse von Teil 1 und 2 sich materialisieren. Im weiteren Verlauf sieht man die Aufnahmen ihres quasi-Ziehvaters aus dem Jahr 1988: Dennis (Christopher Nicholas Smith) ist als Hochzeitsfilmer gut mit Kameras ausgestattet und beschließt, sie im Haus zu verteilen, nachdem sich Kristis (Chloe Csengary) imaginärer Freund „Toby“ als handfester Poltergeist entpuppt.

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Katie Featherston und Sprague Grayden diesmal nur in Nebenrollen

Schwierig hingegen ist das Fehlen einer immanenten Logik. Zugegeben, beide Schwestern erzählen in den beiden ersten Teilen von Erfahrungen mit merkwürdigen Dingen – doch was den Kindern in Teil 3 so alles zustößt, würde wohl ein bisschen mehr Erinnerung in den anderen Filmen begünstigen, wenn nicht gar ein verlängerter Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung für Katie und Kristi. Da Teil 2 bereits ein Prequel war, stellt sich bereits zu Beginn der Horror-Fortsetzung die schmerzliche Frage, wer sich eigentlich die VHS-Tapes ansieht, denn noch einmal: Die beiden Schwestern wären vermutlich nicht ganz so überrascht in Nummer 1 und 2, wenn sie kurz vorher ihre Kindheitserinnerungen aufgefrischt hätten.

Davon abgesehen werden einige bislang offene Fragen beantwortet und solider Horror geliefert, der zwar auf den gleichen Ideen aufbaut, durchaus aber effektiv bleibt. „Paranormal Activity 3“ sollte somit denjenigen, die sich schon bei Teil 1 und 2 unter die Bettdecke verkrochen, wieder klassischen Geistergrusel liefern.

Der Horrorfilm läuft am 03. November 2011 in Deutschland an.

Paranormal Activity 3
Regie: Ariel Schulman, Henry Joost
Drehbuch: Christopher B. Landon
Produzent: Oren Peli, Jason Blum, Steven Schneider
Mit: Kate Featherston, Sprague Grayden, Lauren Bittner, Christopher Nicholas Smith, Brian Boland, Mark Fredrichs, Chloe Csengery
Studio: Blumhouse Productions
Verleih: Paramount Pictures
Kinostart: 03.11.2011

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